Mango

In Indien, dem Heimatland der Mango, verehren die Menschen die Frucht förmlich. Aber auch hierzulande hat sich das süße Obst längst die Bezeichnung als "Frucht der Götter" gesichert. Seit Jahrhunderten ist der Mangobaum ein Zeichen für innere Kraft und Gesundheit. Schon lange verwenden Naturvölker sämtliche Teile der Pflanze, um Heilmittel herzustellen. Nicht zuletzt dient die Frucht häufig auch als Opfergabe. Einerseits ist dieser Brauch natürlich zu tolerieren, andererseits ist die Mango hinsichtlich des Geschmacks und den zahlreichen wertvollen Inhaltsstoffen viel zu schade für diesen Zweck.

Inhaltsangabe

  1. Gesundheitspotential
  2. weitere Anwendungsgebiete - Anwendung in der Kosmetik
  3. Allergiepotential
  4. Lagerung
  5. Verwendung in der Küche
  6. Verschiedene Formen

 

Vitamin- und Mineralstoffgehalt von Mango

VitalstoffMenge je 100g
Natrium5.00 mg
Kalium170.00 mg
Calcium10.00 mg
Phosphor13.00 mg
Magnesium18.00 mg
Eisen0.40 mg
Vitamin A (Äquivalent)205.00 mcg
Vitamin E1.00 mg
Vitamin B10.05 mg
Vitamin B2 (Riboflavin)0.04 mg
Vitamin B3 (Niacin)0.70 mg
Vitamin B60.13 mg
Vitamin C37.00 mg

Die Mango - Gesunde Farbenvielfalt

Rot, gelb, grün, orange und so süß - die Mango begeistert mit einer reichen Sortenvielfalt. Ihre Wirksamkeit auf die Gesundheit stellt diese Eigenschaften jedoch in den Schatten. In und unter der Schale verbirgt sich so viel Gutes.

Leicht verdaulich und entwässernd

Mit der Mango kommt nicht nur jede Menge exotische Frische auf den Teller, die Inhaltsstoffe sind sogar sehr leicht verdaulich. Mit einem Wasseranteil von rund 80 % hilft die Obstsorte, giftige Stoffe aus dem Darm zu spülen, Salz zu binden und den Körper somit zu entschlacken. Aus diesem Grund zählen viele Ernährungsforscher die Mango zu den Fatburnern, also Lebensmitteln, die auf natürliche Weise den Stoffwechsel anregen. Hauptverantwortlich ist dafür das Hormon Leptin. Es steuert das Hungergefühl und hemmt den Appetit. Fehlerhafter Weise vermuten viele, ein Leptin-Mangel sei schuld an Übergewicht. Dabei ist genau das Gegenteil der Fall. Betroffene besitzen einen erhöhten Leptin-Spiegel, welcher eine Immunität (vergleichbar mit der Insulinreaktion bei Diabetes) auslöst. In diesem Fall hilft die Mango, das Hormon abzubauen und den Hunger auf natürliche Weise zu hemmen.

Vitamin- und Mineralstoffbombe

Ein hoher Wasseranteil für die Gewichtsregulation, Fruchtsüße für den angenehmen Geschmack und jede Menge Mineralstoffe für den Stoffwechsel - all das hat die Mango zu bieten. Die indische Frucht steckt voller

  • Kalium (gut fürs Herz, den Elektrolyt- sowie Wasserhaushalt und die Zellerneuerung)
  • Magnesium (stärkt die Nerven, wichtig für die Energiegewinnung)
  • Kupfer (stärkt das Immunsystem)

Hinzu kommt eine beachtliche Konzentration verschiedenster Vitamine:

  • Vitamin B6 (stärkt Nerven und Immunsystem)
  • Vitamin B9 (beschleunigt den Proteinstoffwechsel)
  • Vitamin C (schützt das Immunsystem, verbessert die Eisenaufnahme)
  • Vitamin K (stärkt die Knochenstruktur)
  • Vitamin A (verbessert die Sehkraft, wichtig für die Schleimhäute)

Eine der beta-carotin-reichsten Früchte

Besonders hervorgehoben sei der hohe Beta-Carotin-Gehalt. Keine andere Obstsorte enthält so viel des Stoffes, den der Körper später in Vitamin A umwandelt. Eine halbe Mango reicht bereits aus, um den Tagesbedarf zu decken und sich vor Nachtblindheit, Entzündungen und Herzerkrankungen zu schützen.

