Sonstige

Personen mit speziellen Krankheiten oder die bestimmte Medikamente einnehmen, sich einseitig ernähren oder unter Alkoholsucht leiden, wurden auf dieser Seite zusammengefasst. Häufig leiden bestimmte Personengruppen vereinzelt unter einem Mangel an bestimmten Mineralstoffen oder Vitaminen.

Die Übersicht zeigt Ihnen alle Vitalstoffe, für die es Personengruppen gibt, die einen potentiellen Mangel aufweisen können. So können bei einigen Erkrankungen zum Beispiel bestimmte Nährstoffe nicht richtig aufgenommen werden oder sie werden verstärkt ausgeschieden und rufen einen Mangel hervor. Wiederum neigen Personen mit Essstörungen, sehr einseitiger Ernährung aufgrund einer Diät oder Alkoholabhängige meist unter einem generellen Nährstoffdefizit, der behoben werden sollte, um Folgeerkrankungen zu vermeiden.

Unterstützende Vitalstoffe

Eisen

Menschen mit gestörter Eisenaufnahme

Bestimmte Erkrankungen im Magen-Darm-Trakt führen zu einer gestörten Eisenaufnahme. Ein häufiges Beispiel: Zuwenig Magensäure hemmt die Aufnahme von Eisen aus der Nahrung. Hierfür können Infektionen mit dem Helicobacter pylori oder die Einnahme von Säurehemmern und Antazida die Ursache sein.

Menschen, die dauerhaft extremen Stresssituationen ausgesetzt sind

Chronischer Stress mindert die Stoffwechselaktivität. Der Körper nimmt nur unzureichend Eisen aus der Nahrung auf.

Menschen mit einseitiger Ernährung

Auf Dauer führt jede zu einseitige Ernährungsform auch zu einem Eisenmangel. Personengruppen, die wegen Unverträglichkeiten und Diäten nicht aus dem vollen Nahrungsangebot schöpfen können, zählen zur Risikogruppe. Gegebenenfalls kann hier eine Nahrungsergänzung sinnvoll sein.
Tierisches Eisen besser als pflanzliches
Zwar sind Vegetarier und Veganer nicht häufiger von Eisenmangel als Mischköstler betroffen, dennoch sollten beide  Personengruppen darauf achten, ausreichend Eisen zuzuführen. Pflanzliches Eisen wird vom Körper im Übrigen schlechter aufgenommen als Eisen tierischer Herkunft.
Idealerweise wird dies durch Substanzen unterstützt, welche die Eisenaufnahme fördern (z.B. Vitamin C).

Menschen mit akutem/chronischen Blutverlust

Eisenmangel entsteht auch durch Blutverlust. Das große Problem sind dabei selten große Wunden. Diese Patienten erhalten in der Regel eine notärztliche Versorgung und die Blutwerte werden sorgsam überwacht. Viel mehr Probleme machen kleine, innere Blutungen, die erst spät oder gar nicht bemerkt werden. Besonders häufig sind Blutungen durch:

  • Lebererkrankungen, in der Folge Blutungen aus erweiterten Blutgefäßen oder
  • keine ausreichende Bildung von Speicher- und Transportproteinen (mit Eisen) in der Leber mehr möglich
  • kleine Blutungen im Magen-Darm-Trakt
  • Blutungen aus inneren Tumoren und Geschwüren

Calcium

Personen, die übermäßig Salz und Eiweiß verzehren

Mitunter zählen auch Personen, die ihrem Körper übertrieben viel Eiweiß und Salz zuführen zur Risikogruppe, da er dementsprechend wieder viel Calcium ausscheidet. 

Personen mit einseitiger Ernährung

Auch der komplette Verzicht auf Milch, Milchprodukte und Käse erhöht den Bedarf an Calcium.

Kalium

Personen, die an Bulimie erkrankt sind

Durch das häufige Erbrechen und dem Missbrauch von Abführmitteln kommt es bei Bulimikern häufig zu einem erhöhten Bedarf an Kalium. 

Personen, die harntreibende Medikamente einnehmen

Harntreibende Arzneimittel erhöhen die Kaliumausscheidung über die Nieren. Daher sollte diese Gruppe ihren Kaliumwert im Auge behalten.

Personen mit Magnesiummangel

Allerdings kann ein Mangel an Kalium auch durch eine Unterversorgung mit Magnesium bedingt sein. Beide Mineralstoffe beeinflussen sich. Denn ohne genügend Magnesium kann Kalium nicht in die Zellen transportiert werden.

Vitamin B1

Menschen mit erhöhtem Alkoholkonsum

Alkohol hemmt die Absorption von Thiamin und verhindert zudem die Umwandlung in seine aktive Form. Daher ist bei erhöhtem Alkoholkonsum auf eine ausreichende Zufuhr von Thiamin zu achten. Bestenfalls wird der Alkoholkonsum eingeschränkt, um einem Mangel vorzubeugen.

Menschen mit Schilddrüsenüberfunktion

Schilddrüsenhormone hemmen die Thiamin-Aufnahme, daher sollten Erkrankte mit Schilddrüsenüberfunktion bewusst auf eine ausreichende Vitamin B1-Zufuhr achten, um einen Mangel zu vermeiden.

