Grapefruit

Die Grapefruit entstand vermutlich 1750 auf Barbados aus einer Kreuzung zwischen der Orange und Pampelmuse. Ihr leicht bitterer Geschmack, ihr hoher Vitamin C- und geringer Kaloriengehalt zeichnen diese Zitrusfrucht aus, die in fast allen subtropischen Ländern der Welt kultiviert wird. Zudem enthält die Grapefruit u.a. A- und B-Vitamine sowie wichtige Mineralstoffe wie Calcium, Kalium und Magnesium, welche diese Frucht so gesund machen. Sie unterstützt das Abnehmen, kann sich positiv auf den Blutzucker auswirken und Symptome bei Diabetes mellitus verbessern.

Inhaltsangabe
  1. Gesundheitspotential
  2. Wechselwirkungen von Grapefruits
  3. Unerwünschte Wirkung
  4. andere Anwendungsgebiete - Verwendung in der Kosmetik
  5. Lagerung
  6. Verwendung in der Küche
  7. Verschiedene Formen

 

Vitamin- und Mineralstoffgehalt von Grapefruit

VitalstoffMenge je 100g
Natrium2.00 mg
Kalium148.00 mg
Calcium24.00 mg
Phosphor16.00 mg
Magnesium10.00 mg
Eisen0.20 mg
Vitamin A (Äquivalent)1.90 mcg
Vitamin E0.30 mg
Vitamin B10.05 mg
Vitamin B2 (Riboflavin)0.03 mg
Vitamin B3 (Niacin)0.20 mg
Vitamin B60.03 mg
Vitamin C44.00 mg

Die Grapefruit: Schlankmacher und Vitamin-C-Bombe

Grapefruits zählen zu den gesundheitsfördernden Obstsorten und sind wahre Vitamin C-Booster. Sie enthalten zwischen 40 und 50 mg Vitamin C pro 100 g Frucht. Das bedeutet mit einer normal großen Grapefruit oder einem Glas Grapefruitsaft können Sie weitestgehend Ihren Tagesbedarf decken. Mit wenig Fett- und Kaloriengehalt, etlichen sekundären Pflanzenstoffen und einer großen Menge an dem Ballaststoff Pektin gehören Grapefruits zu echten Fitnesspaketen und Schlankmachern.

Zur Unterstützung einer Diät

Grapefruits, die nur etwa 45 Kalorien je 100 Gramm enthalten, können eine Diät erfolgreich unterstützen. Insbesondere der enthaltene Ballaststoff Pektin hilft beim Abnehmen, indem er die Verdauung fördert und im Magen-Darm-Trakt aufquillt. Schnell stellt sich durch das Aufquellen ein Sättigungsgefühl ein, welches dafür sorgt, dass man insgesamt weniger isst. Der Stoff verhindert zudem den schnellen Anstieg des Blutzuckers, wodurch Heißhunger nicht mehr auftritt. Auch senken Pektine den Cholesterinspiegel, insbesondere den Spiegel an schädlichem LDL-Cholesterin. Des Weiteren stimuliert in Grapefruits enthaltenes Vitamin C den Stoffwechsel. Hierbei regt das Vitamin den Körper zur Ausschüttung von Noradrenalin an, wodurch der Fettabbau angekurbelt und der Energieverbrauch des Organismus gesteigert wird. Nicht zuletzt hilft Kalium bei einer Diät, in dem der Mineralstoff entwässert und die Ausschleusung von Giftstoffen bewirkt.

Bei Diabetes

Die Grapefruit hilft nicht nur beim Abnehmen, sondern enthält auch Substanzen, die einen ähnlichen Effekt wie Diabetesmedikamente aufweisen. Für diese Wirkung ist der Pflanzenstoff Naringin zuständig, der im Körper zu Naringenin umgebaut wird. Das Flavonoid ist für den bitteren Geschmack der Grapefruit verantwortlich und hat antioxidative Eigenschaften. Wie ein Forscherteam um Yaakov Nahmias von der Hebräischen Universität in Jerusalem herausfand, bewirkt Naringenin, dass Fettsäuren in der Leber verstärkt abgebaut werden, wie während einer strengen Fastenkur. Dies führt zu einer Senkung des schlechten LDL-Cholesterins im Körper und somit zu einer Verbesserung der Diabetessymptome. Zudem erhöht der Stoff die Insulinempfindlichkeit der Zellen und kann in seinem Wirkmechanismus mit Arzneimitteln gegen Diabetes und Fettstoffwechselstörungen verglichen werden.

Grapefruitkernextrakt gegen Bakterien, Pilze und Viren

Grapefruitkernextrakt wird aus den zermahlenen Kernen der Frucht und ihrer Schale gewonnen. Das Mittel gilt schon lang als Geheimtipp gegen Bakterien, Pilze und Viren. 1980 beobachtete der Arzt Dr. Jacob Harich, dass die Grapefruitkerne im Kompost kaum verrotteten. Ihren Schutzmechanismus gegen Fäulnisbakterien, Schimmelpilze und Co. verdanken sie bestimmten sekundären Pflanzenstoffen, den sogenannten Bioflavonoiden. Grapefruitkernextrakt ist ein natürliches Antibiotikum, das bei vielen Infektionserkrankungen und entzündlichen Prozessen im Körper Linderung bringen kann. Hierbei greift es die Zellwände der Mikroorganismen an, wobei diese entweder verhungern oder ausbluten.