Mangiferin - ein Pflanzenstoff mit heilender Wirkung

Mango im Obstsalat oder in einem erfrischenden Smoothie? Lecker! Dabei stellt die Frucht allein bereits einen Cocktail aus wertvollen sekundären Pflanzenstoffen dar. Sowohl in Kern, Schale und Fruchtfleisch, als auch in den übrigen Bestandteilen des Mangobaums befinden sich hohe Mengen an sogenannten Polyphenolen, die effektiv vor Krebs, Diabetes, Arteriosklerose, DNA-Schäden und vielen weiteren entzündlichen Krankheiten schützen. Die natürliche Mischung dieser Inhaltsstoffe besitzt nachgewiesener Weise mehr Gesundheitspotential als angereicherte Mischungen. Einen besonderen Stoff aus der Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe ist das Mangiferin. Mit seiner Wirksamkeit trägt es zur Linderung folgender Beschwerden bei:

  • Entzündungen
  • Schmerzen
  • schützt Herz, Leber und Nerven
  • Gedächtnisschwund
  • Depressionen
  • Allergien
  • schützt vor UV- Strahlung
  • Asthma
  • Unfruchtbarkeit
  • Verdauungsbeschwerden
  • Erkrankungen der Prostata
  • Leukämie
  • Gebärmutterhalskrebs

Nicht nur in der Frucht steckt jede Menge Gesundheitspotential

Die Mango bildet nur das geschmackliche i-Tüpfelchen der heilenden Pflanze. Nicht umsonst steht der gesamte Baum in Indien für Wohlergehen und Gesundheit. Nahezu alle Bestandteile des Gewächses eignen sich für die Herstellung von Arzneimitteln. Während die Blüten bei Durchfall und chronischer Blasenentzündung helfen, bekämpft die Rinde in gemahlener Form Diphtherie, Rheuma, Bronchitis und kräftigt den Magen. Schon Jahrhunderte lang verwenden Naturvölker den Harz als Heilmittel gegen Hautpilz. Wenn auch die Zweige und Blätter des Mangobaums nicht annähernd so süß schmecken wie die Frucht, schützen sie den Mundraum vor Parodontitis oder hemmen als Tee aufgegossen Asthma und Bronchitis. Selbst als Verbrennungsrückstand verlieren die Blätter ihre medizinische Bedeutung nicht. Paradoxerweise lindert die Asche Verbrennungsschmerzen. Aus dem Kern stellen Mediziner Pulver gegen Parasitenbefall her.

Anwendung in der Kosmetik

Die Süße der Mango macht glücklich. Kein Wunder, dass das aus den Samen gewonnene Mangokernöl als Zusatz bei der Schokoladenherstellung dient. Schön macht das exotische Obst übrigens auch. Beispielsweise findet das Mangokernöl ebenfalls Gebrauch in natürlichen Kosmetikprodukten. Die fettreiche Mangobutter erscheint häufig auf der Zutatenliste feuchtigskeitsspendender Lotionen und Cremes.

Allergiepotential

Bei bekannten allergischen Reaktionen auf Cashew- oder Pistazienkerne, ist auch vom Verzehr der Mango abzuraten. Die Gewächse sind eng miteinander verwandt. Dementsprechend weisen ihre Früchte ähnliche Inhaltsstoffe auf.

Mango richtig lagern

Der Reifegrad bestimmt die Lagerungsdauer der Mango. Unreife Früchte (zu erkennen, an der noch grünen und festen Schale) reifen im Laufe der Zeit nach und entwickeln insbesondere in Gesellschaft von Äpfeln ein intensives süßes Aroma. Ist die Schale aber erst einmal weich, bedarf es, die Frucht alsbald zu verwerten. Da der Exot von weit her aus warmen Gefilden kommt, verträgt er keine Temperaturen unter 8°C. Von der Lagerung im Kühlschrank ist deshalb abzuraten. Geschält, püriert oder gewürfelt und mit Zitronensaft beträufelt lässt sich das Fruchtfleisch aber einfrieren.

Verwendung in der Küche

Aus kulinarischer Sicht gibt es nichts, was die Mango nicht kann. Klassischerweise verleiht ihr Fruchtfleisch Desserts, Eiscreme, Obstsalaten, Drinks oder Müsli erfrischende Süße. Verarbeitet schmeckt das Obst als Kompott, Saft, Marmelade oder als Mus. Andererseits zeigt sich die Mango auch von ihrer pikanten Seite und veredelt Currys, Reisgerichte, Salate und Chutneys. Besonders die Inder genießen die Frucht in Kombination mit Chili, Knoblauch, Limetten oder Gemüse.

Verschiedene Formen

Unreife Früchte eignen sich zwar nicht unbedingt zum Verzehr, gelten jedoch als effektives Entwässerungs- und Abführmittel. Zu Mus verarbeitet soll die Mango gegen Hitzeschlag und Sonnenstich helfen. Getrocknet schmeckt die Frucht nicht nur süßer, aufgrund des entzogenen Wassers intensiviert sich der Gehalt der restlichen Nährstoffe.