Menschen mit Lebererkrankungen

Die Leber spielt eine entscheidende Rolle bei der Verteilung und Speicherung von Thiamin im Körper. Erkrankungen der Leber stören daher den Vitamin B1-Haushalt und -Stoffwechsel. Erkrankte mit Lebererkrankungen müssen gezielt auf ihren Thiaminhaushalt achten. Gegebenenfalls ist ein Nahrungsergänzungspräparat in Absprache mit dem Arzt nötig, um den Thiaminbedarf zu decken.

Erhöhter Bedarf im Wachstum und nach Verletzungen

Da Thiamin für die Wundheilung und den Kollagenaufbau benötigt wird, kommt es in Folge von Verletzungen, Verbrennungen, aber auch in Wachstumsphasen zu erhöhtem Bedarf. Mitunter ist ein Nahrungsergänzungsmittel nötig.

 

Magnesium

Alkoholiker

Alkoholiker richten ihr Augenmerk meist mehr auf die Suchtbefriedigung als auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung. Sie führen dem Körper daher nicht genügend Magnesium zu. Außerdem ist ihre Magnesiumausscheidung erhöht.

Personen mit Nierenerkrankungen, Erkrankungen des Verdauungstrakts oder mit endokrinen Erkrankungen

Der Organismus reguliert seinen Magnesiumhaushalt über die Nieren, in dem er überschüssiges Magnesium über den Urin ausscheidet oder zum Ausgleich eines Defizits Magnesium aus dem Urin rückresorbiert. Bei Nierenerkrankungen beziehungsweise bei deren Behandlung kann diese Regulation gestört sein oder werden. 

Erbrechen, Durchfälle, akute Bauchspeicheldrüsenentzündung, Störungen der Nährstoffaufnahme über die Darmschleimhaut setzen die Magnesiumaufnahme herab.

Endokrine Erkrankungen gehen meist mit einem gestörten Hormonhaushalt einher. Speziell bei dem Hormonhaushalt der Nebenniere spielt Magnesium eine wichtige Rolle.

Vitamin D

Menschen mit dunkler Hautpigmentierung
Menschen mit dunklem Hauttyp bilden aufgrund des erhöhten Melaningehalts der Haut weniger Vitamin D als hellhäutige Menschen.

Übergewichtige Menschen
Bei übergewichtigen Menschen wird das fettlösliche Vitamin vermehrt in die Fettdepots eingebaut, wodurch es zum Mangel kommen kann. 

Berufstätige in geschlossenen Räumen
Menschen, die sich viel in geschlossenen Räumen aufhalten, bekommen meist zu wenig Sonne ab und haben daher ein erhöhtes Risiko für einen Vitamin D-Mangel.

Vitamin B9 (Folsäure)

Frauen mit Kinderwunsch
Zur Vorbeugung eines Neuralrohrdefekts und anderen Entwicklungsstörungen des zentralen Nervensystems des ungeborenen Kindes ist eine frühzeitige Supplementierung mit Folsäure bei einem Kinderwunsch wichtig. Bereits zwischen dem 24. und 28. Tag nach der Empfängnis kann ein Mangel schwerwiegende Folgen für den Embryo haben. Frauen, die schwanger werden könnten oder möchten, sollte daher zusätzlich zu einer ausgewogenen Ernährung täglich 400 µg Folsäure mit einem Supplement einnehmen.

Menschen mit einseitiger Ernährung
Menschen mit einseitiger Ernährung, darunter auch Alkoholiker, Drogensüchtige und ältere Menschen, gehören zur Risikogruppe für einen Folsäuremangel. Sie sollten Lebensstiländerungen erwägen bzw. besonders auf eine vitaminreiche Kost achten.

Selen

Alkoholkranke, Personen mit Leber- und Bauchspeicheldrüsenerkrankungen
Eine geschädigte Leber oder Bauchspeicheldrüse kann nicht mehr im erforderlichen Maße wichtige Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente aus der Nahrung verwerten.

Nierenkranke
Besonders Dialysepatienten wird die Reinigung des Blutes, unter anderem auch von Schwermetallen, künstlich vorgenommen. Dabei werden leider auch die lebensnotwendigen Spurenelemente ausgeleitet. 

Erkrankungen im Magen-Darm-Trakt
Die Aufnahme von Selen aus der Nahrung ist dadurch vermindert oder gar nicht mehr möglich.

Essstörungen, einseitige Ernährung
Einseitige Ernährung oder stark eingeschränkte Nahrungsaufnahme kann zu einer Mangelversorgung mit Selen führen.

Jod

Föten
Bereits ab etwa der zwölften Schwangerschaftswoche beginnt die Schilddrüse der Föten mit der Produktion von Schilddrüsenhormonen. Das dafür notwendige Jod muss die Schwangere zur Verfügung stellen. 

Vitamin K

Menschen mit Lebererkrankungen
Da größere Mengen Vitamin K in der Leber gespeichert und verstoffwechselt werden, können Erkrankungen der Leber zu Vitamin K-Mangelzuständen führen.

Menschen mit gastrointestinalen Erkrankungen
Chronische Entzündungen des Darms, sowie eine gestörte Darmflora, etwa durch langfristige Antibiotika-Einnahme, hemmen die Vitamin K-Aufnahme aus der Nahrung bzw. verringern die Vitamin K-Synthese durch die Darmbakterien. Die Folge können Mangelzustände sein. Daher sollten Betroffene von Morbus Crohn, Zöliakie und anderen chronischen Darmerkrankungen besonders auf eine ausreichende Vitamin K-Zufuhr achten bzw. ihren Status regelmäßig prüfen lassen. Gegebenenfalls müssen Maßnahmen durch den Arzt ergriffen werden, um die Entzündungen der Darmschleimhaut zu beruhigen und die Dysbiose zu beheben.

