Schleie

Die Schleie ist eine der wenigen Fischarten, die nicht vom Aussterben bedroht sind. Welch ein Glück, dass sich das delikate Fleisch aus diesem Grund mit gutem Gewissen genießen lässt.

Inhaltsangabe
  1. Gesundheitspotential
  2. weitere Anwendungsgebiete
  3. Zubereitung und Lagerung
  4. Verwendung in der Küche

 

Vitamin- und Mineralstoffgehalt von Schleie

VitalstoffMenge je 100g
Natrium33.00 mg
Kalium369.00 mg
Calcium58.00 mg
Phosphor207.00 mg
Magnesium50.00 mg
Eisen0.80 mg
Vitamin A (Äquivalent)1.00 mcg
Vitamin E0.10 mg
Vitamin B10.08 mg
Vitamin B2 (Riboflavin)0.18 mg
Vitamin B3 (Niacin)4.00 mg
Vitamin B60.29 mg
Vitamin C1.00 mg

Die Schleie - der ungarische "Zigeunerfisch"

Bereits im Mittelalter besaß die Schleie einen guten Ruf, sich positiv auf die Gesundheit auszuwirken. Damals existierte der Glaube an die heilende Wirkung durch das Auflegen des Fisches auf eine wunde oder entzündete Hautstelle. Heutzutage mag der Nutzen dieser äußerlichen Anwendung etwas unglaubwürdig klingen. Fest steht jedoch, der Verzehr des Karpfenfisches hat durchaus eine positive Wirkung auf die Gesundheit.

Rundum gesund dank Kalium

Kalium liegt als Mineralstoff mit der größten Konzentration in der Schleie vor. Das Spurenelement ist unerlässlich für einen funktionierenden Stoffwechsel. Er reguliert den Wasserhaushalt, bewahrt die Gleichmäßigkeit des Herzschlags, sensibilisiert die Nervenleitung, senkt den Blutdruck und steigert die Muskelfunktion. Symptome eines Kaliummangels wie Durchfall oder Verstopfungen, kann der regelmäßige Verzehr von Schleie vermeiden.

Calcium und Phosphor - die perfekte Kombination

Starke Zähne, stabile Knochen, das ist nur mit einem ausreichenden Calcium - sowie Phosphorspiegel möglich. Die beiden Mineralstoffe ergänzen sich in ihrer Funktion perfekt. In der Schleie sind sie in einer ähnlich hohen Konzentration vorhanden.

Hoher Gehalt an Vitamin A und C

Dass Vitamin A die Sehkraft und Vitamin C das Immunsystem stärkt, lernen bereits Kinder. Die beiden bekannten Vitamine sind wichtige Bestandteile einer gesunden Ernährung und unterstützen die Aufnahme der oben genannten Mineralstoffe.

Weitere Anwendungsgebiete

Zwar ist die Schleie selbst ein Speisefisch, dennoch sind Karpfen im Fischhandel beliebter. Aufgrund ihres Rufes, die Wasserqualität durch die Ausscheidung bestimmter Mikronährstoffe zu verbessern, dient sie häufig als Nebenfisch in Aquakulturen der Karpfenhaltung. Weiterhin bilden die goldenen Vertreter der Art einen Blickfang in Parks oder Naturteichen.

Zubereitung und Lagerung

Frische Schleie erfordert einen schleunigen Verbrauch, da sich Fisch allgemein nicht lange hält. Nur im Gefrierfach bleibt die Schleie für einen längeren Zeitraum genießbar. Das Auftauen sollte langsam im Kühlschrank erfolgen.

Obwohl die Schleie manchmal nur als Nebenfisch der Karpfenzucht fungiert, übertrifft sie diesen auf geschmacklicher Ebene. Das grätenarme Fleisch gilt als sehr schmackhaft und weist ein angenehmes nussiges Aroma auf. Der Fisch eignet sich ideal zum Grillen, Backen oder Braten. Allerdings weist die Haut einen schleimigen Film auf, der sich mit ausreichend Gewürzen aber schnell überdecken lässt.

Verwendung in der Küche

Ob knusprig gebraten oder nur leicht gewürzt, Schleie geht einfach immer. Sogar kalt serviert ist der Fisch genießbar. Bewährt hat sich ein jüdisches Rezept, in dem die Schleie die Hauptrolle spielt. Zunächst entschuppt der Koch den Fisch und zerteilt das Filet in Stücke. Nun landet dieses in einer würzigen Brühe, zu der sich Milch gesellt. Mit einer Prise Salz und mehreren Stückchen Butter zum Verfeinern kocht der Fisch dann etwa 45 Minuten.