Pute/Truthahn

Putenfleisch stammt vom Truthahn/Puter (männliches Tier) beziehungsweise dem Truthuhn/Pute (weiblich). Diese Geflügelart ist die einzige, welche sowohl weißes Fleisch als auch rotes aufweist. Putenschnitzel sind weißfleischig und von dezentem Geschmack, Putenkeulen rot und aromatischer. Putenfleisch ist fettarm und liefert viel Folsäure und Kalium.

Inhaltsangabe
  1. Gesundheitspotential
  2. Fettanteil
  3. Wichtige Teilstücke von Pute/Puter
  4. Lagerung und Verarbeitung

 

Vitamin- und Mineralstoffgehalt von Pute/Truthahn

VitalstoffMenge je 100g
Natrium63.00 mg
Kalium300.00 mg
Calcium25.00 mg
Phosphor226.00 mg
Magnesium27.00 mg
Eisen1.40 mg
Vitamin A (Äquivalent)13.00 mcg
Vitamin E2.50 mg
Vitamin B10.10 mg
Vitamin B2 (Riboflavin)0.18 mg
Vitamin B3 (Niacin)10.50 mg
Vitamin B60.46 mg
Vitamin C0.00 mg

Folsäure - Wichtig für den Eiweißstoffwechsel, Zellteilung und Zellneubildung

Folsäuremangel ist in Deutschland keine seltene Erscheinung. Die häufigste Ursache ist die ungenügende Zufuhr aus der Nahrung, die, was erschwerend hinzukommt, zu lange gekocht und warmgehalten wurde: Ein typisches Problem von Kantinenverpflegung. Folsäure ist der Sammelname für eine Reihe von chemischen Verbindungen mit gleicher Wirkung. Die Substanzen mit Folsäurewirkung sind für unseren Körper in unterschiedlichem Maß verfügbar. Ein Viertel kommt in einer freien Form vor, die vom Organismus zu 100 Prozent aufgenommen werden kann. Gebundene Folsäure resorbiert der Darm nicht in vollem Umfang. Aus dieser Tatsache folgt, dass von der gebundenen Form eine wesentlich größere Menge notwendig ist, um die Vitaminwirkung zu erzielen, als von der freien Folsäure. Folsäure spielt eine gravierende Rolle im Eiweißstoffwechsel und für die Herstellung von Nukleinsäuren, den Trägern der Erbinformationen. Folsäure beteiligt sich an der Zellteilung und der Zellneubildung. Im Zusammenspiel mit Vitamin B12 verhindert Folsäure eine Blutarmut, beide Vitamine sind für die Reifung von roten Blutkörperchen im Knochenmark erforderlich. Schwangere und stillende Mütter haben einen erhöhten Bedarf an Folsäure. Putenfleisch ist ein guter Lieferant für dieses wichtige Vitamin.

Kalium schwemmt überschüssiges Wasser aus und lässt die Pölsterchen schmelzen

Für Menschen, die sich chronisch müde und schlapp fühlen und ein paar Pfunde zu viel auf die Waage bringen, ist Kalium ein interessantes Mineral. Kalium pumpt kostbares Wasser in ausgetrocknete Zellen und transportiert bei dieser Gelegenheit Nähr- und Biostoffe wie Eiweiß, Vitamine und Spurenelemente in die Zellen. Umgekehrt sorgt Kalium dafür, dass Wasseransammlungen abfließen und Fett aus dem Bauch- und Hüftspeck abgebaut wird. Außerdem bringt Kalium den Stoffwechsel in Schwung! Putenfleisch ist ein guter Lieferant für diesen wichtigen Mineralstoff.

Schonkost für Magen und Darm

Ist Ihr Magen in Aufruhr oder haben Sie sich einen Infekt zugezogen, ist eine leicht verdauliche Schonkost wichtig, um den Verdauungstrakt zu regenerieren. Putenfleisch ist mager und belastet Magen und Darm nicht. Ohne Fett im Backofen gebratene, wahlweise gedünstete Putenbrust mit Reis und Möhren ist ein leichtes und kalorienarmes Gericht, das einen gereizten Magen zu beruhigen vermag und lecker schmeckt.

