Enzyme

Sie spalten Nährstoffe beim Verdauungsprozess, bekämpfen schädliche Zellen des Körpers, unterstützen die Wundheilung oder beugen Entzündungen vor. Enzyme sind für den menschlichen Organismus unersetzlich. Im Grunde sind die Proteine an allen Stoffwechselvorgängen beteiligt. Dabei erfüllt jedes Enzym eine spezielle Funktion, weshalb man sie in drei Kategorien unterteilt. Ob es sich um Pflanzen- und Nahrungsenzyme, Verdauungsenzyme oder Stoffwechselenzyme handelt, stets besitzen sie die Aufgabe, Stoffe oder Zellen zu teilen und sie dem Organismus auf diese Weise zur Verfügung zu stellen.

Was sind Enzyme?

Enzyme bestehen aus Molekülen. Zumeist handelt es sich um Proteine, welche die Zellen überall im Körper bilden. Je nach Art des Enzyms besitzt dieses eine spezielle Aufgabe, mit der es Ihren Organismus am Leben erhält. Somit sind die Biokatalysatoren, wie man sie mitunter bezeichnet, an sämtlichen Stoffwechselvorgängen beteiligt. Wussten Sie schon, dass Enzyme auch maßgeblich an der Teilung Ihrer DNA beteiligt sind? Enzyme, denen diese Aufgabe zukommt, bilden allerdings eine Ausnahme. In diesem Fall ist nicht von Proteinen, sondern von der katalytisch aktive RNA die Rede.

Was bewirken Enzyme im Körper?

Am meisten schätzen wir die Enzyme für ihre verdauungsfördernden Eigenschaften. Indem sie Fette binden und damit die Bioverfügbarkeit von wertvollen Eiweißen aus der Nahrung erhöhen. Gleichzeitig spalten die Katalysatoren Eiweiße, damit sie vornehmlich den Muskeln zur Verfügung stehen. Da Ihr Gehirn nur mit ausreichend Zuckerzufuhr einwandfrei funktioniert, helfen auch an dieser Stelle Enzyme, die notwendige Glucose aus aufgenommenen Kohlenhydraten zu gewinnen und sie für den Körper verwertbar zu machen. Bestimmt haben Sie auch schon von Lebensmittelunverträglichkeiten gehört. Reagiert ein Mensch besonders empfindlich auf Gluten oder den Milchzucker Laktose, fehlen ihm die nötigen Enzyme, um jene Inhaltsstoffe der Lebensmittel abzubauen. Aber auch abgesehen von Intoleranzen bewahren Sie die essentiellen Proteine vor Entzündungen und Autoimmunkrankheiten. Ihre Funktion reicht bis hin zur Bekämpfung von freien Radikalen, Bakterien und sogar bösartigen Tumorzellen. Vereinfacht "säubern" sie den Körper von innen und entlasten Ihre Organe bei dieser Aufgabe.

Durch die oben angesprochene Zellteilung bei der Spaltung der DNA hemmen sie zudem Ihren Alterungsprozess, indem sie Ihre Haut ständig erneuern. Beobachten können Sie diesen Vorgang zum Beispiel bei der Wundheilung, die die Enzyme ebenfalls steuern. Übrigens können Sie sich den positiven Nutzen der Enzyme zu Nutze machen, indem Sie die wertvollen Proteine in Form von Nahrungsergänzungsmitteln einnehmen. Präparate in hochkonzentrierter Dosis erhalten Sie zum Beispiel in der Apotheke.

Hauptkategorien von Enzymen

Jedes Enzym besitzt eine spezielle Aufgabe im Stoffwechselprozess. Je nachdem, um welche Funktion es sich handelt, gehört es einer von drei Hauptkategorien an.

Nahrungs- oder Pflanzenenzyme

  • Peptidasen
  • Proteasen
  • Amylasen
  • Cellulasen
  • Laktasen
  • Maltasen
  • Phyltasen
  • Papain
  • Bromelain
  • Lipasen

Verdauungsenzyme

  • Pepsin
  • Trypsin
  • Erepsin
  • Pankreas-Elastase
  • Katepsin
  • Chymotrypsin[
  • Glykosidase (Speichelamylase, Maltase-Glucoamylase, Sucrase-Isomaltase, Pankreas-Amylase)
  • Lipase (Pankreaslipase, Gallensalz-aktivierte Lipase)

Stoffwechselenzyme

  • Prypsin
  • Lipase
  • Diastase/ Amylase
  • Natokinase
  • Oxidoreduktasen
  • Transferasen
  • Hydrolasen
  • Lyasen
  • Synthasen
  • Isomerasen
  • Ligasen