Ente

Eine knusprig gebratene Ente zählt zu den kulinarischen Highlights für festliche Anlässe. Die Zubereitung einer ganzen Ente erfordert Zeit und Muße. Alternativ gibt es viele leckere Gerichte aus Teilstücken, die im Alltag für beflügelnde Genussmomente sorgen: Sie müssen nicht das volle Programm auflegen! Wer des Hähnchenfleischs überdrüssig ist, darf mit gutem Gewissen zur Ente greifen. Entenfleisch enthält bedeutende Mengen an Magnesium und viel Vitamin B1.

Inhaltsangabe
  1. Gesundheitspotential
  2. Fettanteil
  3. Verschiedene Arten
  4. Wichtige Teilstücke von der Ente
  5. Lagerung und Verarbeitung
  6. Neueste Studien und Erkenntnisse

 

Vitamin- und Mineralstoffgehalt von Ente

VitalstoffMenge je 100g
Natrium38.00 mg
Kalium270.00 mg
Calcium14.00 mg
Phosphor187.00 mg
Magnesium22.00 mg
Eisen2.50 mg
Vitamin A (Äquivalent)51.00 mcg
Vitamin E0.00 mg
Vitamin B10.30 mg
Vitamin B2 (Riboflavin)0.20 mg
Vitamin B3 (Niacin)3.50 mg
Vitamin B60.33 mg
Vitamin C7.00 mg

Magnesium für starke Nerven und kräftige Muskeln

Magnesium ist ein essentielles Element, das dem Körper in ausreichender Menge über die Nahrung zugeführt werden muss. Leistungssportler, kranke Menschen und Schwangere haben einen erhöhten Bedarf. Ein Magnesiummangel kann sich in Ruhelosigkeit, Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit, Schwäche, schlechter Konzentrationsfähigkeit, Herzrhythmusstörungen, Gereiztheit, nervösen Beschwerden und Muskelkrämpfen manifestieren. Gönnen Sie sich mit leckerem Entenfleisch ein besonderes Geschmackserlebnis und Ihren Nerven eine Extraportion Magnesium.

Vitamin B1 - die reinste Nervennahrung

Vitamin B1, Thiamin, ist ein wasserlösliches, weißes Pulver. Das Vitamin beteiligt sich an den meisten Prozessen der Energiegewinnung aus Kohlenhydraten und ist ein notwendiger Baustein von vielen Enzymen. Thiamin spielt eine wichtige Rolle bei der Erregungsübertragung von den Nerven auf die Muskeln und der Regeneration des Nervensystems nach großer Belastung. Das wasserlösliche Vitamin geht mit dem Schweiß verloren, aus diesem Grund haben Menschen, die viel schwitzen (Kranke, Schwerstarbeiter und Leistungssportler) einen erhöhten Bedarf an Thiamin. Der Wirkstoffcocktail aus Vitamin B1 und Magnesium macht Entenfleisch zur optimalen Nahrung für den genannten Personenkreis.

Fettanteil

Ente hat einen durchschnittlichen Fettanteil von 17,2 Prozent. Verglichen mit Hähnchenfleisch enthält die Ente viel Fett. Im Vergleich zu Gänsefleisch ist Ente deutlich magerer. Wildenten überzeugen durch einen niedrigen Fettgehalt, Haus- beziehungsweise Mastenten sind fettreicher. Das magerste Teilstück von der Ente ist das Filet.

Verschiedene Arten

Haus-/ Mastentenfleisch ist unter verschiedenen Bezeichnungen im Handel. Marktführend ist die Pekingente. Sie weist einen hohen Unterhaut-Fettanteil auf und schmeckt intensiv aromatisch. Junge Pekingenten sind am unvollständig verknöcherten Brustbein erkennbar. Sie wiegen durchschnittlich 1,5 bis 2 Kilogramm. Geschlechtsreife Tiere sind 4 bis 6 Monate alt und weisen ein Gewicht von 2 bis 3 Kilogramm auf.

Barbarie-Enten (Moschus-/Warzenenten) zählen zur Gattung der Flugenten. Ihr Fleisch ist mager, der Brustfleischanteil überwiegt. Sie zeichnen sich durch einen ausgeprägten Geschmack aus. Weibliche Enten wiegen 1,8 bis 2 Kilogramm, männliche Tiere 2,5 bis 3,5 Kilogramm.