Vitamin B2 (Riboflavin)

Alkoholiker
Da Alkohol alle Vitamin B-Vorräte geradezu auffrisst, erhöht sich auch hier der Bedarf an Riboflavin.

gestresste Menschen
Bei seelischem und körperlichem Stress sowie starkem Leistungsdruck benötigt der Körper Vitamin B2, um Adrenalin auszustoßen. Dabei wird die doppelte Menge verbraucht. Die Reserven neigen sich dem Ende und fehlen schließlich im Stoffwechsel. 

Personen, die Diät halten
Riboflavin regt die Fettzellen zur Verbrennung an und holt das gespeicherte Fett aus den Fettzellen. Wer wenig Nahrung zu sich nimmt, nimmt automatisch auch weniger Vitamin B2 zu sich. Daher sollte die tägliche Nahrung mit Vitamin B2, besonders bei einer Diät, ergänzt werden. 

Vitamin B5 (Pantothensäure)

Personen mit Fehl- oder Mangelernährung
Menschen, die streng Diät halten, sich einseitig ernähren, an Essstörungen leiden oder unter ständigem Termin- und Zeitdruck stehen sowie Alkoholkranke sind häufig nicht imstande, sich gesund und ausgewogen zu ernähren. Infolgedessen kommt es zu einem Mangel an Vitamin B5. 

Personen mit Magen-Darm-Erkrankungen
Bei Personen mit Verdauungsstörungen oder chronischen Entzündungen im Magen-Darm-Bereich ist die Aufnahme von Pantothensäure gehemmt, sodass sich der Bedarf erhöht.

Vitamin B3 (Niacin)

Fehl- oder Mangelernährung
Bei strikter einseitiger Ernährung oder Fehlernährung wird die Nahrung falsch zusammengesetzt, sodass sich der Anteil an Niacin verringert. Dadurch entsteht ein Mangel an Niacin, der durch entsprechende Nahrungsergänzungsmittel behoben werden kann. 

Personen, die bestimmte Medikamente einnehmen
Auch bestimmte Medikamente führen zu einer Unterversorgung mit Niacin. Dazu zählen unter anderem Betablocker, Antidiabetika, Psychopharmaka, Antirheumatika und Immunsuppressiva. 

Gesundheitliche Vorbelastungen
Gesundheitlich vorbelastete Personen mit chronischen Diarrhöen, chronischen Dünndarm- oder Stoffwechselerkrankungen zählen ebenso zur Risikogruppe, da der Körper Niacin nur eingeschränkt oder gar nicht resorbieren kann. 

Alkoholiker
Oftmals ist es so, dass alkoholkranke Menschen sich kaum oder gar nicht bewusst gesund ernähren. Aufgrund der Fehlernährung kommt es zum Defizit an Vitaminen und Mineralstoffen. Hinzu kommt, dass Alkohol ein wahrer Vitaminräuber ist

BCAA

Menschen mit Vitaminmangel
Wenn aufgrund einseitiger Ernährung oder in Folge von Krankheit ein Vitamin-B5-, Vitamin-B6- oder Biotinmangel vorliegt, kann BCAA nicht korrekt vom Körper verstoffwechselt werden. In der Folge ist sowohl der Proteinstoffwechsel, als auch die Energiegewinnung aus der Nahrung gestört und es kann zum BCAA-Mangel kommen.

Menschen mit Glutamin-Mangel
Die verschiedenen Aminosäuren stehen in Verbindung miteinander. Man unterscheidet unentbehrliche, entbehrliche und bedingt entbehrliche Aminosäuren. Entbehrliche und bedingt entbehrliche Aminosäuren kann der Körper im Normalfall selbst produzieren. Doch vor allem bei den bedingt entbehrlichen Aminosäuren, wozu Glutamin gehört, kann es durch Krankheit oder Stress schnell zu Funktionsstörungen in der Synthese dieser Aminosäuren kommen. Die Folge ist ein Mangel, der durch erhöhten BCAA-Umsatz kompensiert wird. Daher kann ein Glutamin-Mangel zu einem BCAA-Mangel beitragen.

Glycin

Menschen mit Mangel- und Unterernährung oder Essstörungen
Eiweißarme Diäten können zu einem Glycin-Mangel führen, aber auch Magersucht und Bulimie verhindern die ausreichende Aufnahme von Nährstoffen und Vitaminen sowie von Glycin und anderen für den Körper wichtigen Stoffen. 

Menschen mit angeborenen Aminosäure-Stoffwechselstörungen
Selten tritt ein Gendefekt auf, wodurch ein für die Glycin-Synthese nötiges Enzym entweder ganz fehlt oder nur eingeschränkt funktioniert. Menschen mit dieser angeborenen Krankheit müssen gezielt auf eine ausreichende Versorgung mit Glycin und anderen Aminosäuren achten.

Vitamin E

Ungesunde Lebensweise & Medikamente
Durch bestimmte Medikamente oder Gifte wie Alkohol und Nikotin kann nicht genügend Vitamin E aus der Nahrung herausgeholt werden. Auch, wer über eine längere Zeit oxidativem Stress, z. B. durch Luftverschmutzung, Pestiziden oder Bestrahlungen ausgesetzt ist, gehört zur Risikogruppe.