Wechselwirkungen mit Medikamenten

Pflanzenstoffe spielen eine Rolle bei vorkommenden Wechselwirkungen zwischen Grapefruits bzw. Grapefruitssaft und unterschiedlichen Medikamenten. Hierbei kann die Wirkung mancher Arzneimittel abgeschwächt, anderer erhöht werden. So kann das Abbauprodukt des Bitterstoffs Naringin, Naringenin, zusammen mit Bergamottin im Organismus zu erheblichen Problemen führen. Gemeinsam sorgen sie für eine Blockade eines Enzyms in der Leber, wodurch bestimmte Wirkstoffe schlechter abgebaut werden. Somit kann durch den Genuss von Grapefruits die unkontrollierte Überdosierung entstehen, was eine Verstärkung der Wirkung und der Nebenwirkungen zur Folge hat. Diese Wechselwirkung ist besonders gefährlich bei der Einnahme von Herzmedikamenten, blutdruck- und cholesterinsenkenden Mitteln, aber auch Antidepressiva, Krebs-, Asthma- und Potenzmitteln. Vermeiden Sie, Arzneimittel aller Art mit Grapefruitsaft einzunehmen. Dies gilt auch für Pomelos und Pampelmusen.

Unerwünschte Wirkung

Wer zum Frühstück gern eine halbe Grapefruit oder ein Glas frisch gepressten Grapefruitsaft genießt, sollte danach mit dem Zähneputzen gut eine halbe Stunde Zeit warten. Da die Fruchtsäure in Zitrusfrüchten den Zahnschmelz aufweichen kann, kann dieser durch die Reibung der Zahnbürste zerstört werden. Außerdem kann der Schmelz so durchlässiger für Bakterien werden, welche Karies verursachen.

Anwendung in der Kosmetik

In der Kosmetik findet vor allem das reine ätherische Grapefruitöl Anwendung, welches durch Pressung aus der Schale der Frucht gewonnen wird. Aufgrund seiner stark adstringierenden Wirkung vermindert es deutlich Cellulitis. Die antibakteriellen und antiviralen Eigenschaften des Öls wirken gegen unreine Haut. Zudem fördert es die Durchblutung, wirkt antioxidativ und strafft das Bindegewebe. Auch wirkt es stimmungsaufhellend und vertreibt Stress und Müdigkeit.

Grapefruits richtig lagern

Bei mäßiger Raumtemperatur oder im Obstfach des Kühlschrankes können sich Grapefruits mehrere Wochen halten, ohne dass sich der Anteil der Vitamine und Vitalstoffe in der Frucht verringert. Wie alle Zitrusfrüchte sind sie relativ empfindlich gegenüber Kälte. Halbe Früchte können mit der Fruchtfleischseite auf einem Teller im Kühlschrank bis zum nächsten oder übernächsten Tag aufbewahrt werden.

Verwendung in der Küche

Grapefruits sind besonders saftig und schmecken je nach Sorte süß, säuerlich bis hin zu leicht bitter. Um die Frucht zum Frühstück zu genießen, halbieren Sie eine Grapefruit quer, trennen die einzelnen Segmente mit einem Messer oder Löffel und geben etwas Zucker darauf. Auch für viele Rezepte werden Grapefruits gern verwendet, da ihr süß-herbes Fruchtfleisch herzhaften und süßen Gerichten eine besondere Note verleiht. In der warmen Jahreszeit ist Grapefruitsorbet eine köstliche Erfrischung. Wunderbar passen rosafarbene Grapefruitfilets mit Radicchio, Chicorée, Walnusskernen, frischen Schwarzwurzeln und Minzblättern. Die Frucht passt nicht nur gut zu verschiedenen Salaten, sondern zu Pastagerichten mit Meeresfrüchten, zu Grillfleisch und ist eine Zutat für sommerliche Drinks.

Verschiedene Formen

Frische Grapefruits verfügen über das komplette gesundheitsfördernde Potential, wobei der Körper von allen Vitaminen, Mineral- und Vitalstoffen profitiert. Wer unbehandelte Früchte zur Verfügung hat, sollte auch die Schale verzehren. Sie ist reich an Flavonoiden, Pektin und Hesperidin sowie anderen gesunden Stoffen. Entscheiden Sie sich für einen hochwertigen Grapefruitsaft, sollte dieser ungesüßt sein und keine weiteren Zusatzstoffe beinhalten. Getrocknete Früchte enthalten weitaus weniger Vitamin C, weil dieser hitzempfindliche Stoff beim Dörren zu großen Teilen verloren geht.