Mulard-Enten sind aus einer Kreuzung zwischen Barbarie- und Pekingente hervorgegangen. Die jungen Tiere bringen 2,8 Kilogramm auf die Waage. Ältere Mulard-Enten wiegen 3,8 Kilogramm.

Weitere Begriffe, auf die Sie an der Geflügeltheke stoßen können:

  • Flugente (ohne nähere Spezifikation): Männliche Tiere haben eine Mastzeit von 10-11 Wochen und wiegen 4 bis 5 Kilogramm. Weibliche Flugenten werden 9 Wochen gemästet und weisen ein Gewicht von 2,5 Kilogramm auf.
  • Frühmastente: Es handelt sich um männliche und weibliche Enten, die nach 6 bis 8 Wochen Mastzeit geschlachtet wurden.
  • Spätmastente: Diese Tiere (männlich/weiblich) werden selten angeboten. Sie durchlaufen eine Mastzeit von 20 bis 24 Wochen.

Wichtige Teilstücke von der Ente

Brust
Die Entenbrust liefert das Außen- und das Innenfilet. Entenbrust verfügt über zartes, dunkelrotes Fleisch mit fein-würzigem Aroma. Die außen liegende Fettschicht wird rautenförmig eingeschnitten, ohne ins Fleisch zu dringen. Braten Sie zunächst auf der Hautseite knusprig an, wenden Sie die Brust und garen Sie das Fleisch im Ofen zu Ende. Streichen Sie die Haut mit Honig-Glasur ein!

Oberkeule, Unterkeule und Flügel
Die Muskelstränge der Keule sind durch dünne Fettschichten voneinander abgesetzt. Die Haut der Keule wird mehrmals mit einer Nadel angestochen, um während des Garens das Fett abfließen zu lassen. Die Keule wird mit der Haut nach unten in den Bräter gelegt und später gewendet. Nach dem Wenden die Keule mit dem austretenden Fett bepinseln. Alternativ können die Keulen angebraten und mit Rotwein abgelöscht geschmort werden. Entenflügel sind den Keulen ähnlich, haben allerdings einen geringeren Fleischanteil.

Rücken und Innereien
Der fleischarme Rücken eignet sich aus kulinarischer Sicht für die Herstellung von Brühe und Fond. Die Innereien werden beim Kauf einer ganzen Ente mitgeliefert. Wer mag, verwendet sie als Saucenbasis. Entenleber wird zum Braten und zur Zubereitung von Terrinen und Pasteten eingesetzt.

Lagerung und Verarbeitung

Frisches Entenfleisch können Sie im Kühlschrank für zwei Tage aufbewahren. Vakuumierte Ware ist mit einem Haltbarkeitsdatum gekennzeichnet. Frische und vakuumierte Ware lässt sich zur Verlängerung der Haltbarkeit gut einfrieren. Tiefkühlfleisch muss im Kühlschrank, am besten über Nacht, aufgetaut werden. Das Fleisch darf nicht in der Auftauflüssigkeit liegen bleiben, denn Entenfleisch birgt wie jedes Geflügel das Risiko einer Salmonelleninfektion. Behältnisse und Werkzeuge müssen aus diesem Grund gut gereinigt werden. Um grundsätzlich vorhandene Keime abzutöten, sollte Entenfleisch gut durchgegart werden.

Neueste Studien und Erkenntnisse

Der Verzehr von Entenfleisch beeinflusst Schilddrüsenhormone und Energiestoffwechsel
Eine Studie aus dem Jahr 2013 untersuchte die Auswirkung von Entenfleisch auf den Energiestoffwechsel und die Konzentration von Schilddrüsenhormonen in Ratten. Die Forscher schlussfolgern, dass der Verzehr von Entenfleisch den Energiestoffwechsel über die Regulation von Schilddrüsenhormonen herabsetzt. Die Studie ist von Relevanz, weil Entenfleisch in der fernöstlichen Esskultur eine bevorzugte Rolle spielt. Zur Studie.