Glutathion

Menschen mit Mangelernährung, Diäten
Mangelernährung sowie Krankheiten wie Bulimie und Magersucht, aber auch Diäten können zu einer Unterversorgung wichtiger Nährstoffe beitragen, darunter auch Glutathion.

Kreatin

Betroffene des Kreatin-Mangel-Syndroms
Beim Kreatin-Mangel-Syndrom handelt es sich um eine seltene Krankheit, bei der die Kreatinsynthese gestört ist. Ein angeborener Defekt verhindert den Einbau von Kreatin in die Zellen. Wenn diese Krankheit nicht ärztlich behandelt wird, kann es zu Entwicklungsverzögerungen, Spastiken, Hirndefekten und weiteren Störungen der Muskulatur und des Nervensystems kommen. 

Taurin

Menschen mit gestörter Taurin-Eigensynthese
Bei Erkrankungen der Leber oder einem Mangel der Co-Faktoren Cystein und Methionin ist mitunter die Taurin-Eigensynthesegestört. Darüber hinaus kann ein Vitamin-B6-Mangel zu eingeschränkter Taurin-Synthese beitragen. Dementsprechend muss unter ärztlicher Aufsicht supplementiert werden.

L-Tryptophan

Menschen mit falschem Essverhalten
Gestörtes Essverhalten wie Bulimie und Magersucht, aber auch ausgewählte Diäten, vor allem, wenn gezielt auf Eiweiß verzichtet wird, sorgen allgemein für eine gestörte Aufnahme von Nährstoffen und mittelfristig auch für einen L-Tryptophan-Mangel.

Betroffene von Zuckermalabsorption
Bei einer Zuckermalabsorption kann der Körper bestimmte Zuckermoleküle nicht korrekt aufspalten und aufnehmen. Im Darm können sich die nicht aufgenommenen Zuckermoleküle an L-Tryptophan binden, so dass diese Substanz vom Körper nicht verwertet werden kann. Die Folge ist ein Tryptophan-Mangel. Daher sollten Betroffene von Laktose- und Fruktoseintoleranz gezielt auf ihre Tryptophan-Versorgung achten.

Arginin & Ornithin

Nach Verletzungen oder Operationen
Kommt es zu Verletzungen oder Verbrennungen, läuft die Wundheilung auf Hochtouren. Hierfür benötigt der Körper L-Argininin großen Mengen. Auch infolge von Operationen benötigt der Körper ein Mehr an L-Arginin für einen funktionierenden Heilungsprozess.

Glutamin

Unfallopfer und Patienten nach Operationen
Da der Körper zur Wundheilung vermehrt L-Glutamin und L-Glutaminsäure umsetzt, kann es nach Verletzungen, Verbrennungen, Operationen und auch bei schweren Erkrankungen zum Mangel kommen.

Betroffene chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen
Die chronischen Entzündungen der Darmschleimhaut bei diesen Erkrankungen sorgen für eine gestörte Nährstoffaufnahme. Häufig sind Vitamin- und Mineralstoffmängel die Folge, aber auch ein Mangel an wichtigen Aminosäuren ist nicht auszuschließen. Die Nährstoffversorgung ist durch den Arzt zu prüfen. Außerdem muss die Grunderkrankung behandelt werden.

Patienten mit Störungen der Blut-Hirn-Schranke
Bei Menschen mit psychischen Störungen, aber auch bei Diabetikern und Betroffenen von Multipler Sklerose kommt es zu Veränderungen im Bereich der Blut-Hirn-Schranke. Ein Ungleichgewicht unter anderem im L-Glutamin-Haushalt kann die Folge sein.

Cystein

Personen, die Diät halten
Reduktionsdiäten mit dem Wunsch nach Gewichtsverlust bergen einen nicht zu unterschätzendes Risiko für den menschlichen Organismus. Die eingeschränkte Nahrungszufuhr kann zu Mangelerscheinungen und entsprechend auch zum L-Cystein-Mangel führen.

Menschen mit Störungen im Aminosäurenhaushalt
Ist die Synthese der Aminosäuren gestört, kann der Körper nicht ausreichend L-Cystein, sowie andere Aminosäuren, wie etwa die Vorstufe L-Serin, produzieren. In der Folge kann es zum Mangel kommen. Ursache sind häufig Lebererkrankungen.

Methionin

Betroffene von Depressionen
SAM erfüllt wichtige Funktionen beim Nervenschutz, sowie im Hormon- und Neurotransmitterstoffwechsel. Bei depressiven Menschen kommt es mitunter zu Ungleichgewichten in diesen Bereichen. Ein L-Methionin-Mangel kann die Folge sein. Umgekehrt regt L-Methionin beispielsweise die Serotonin-Synthese an, wodurch die Symptome von Depressionen gemildert werden können.

Allergiker und Betroffene von Histaminintoleranz
Kommt es zu allergischen Reaktionen, schüttet der Körper Histamin aus. Bei Betroffenen von Histaminintoleranz ist der Histamin-Abbau aufgrund eines Enzymmangels gestört. L-Methionin unterstützt den Abbau von Histamin, wodurch diese Personengruppen einen erhöhten Bedarf an der Aminosäure haben. Wird nicht ausreichend L-Methionin mit der Nahrung zugeführt, kann es zum Mangel kommen.

Menschen mit häufigen Harnwegsinfekten
L-Methionin hilft Erreger bei Harnwegsinfekten abzutöten, indem es den Urin ansäuert. Dadurch ist der Bedarf erhöht.

