Papaya

Zur schonenden Behandlung ohne Nebenwirkungen sind natürliche Mittel oft die bessere Wahl. Doch sind diese der Schulmedizin ebenbürtig? Ja, die Papaya ist der Beweis. Fruchtig, kalorienarm und so gesund! Zum Glück ist die tropische Obstsorte auch hierzulande dauerhaft erhältlich. Nicht nur das leckere Fruchtfleisch besitzt zahlreiche wertvolle Inhaltsstoffe. Besonders die schwarzen Kerne stehen im Interesse der Wissenschaft.

Inhaltsangabe

  1. Gesundheitspotential
  2. weitere Anwendungsgebiete - Anwendung in der Kosmetik
  3. Anwendung bei Tieren
  4. Lagerung
  5. Verwendung in der Küche
  6. Verschiedene Formen

 

Vitamin- und Mineralstoffgehalt von Papaya

VitalstoffMenge je 100g
Natrium3.00 mg
Kalium191.00 mg
Calcium28.00 mg
Phosphor27.00 mg
Magnesium41.00 mg
Eisen0.30 mg
Vitamin A (Äquivalent)160.00 mcg
Vitamin E0.70 mg
Vitamin B10.03 mg
Vitamin B2 (Riboflavin)0.04 mg
Vitamin B3 (Niacin)0.30 mg
Vitamin B60.03 mg
Vitamin C80.00 mg

Papaya- Die Frucht der Engel

"Bombenfrucht", "Frucht der Engel" oder "Gesundheitsmelone"- unter diesen Bezeichnungen ist die Papaya in Südamerika, ihrer ursprünglichen Heimat bekannt. Ein Blick auf ihren umfangreichen Nutzen für die Gesundheit zeigt, dass sie sich diese Titel sehr wohl verdient.

Mit Papaya geistig fit bis ins hohe Alter

Der Genuss der Papaya setzt im Gehirn nicht nur Glückshormone frei, sondern steigert zugleich das Denk- und Konzentrationsvermögen. Enthaltene Antioxidanten vernichten zudem Krankheitserreger, die Alzheimer verursachen können.

Papaya gegen Entzündungen

Eine langfristig ungesunde Ernährung führt zu einer Übersäuerung des Organismus. In diesem Zustand bietet er Entzündungsherden einen sehr guten Nährboden. Die säurearme Papaya gilt hingegen als basische Frucht, welche den Säure-Basen-Haushalt des Körpers erneut ausgleicht. Gleichzeitig beschleunigt sie die Wundheilung.

Hoffnungsträger für die Krebsforschung

Australische Forscher sehen gute Chancen, verschiedene Krebsarten erfolgreich mit der Papaya zu behandeln. Tierversuche und Studien zeigten effektive Wirksamkeit unterschiedlicher Bestandteile der Papaya bei folgenden Erkrankungen:

  • Prostatakrebs
  • Darmkrebs
  • Leukämie
  • Brustkrebs
  • Lungenkrebs
  • Leberkrebs
  • Gebärmutterhalskrebs
  • und Pankreatitis

Krebszellen nehmen so große Ausmaße an, weil sie die Fähigkeit besitzen, sich zu tarnen. Für die Abwehrzellen stellen sie somit scheinbar keine Bedrohung dar. Substanzen aus der Papaya lösen diesen Schutz und machen die gefährlichen Tumore erkenntlich. Infolge dessen kann das Immunsystem reagieren und die noch jungen Krebszellen bekämpfen.

Kraftnahrung für den Darm

Die Papaya steckt voller Ballaststoffe, welche im Verdauungstrakt aufquellen und die Darmaktivität anregen. Somit erweist sie sich als effektives Mittel gegen Verstopfungen, Blähungen oder Magenverstimmungen. Auch nach einer Antibiotika Behandlung regeneriert die Frucht die Darmflora und unterstützt den Organismus beim Abtransport schädlicher Darmbakterien.

Papain- ein Enzym mit großem Nutzen

In erster Linie schätzen Mediziner das Obst jedoch aufgrund seines hohen Papain Vorkommens. Hierbei handelt es sich um ein Enzym aus der Familie der Proteasen. Diese spalten Eiweiße und beschleunigen auf diese Weise den Verdauungsprozess. Proteine gelangen nur in gespaltener Form in den Darm, sodass sie diesen nicht überlasten. In vorverdauter Form bieten sie Bakterien und Keimen keine Nahrung und behindern deren Entwicklung.

Abnehmen mit Genuss

Der beschleunigte Stoffwechsel macht sich auch auf der Waage bemerkbar. Die gesteigerte Enzymaktivität trägt dazu bei, dass Eiweiße und Fette nicht lange im Magen ausharren. Generell ist die Papaya sehr kalorienarm. Darüber hinaus sorgen die Ballaststoffe für ein lang anhaltendes Sättigungsgefühl.