Fettanteil

Putenfleisch ist im Vergleich zu anderen Fleischsorten eine fettarme Alternative. Eine Portion mageres Putenfleisch (125 g) hat 14,5 g weniger Fett als eine Portion Rindfleisch (125 g). Das fetthaltigste Teilstück der Pute ist die Keule mit Haut.

Wichtige Teilstücke von Puter und Pute

Putenoberkeule
Das dunkelrote Fleisch der Oberkeule ist geschmacksintensiv und weist eine leichte Wildnote auf. Putenoberkeulen schmoren Sie vorzugsweise als ganzes Teil, wahlweise braten sie die Keulen. Für einen Rollbraten wird der Knochen vor der Zubereitung heraus gelöst. Tipp: Füllen Sie die entbeinte Keule mit Pesto rosso und binden Sie diese zu einem Rollbraten. In Würfel geschnitten ergibt das geschmorte Keulenfleisch ein herzhaftes Gulasch.

Putenunterkeule
Die Zubereitung der Unterkeule ähnelt derjenigen der Oberkeule. Die Unterkeule ist kleiner und stärker mit Sehnen durchzogen. Für ein Schmorgericht braten Sie die Unterkeulen an und köcheln Sie diese mit Geflügelfond alternativ mit Wein bis zum Garpunkt. Im Ofen sollten Sie die Keulen ein- bis zweimal wenden und regelmäßig mit dem austretenden Bratensaft übergießen.

Putenfilet und Putenschnitzel
Diese Teile werden aus der mageren und zarten Putenbrust geschnitten. Sie lassen sich mit Frischkäse bestreichen und zu Involtinis aufrollen, schnetzeln und mit Pilz-Sahne-Sauce servieren und zu einem Schnitzel à la nature mit einem Spritzer Zitronensaft zubereiten.

In den USA wird traditionell an Thanksgiving ein Roasted Turkey aufgetischt. Möchten Sie sich an eine ganze Pute heranwagen, sollten Sie ausreichend Gäste einladen. Eine ausgewachsene Pute bringt über fünf Kilo auf die Waage. Füllen Sie den Truthahn mit Äpfel, Zwiebeln und Rosinen. Der perfekte Garpunkt ist erreicht, wenn beim Einstechen in die Oberkeule ein klarer Saft austritt. Wesentlich unkomplizierter ist die feine englische Art, gegrillte Putenbrust mit einem Relish zu servieren. Relishs sind kalte Soßen aus fein gewürfeltem Obst und Gemüse. 1,5 Esslöffel Quark, Dill, süßer Senf, Salz und Pfeffer verrührt und mit 225 Gramm fein gewürfeltem Rettich, ist ein vitaminreiches, leichtes, kalorienarmes und wohlschmeckendes Relish, welches hervorragend zu Putenbrust passt.

Lagerung und Verarbeitung

Putenfleisch birgt wie jedes Geflügel das Risiko einer Salmonelleninfektion, welches durch Sorgfalt und Sauberkeit minimiert werden kann. Putenfleisch darf nicht lange gelagert werden. Am besten verzehren Sie das Fleisch am Tag des Einkaufs. Verwenden Sie Tiefkühlware, sollten Sie das Fleisch im Kühlschrank langsam, am besten über Nacht auftauen lassen. Während des Auftauens darf das Fleisch nicht in der Auftauflüssigkeit liegen, diese muss in ein separates Gefäß abtropfen können. Anschließend das Fleisch gut waschen, Arbeitsgeräte, Arbeitsfläche und Hände gründlich reinigen und gegebenenfalls desinfizieren. Putenfleisch muss wie anderes Geflügel zwingend komplett durchgegart werden.