Patienten mit Lebererkrankungen
L-Methionin kommt eine wichtige Funktion beim Leberschutz und den Entgiftungsprozessen der Leber zu. Gleichzeitig wird in der Leber L-Methionin zu SAM umgesetzt und auch dort zu einem Großteil gespeichert. Lebererkrankungen führen zu einem Ungleichgewicht im L-Methionin-Haushalt und vermindern mitunter die SAM-Synthese. Ein Mangel kann die Folge sein

Chlorid

Betroffene von Infekten mit Magen-Darm-Beschwerden
Beschwerden wie Erbrechen und Durchfall, wie sie häufig bei Infekten vorkommen, können zu einer vermehrten Ausscheidung von Chlorid führen und dadurch einen Mangel begünstigen.

Phosphor

Personen mit Stoffwechselkrankheiten
Erkrankte mit Nierenfunktionsstörungen und Nebenschilddrüsenüberfunktion zeigen Probleme beim Ausscheidungsprozess von Phosphor. Sowohl ein Mangel, als auch die Überdosierung von Phosphat im Körper ist daher möglich. 

Menschen mit Verdauungsbeschwerden
Wer unter Durchfall oder Fettstuhl leidet, hat ebenfalls ein erhöhtes Risiko für eine Unterversorgung mit wichtigen Nährstoffen wie Phosphor.

Fehlernährung
Einseitige Ernährung sowie Reduktionsdiäten oder Alkoholsucht können zu Nährstoffmängeln beitragen. 

Betroffene eines Vitamin-D-Mangels
Ein Vitamin-D-Mangel geht häufig auch mit einem Phosphor-Mangel einher, da beide Nährstoffe an ähnlichen Stoffwechselprozessen beteiligt sind und eng zusammenarbeiten.

Vitamin B7 (Biotin)

Genetisch bedingter Biotin-Mangel
Ein angeborener Enzymmangel kann ebenfalls zu einem Biotin-Mangel beitragen. Man unterscheidet den Carboxylase-Mangel und den Biotinidase-Mangel. Carboxylasen sind biotinhaltige Enzyme. Die Ursache für diesen Mangel geht offenbar auf eine verminderte Aktivität eines anderen Enzyms zurück: Holocarboxylase-Synthetase hängt Biotin an Carboxylasen an, ein Mangel verursacht in der Folge einen Carboxylase-Mangel. Betroffene zeigen bereits kurz nach der Geburt deutliche Symptome. Die Messung der Holocarboxylase-Synthetase-Aktivität gibt Auskunft darüber, ob die Erkrankung vorliegt. Bei positivem Befund ist eine lebenslange Einnahme von biotinhaltigen Präparaten notwendig. 

Bei der zweiten Form eines genetisch bedingten Biotin-Mangels, dem Biotinidase-Mangel, ist das Enzym, welches für die Aufspaltung von Nahrungsmitteln zur Vitamin-B7-Aufnahme notwendig ist, weniger aktiv. Meist zeigen sich Symptome erst im Laufe des Lebens. Betroffene müssen ebenfalls bis zum Lebensende Biotin künstlich zuführen.

Mangelernährung und weitere Lebensstilfaktoren
Mangelernährung, entweder infolge von Stress oder als Symptom von psychisch bedingten Essstörungen wie Bulimie und Magersucht, kann ebenfalls zu Nährstoffmängeln beitragen. Unter anderem kann ein Biotin-Mangel die Folge sein. Bestimmte Lebensstilfaktoren wie erhöhter Alkoholkonsum und Rauchen beeinflussen die Biotinaufnahme ebenfalls negativ.

Betroffene von Epilepsie
Bestimmte Medikamente zur Behandlung von Epilepsie beeinflussen die Biotin-Resorption negativ. Dazu zählen beispielsweise Präparate mit den Wirkstoffen Phenytoin, sowie Barbiturate. Gegebenenfalls ist über eine Medikamentenneueinstellung durch den Arzt nachzudenken. Ansonsten muss Biotin supplementiert werden, um einem Mangel vorzubeugen.

Kupfer

Genetisch bedingter Kupfer-Mangel
Angeborene Stoffwechselkrankheiten wie Morbus Wilson oder das Menkes-Syndrom sind sehr selten, führen bei den Betroffenen jedoch zu Störungen im Kupferstoffwechsel. Typisch für Morbus Wilson ist die Gelbfärbung von Haut und Augen durch eine krankhafte Speicherung von Kupfer in der Leber, was zu Hepatitis und Leberzirrhose führen kann. Während die chronische Überladung mit Kupfer bei Morbus Wilson für Probleme sorgt und meist eine Zink-Therapie eingesetzt wird, sorgt beim Menkes-Syndrom ein Kupfer-Mangel für Probleme. Bei der Kinderkrankheit ist der Kupfertransport gestört, wodurch verschiedene Organe einen Kupfer-Mangel aufweisen. Als beste Therapiemaßnahme hat sich bisher die Gabe von Kupferhistidinat erwiesen. 

Mangelernährung
Mangelernährung, zum Beispiel als Resultat von Stress oder als Symptom von psychischen Krankheiten wie Bulimie und Magersucht, kann ebenfalls zu einem Nährstoffmangel beitragen. Unter anderem kann ein Kupfer-Mangel die Folge sein. Mangelerscheinungen können ebenfalls durch einseitige Ernährung (vor allem bei starkem Kuhmilchkonsum), wie auch bei Personen, die längerfristig künstlich ernährt werden müssen, auftreten. 