Sowohl Potenz- als auch Verhütungsmittel

Je nach Bestandteil der Papaya hat diese entweder Fruchtbarkeitsfördernde oder verhütende Eigenschaften. Das Fruchtfleisch soll die Spermienproduktion anregen. Naturvölker verwenden dagegen schon seit langem die Samen, um eine Schwangerschaft zu vermeiden. Das Obst wirkt vor allem auf die männliche Fruchtbarkeit. Derzeit forschen Wissenschaftler, ob die Kerne sich eignen, um die Pille zu ersetzen.

Anwendung in der Kosmetik

Nicht umsonst sind zahlreiche Kosmetikprodukte mit Papaya Extrakt angereichert. Das enthaltene Papain befreit zum einen die Poren und schützt somit vor Akne, zum anderen wirkt es auch Falten entgegen, indem es die Haut elastisch hält. Vitamin C unterstützt die Kollagenbildung, welches als Grundbestandteil des Bindegewebes für eine straffe Haut verantwortlich ist. Beta-Carotin, Vitamin A sowie E zaubern einen rosigen, gesunden Teint.

Als Wurmkur für Tiere

Neben der Zugabe in Kosmetikprodukten zur Hautpflege findet die Papaya unter anderem Anwendung als Wurmkur für Tiere. Die gemahlenen Kerne bekämpfen - genau wie im menschlichen Körper - Magengeschwüre, Parasiten und bakterielle Infekte. Gleichzeitig hemmen Papayasamen auch bei Tieren die Fruchtbarkeit und dienen als Ersatz, wenn Halter eine Kastration umgehen möchten.

Papaya richtig lagern

Die Lagerung der Papaya hängt vom Reifegrad der Frucht ab. Hartes, grünes Obst reift nicht mehr nach und entfaltet beim Verzehr nicht die gewohnte Süße. Vollreife Früchte sind an ihrer intensiven Gelb- oder Rotfärbung zu erkennen. Diese halten sich bei Zimmertemperatur etwa drei bis vier Tage, im Kühlschrank sogar eine Woche. Angeschnittenes Obst muss nicht in den Hausmüll wandern. Gekühlt aufbewahrt bietet es sich auch an den Folgetagen zum Genuss an. Noch nicht ganz ausgereifte Früchte entwickeln in Zeitungspapier eingerollt nach und nach ihr Aroma.

Doch Achtung, bei der Papaya gilt es, zwischen Genuss und Gesundheitspotential zu unterscheiden. Den meisten Nutzen bringt die Tropenfrucht nämlich im unreifen Zustand.

Verwendung in der Küche

Papaya lässt sich das ganze Jahr über in zahlreichen Gerichten verarbeiten. Sie verleiht Speisen ein herrlich exotisches Aroma, schmeckt aber aufgrund der geringen Fruchtsäurekonzentration sehr dezent. Für den puren Genuss, empfiehlt es sich, das Fruchtfleisch mit Zitronensaft (gegen die Braunfärbung) und nach Belieben mit etwas Zucker zu beträufeln. Papaya schmeckt aber auch in

  • (Obst-)Salaten
  • Smoothies
  • Kaltschalen
  • Desserts
  • Eisbechern
  • Cocktails
  • Vorspeisen
  • Chutneys
  • Beilage zu Geflügel, Fisch oder Meeresfrüchten

Sei es aus Unwissenheit oder aufgrund des bitteren Geschmacks, viele Menschen entsorgen die pfefferigen, kleinen Papayakerne. Gerade in ihnen verbirgt sich jedoch das größte Gesundheitspotenzial. Auch kulinarisch lassen sie sich verarbeiten. Beispielsweise verfeinern sie Salate oder dienen als milde Alternative zu gewöhnlichem Pfeffer. Sogar Smoothies verleihen sie in gemahlener Form ordentlich Pfiff.

Verschiedene Formen

Ebenso gesund wie die Kerne der Papaya ist das aus der Frucht gewonnene Senföl. Forscher streiten bisweilen, welche der beiden Substanzen effektiver ist. Fest steht, dass beide Produkte unterschiedliche ausgeprägte Auswirkungen auf verschiedene Krankheiten haben. Während Papayakerne die Verdauung anregen, indem sie Eiweiße spalten, unterstützen Senföle schwerwiegende Leiden wie Krebs. Leider sind gerade die sehr gesunden Teile der Papaya nicht sehr schmackhaft. Das betrifft auch die Schale, die sich durchaus zum Verzehr eignet. Dass für die Gesundheit so förderliche Papain ist jedoch in der höchsten Konzentration in unreifen Früchten vorhanden. Die Abwägung zwischen dem süßem Geschmack der Tropen und dem gesundheitlichen Nutzen stellt wohl den einzigen Nachteil der Papaya dar.

 

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