Einnahme von Zinkpräparaten
Im Körper verdrängt Kupfer Zink aus den Zellen und umgekehrt. Bei der längerfristigen Einnahme von zinkhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln kann es daher zum Kupfer-Mangel kommen.

Kupfer-Mangel infolge von Steroidtherapie
Corticosteroide werden zur Behandlung verschiedener Krankheiten eingesetzt, darunter rheumatische und allergische Erkrankungen, sowie Lungen- oder Blutkrankheiten. Außerdem wird die Steroidtherapie zur Substitution bei Störungen der körpereigenen Steroidproduktion angewandt. Bei langfristiger Gabe kann es zum Kupfer-Mangel kommen, da Steroide den Kupferbedarf erhöhen.

Betroffene von Arteriosklerose
Hohe Homocysteinwerte, sowie Arteriosklerose können zu Kupfer-Mangelerscheinungen führen. Gegebenenfalls müssen kupferhaltige Supplemente eingenommen werden.

Betroffene von Nierenerkrankungen
Erkrankungen der Nieren können für einen Mehrbedarf an Kupfer sorgen, da es zu einer gestörten Ausscheidung des Spurenelements kommt. Gegebenenfalls muss Kupfer supplementiert werden.

Kupfer-Mangel nach Operationen und schwerwiegenden Verletzungen
Da Kupfer für die Blutbildung benötigt wird, sorgt auch ein starker Blutverlust, etwa infolge von Verletzungen oder nach Operationen für einen Mehrbedarf an Kupfer.

Vitamin B6

Personen mit Untergewicht, einseitiger Fehl- oder Mangelernährung
Bei geringer oder einseitiger Nahrungsaufnahme kann es sehr schnell zu einem Vitamin B6-Mangel kommen. Die Vorräte, die der Körper bereithält, sind stark begrenzt.

Personen mit längerer Medikamenteneinnahme
Personen, die regelmäßig Medikamente (z. B. Hydralazine, Phenytoin, D-Penicillamin, L-Dopa)einnehmen, sollten auf ausreichend Vitamin B6 achten. Die chemischen Verbindungen in diesen und ähnlichen Medikamenten stören die Aufnahme von Vitamin B6 sowie die Aufnahme aus den Vorräten.

Personen mit chronischem Alkoholmissbrauch
Chronischer Alkoholkonsum führt zu einem erhöhten Abbau von Vitamin B6 und verschlechtert damit den Vitamin B6-Status deutlich. 

L-Phenylalanin & L-Tyrosin

Betroffene von Phenylketonurie
Betroffene dieser Stoffwechselkrankheit können aufgrund eines genetisch bedingten Enzymmangels L-Phenylalanin nicht abbauen und weisen meist sehr hohe Blutspiegel dieser Aminosäure auf. Gleichzeitig ist die Synthese von L-Tyrosin gestört. Entsprechend muss die L-Phenylalanin-Zufuhr ein Leben lang gedrosselt werden, während L-Tyrosin supplementiert werden muss. Neben proteinreichen Lebensmitteln, die natürlicherweise L-Phenylalanin enthalten, müssen die Betroffenen vor allem den künstlichen Süßstoff Aspartam, eine Verbindung aus Phenylalanin und Asparaginsäure, meiden. Dieser kraftvolle Süßstoff befindet sich in vielen Soft-Drinks und sogenannten Light-Produkten.

Betroffene von Leber- oder Nierenerkrankungen
Bei schweren Erkrankungen der Leber ist der Umwandlungsprozess von L-Phenylalanin zu L-Tyrosin gestört. Auch Nierenerkrankungen können zu Ungleichgewichten im Aminosäuren-Haushalt führen.

Menschen mit übermäßigem Stress
Vermehrter Stress erhöht nicht nur das Krankheitsrisiko allgemein, sondern verstärkt auch den Umsatz der Aminosäuren. Bei andauerndem Stress, Schlafstörungen und dergleichen kann es daher zum Mangel kommen.

Valin

Menschen mit Vitamin-B5-Mangel

Pantothensäure (Vitamin B5) wird ebenfalls zur Energieversorgung genutzt. Ein Mangel an Vitamin B5 kann der Körper durch die Biosynthese mithilfe von Valin kurzfristig kompensieren. Die Folge kann dann jedoch ein Valin-Mangel sein.

Menschen mit Glutamin-Mangel
Die semi-essentielle Aminosäure Glutamin kann aus den Aminosäuren der BCAA-Gruppe vom Körper selbst hergestellt werden. Im Falle eines Glutamin-Mangels wird dadurch unter anderem auch mehr Valin umgesetzt, wodurch es zum Valin-Mangel kommen kann.

Patienten der Ahornsirup-Krankheit (Leucinose)
Bei dieser erblichen Stoffwechselkrankheit kommt es aufgrund eines Enzymmangels an Alpha-Ketosäuredecarboxylase zu Störungen im Aminosäurenhaushalt. Durch die vermehrte Ausscheidung von Valin und anderen Aminosäuren kann es zum Valin-Mangel kommen.

Patienten des Hartnup-Syndroms
Eine weitere angeborene Stoffwechselkrankheit, die zu Störungen im Aminosäurenhaushalt führt, ist das Hartnup-Syndrom. Es kommt zur vermehrten Ausscheidung von Valin und anderen Aminosäuren mit dem Harn, wodurch unter anderem ein Valin-Mangel entsteht.

Mangan

Menschen mit einseitiger Ernährung
Eine einseitige Ernährungsweise, etwa durch den vermehrten Verzehr von Fast Food mit hohem Weißmehlanteil, kann einen Mangan-Mangel begünstigen. Daneben beeinflusst Alkohol die Manganaufnahme negativ.

Bestimmte Medikamente und Präparate
Neben Calciumpräparaten beeinflussen Psychopharmaka zur Behandlung von affektiven Störungen und anderen psychischen Krankheiten die Manganaufnahme negativ, wodurch es zum Mangel kommen kann. Um Nebenwirkungen wie motorische Einschränkungen (tardive Dyskinesie) zu vermeiden, wird eine Mangan-Supplementierung bei der Verabreichung von Psychopharmaka empfohlen.

Arbeiter in der metallverarbeitenden Industrie
Durch die Belastung mit anderen Schwermetallen in der verarbeitenden Industrie kann es einerseits zum Mangan-Mangel kommen, andererseits kann beispielsweise das Inhalieren von Manganoxidstaub eine Manganvergiftung verursachen.

Menschen mit angeborenem Enzymdefekt
Ein angeborener Enzymdefekt, verursacht durch zum Beispiel eine Stoffwechselkrankheit wie Phenylketonurie (PKU), kann ebenfalls zu einem Mangan-Mangel beitragen. Betroffene sind dann ihr Leben lang auf Supplemente angewiesen.

Fluorid

Schwermetallbelastung
Aluminium kann in höheren Konzentrationen die Aufnahme von Fluorid verschlechtern. Außerdem werden Wechselwirkungen zwischen Amalgamblomben und Fluorid angenommen.

Langfristige Nahrungsergänzung mit Calcium und Magnesium
Die Mineralstoffe Calcium und Magnesium wirken sich negativ auf die Aufnahme von Fluorid aus. Bei langfristiger Einnahme entsprechender Nahrungsergänzungsmittel kann es somit zum Fluorid-Mangel kommen.

Schwefel

Entgiftungsprozesse
Der Körper benötigt Schwefel zur Entgiftung zahlreicher, toxischer Stoffe, darunter Alkohol und Schwermetalle. Entsprechend ist der Bedarf bei einer Alkohol- oder Schwermetallentgiftung erhöht und im Extremfall kann es zum Mangel kommen.

Chrom

Langfristige künstliche Ernährung
Lange Krankenhausaufenthalte mit künstlicher Ernährung, etwa aufgrund eines Komas, können zu einem Chrom-Mangel und der damit verbundenen Störung des Glukosestoffwechsels beitragen.

Ungesunde Ernährung
Eine ungesunde Ernährungsweise entweder durch schlechte Essgewohnheiten oder einseitige Diäten können zu einem Chrom-Mangel beitragen. Vor allem Weißmehl und raffinierter Zucker weisen eine sehr geringe Nährstoffdichte auf und enthalten kaum Chrom. Darüber hinaus wirkt sich der übermäßige Verzehr von Fett und Eiweiß negativ auf die Chromversorgung aus.

Stresssituationen und Krankheit
Wenn der Körper gegen Krankheitserreger kämpfen muss und Stress ausgesetzt ist, braucht er auch mehr Chrom. Das Gleiche gilt für starke körperliche Anstrengung, etwa durch sportliche Aktivität. In diesen Stresssituationen für den Körper muss auf eine ausreichende Chromzufuhr besonders geachtet werden, um einen Mangel zu vermeiden.

Isoleucin

Nach Verletzungen und Operationen
Da der Körper Isoleucin zur Wundheilung benötigt, ist der Bedarf nach operativen Eingriffen und schweren Verletzungen erhöht. Um den Wundheilungsprozess zu verbessern, kann der Arzt Präparate mit Isoleucin verordnen.

Personen mit viel Stress
Neben körperlicher Aktivität wird auch bei psychischem Stress vermehrt Isoleucin umgesetzt. Eine ausreichende Energieversorgung für die Nerven erfordert daher auch genügend Isoleucin. Nicht umsonst gelten Nüsse und Samen als Nervenfutter! Diese Lebensmittel enthalten unter anderem höhere Konzentrationen Isoleucin.

Leucin

Verletzungen, Verbrennungen und Operationen
Nach schwerwiegenden Verletzungen, Verbrennungen und nach Operationen benötigt der Körper vermehrt Leucin für die Wundheilung. Daher wird medizinischen Infusionslösungen unter anderem Leucin zugesetzt.

Betroffene eines Vitamin-B6-Mangels
Da der Körper Vitamin B6 zur Aufnahme von Leucin benötigt, kann es bei einem bestehenden Vitamin-B6-Mangel auch zu einem zusätzlichen Leucin-Mangel kommen.

Betroffene der Ahornsirupkrankheit (Valin-Leucin-Isoleucinurie)
Bei dieser angeborenen Stoffwechselkrankheit kommt es zu einer gestörten Aufnahme der BCAA. Charakteristisch ist der stark süßlich riechende Urin, weshalb man Valin-Leucin-Isoleucinurie auch als Ahornsirupkrankheit bezeichnet. Entwicklungsstörungen, Krämpfe und Muskelsteifheit gehören zu den typischen Symptomen dieser Krankheit, die mitunter tödlich sein kann. Betroffene müssen ihr Leben lang gezielt verzweigtkettige Aminosäuren zuführen und eine spezielle Diät halten.

Threonin

Patienten von Multiple Sklerose
Patienten von Multipler Sklerose weisen einen erhöhten Bedarf an der Aminosäure Glycin auf, die unter anderem als Botenstoff agiert. Threonin wird für die Synthese von Glycin benötigt. Durch den vermehrten Umsatz von Glycin kann es daher auch zum Threonin-Mangel kommen.

Bei Mangelernährung und bestimmten Diäten
Da für das Verstoffwechseln von Threonin Magnesium, Vitamin B3 und B6 benötigt werden, können Nährstoffmängel zu einem Threonin-Mangel beitragen. Eine einseitige Ernährung, sowie ungesunde Lebensstilfaktoren wie Rauchen und Alkoholkonsum sind häufig die Ursache für solche Defizite.

 

L-Carnitin

Mangelernährung
Bestimmte Diäten, sowie eine einseitige Ernährungsweise können zu verschiedenen Mangelzuständen führen. Da der Körper Eisen, Vitamin C, B-Vitamine und essentielle Aminosäuren für die Carnitinsynthese benötigt, können Nährstoffmängel auch zu einem Carnitin-Mangel beitragen.

Patienten mit Nierenerkrankungen
Bei einer Niereninsuffizienz rät der Arzt häufig zu einer eingeschränkten Zufuhr von tierischen Produkten, wodurch dem Körper weniger Carnitin mit der Nahrung geliefert wird. Durch die regelmäßige Blutwäsche bei Dialysesitzungen kommt es zu einem zusätzlichen Verlust von Carnitin und möglicherweise zum Carnitin-Mangel.

Omega-3-Fettsäuren

Diät und fettarme Ernährung
Mit dem Wunsch, das eigene Gewicht zu reduzieren, verzichten viele Menschen auf die Zufuhr von Fett. Eine drastisch fettarme Ernährung ist jedoch alles andere als gesund und kann unter anderem zu einem Omega-3-Fettsäuren-Mangel führen.

Patienten psychischer Krankheiten
Studien haben in der Vergangenheit gezeigt, dass Patienten psychischer Krankheiten wie Depressionen und Schizophrenie eine schlechte Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren aufweisen. Durch die zusätzliche Gabe von Omega-3-Fettsäuren konnte einer Milderung der Symptome beobachtet werden.

Omega-9-Fettsäuren

Personen, die Diät machen
Wer sich besonders fettarm ernährt, um beispielsweise Gewicht zu reduzieren, riskiert mehrere gesundheitliche Schäden, darunter auch einen Omega-9-Fettsäuren-Mangel.

Bor

Wer sich großteils von Fast Food, Fertignahrung, Fleisch und Wurstwaren ernährt, aber wenig Obst und Gemüse in den Speiseplan integriert, muss auf lange Sicht mit Nährstoffmängeln rechnen. Offenbar ist auch eine schlechte Versorgung mit Bor nicht auszuschließen.

Silizium

Wer sich hauptsächlich von Fast Food und Fertiggerichten ernährt, nimmt höchstwahrscheinlich nicht genügend Nährstoffe auf. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von sogenannten "leeren Kalorien". Vor allem wenn die Zufuhr von Obst, Gemüse und Ballaststoffen vernachlässigt wird, ist auch eine schlechte Versorgung mit Silizium nicht auszuschließen.

Cobalt

Essgestörte
Auch Essgestörte führen ihrem Körper zu wenig des Spurenelements zu.

Menschen mit Krankheiten des Verdauungstrakts
Magen und Darm müssen einwandfrei funktionieren, um Cobalt aufzunehmen.

Patienten nach einer Operation am Dünndarm
Siehe oben.

Patienten, die bestimmte Medikamente einnehmen müssen
Manche Arzneimittel hemmen die Aufnahme von Vitamin B12.

Manche Menschen reagieren obendrein allergisch auf das Schwermetall. Die Unverträglichkeit betrifft nicht nur die orale Einnahme, sondern kann auch bei Berührungen mit der Haut zu Beschwerden führen.

Molybdän

Menschen mit einer beschädigten Darmflora
Das Spurenelement gelangt über die Darmflora ins Blut. Liegt hier eine Störung vor, nimmt die Verdauung das Molybdän nicht in genügender Menge oder gar nicht auf.

Menschen, die sich ausschließlich von Fertigprodukten ernähren
Lebensmittel, die hauptsächlich aus industrieller Herstellung stammen, weisen kaum noch Molybdän auf. Beispielsweise bleibt das Spurenelement bei der Raffination des Zuckers in der Melasse zurück. Auch bei Weißmehl trennen die Maschinen die äußere Hülle des Getreidekorns, in dem sich am meisten Molybdän befindet, ab. Vollkornprodukte sind deshalb die bessere Alternative.

Menschen, die unter psychischem Stress leiden
Stress macht nicht nur schlechte Laune, sondern wirkt sich allgemein schlecht auf die Gesundheit aus. Stresshormone wie Adrenalin schwächen auf Dauer das Immunsystem und fördern die Produktion freier Radikale im Körper. Sie schädigen zum Beispiel die Darmflora, die wie oben angesprochen essentiell für die Aufnahme von Molybdän ist. Ebenfalls erhöhen sie die Konzentration schwefelhaltiger Aminosäuren, welche negativen Einfluss auf den Molybdän Haushalt haben.