Ananas

Die ursprünglich aus Amerika stammende Ananas (Ananas comosus/Ananas sativus) wird heutzutage überall dort angebaut, wo tropisches Klima herrscht. Der Name "Ananas" leitet sich von "naná" für "Frucht" aus der Guaraní-Sprache ab, die in Paraguay und Teilen anderer Länder Amerikas gesprochen wird. Die Ananasfrucht kann frisch als Obst verzehrt werden. Daneben wird sie im Handel als Saft oder Konserve angeboten.

Inhaltsangabe

  1. Vorkommen und Anbau
  2. Verwendung der Ananas
  3. Gesundheitspotential

Vitamin- und Mineralstoffgehalt von Ananas

VitalstoffMenge je 100g
Natrium2.00 mg
Kalium172.00 mg
Calcium16.00 mg
Phosphor9.00 mg
Magnesium17.00 mg
Eisen0.40 mg
Vitamin A (Äquivalent)10.00 mcg
Vitamin E0.10 mg
Vitamin B10.08 mg
Vitamin B2 (Riboflavin)0.03 mg
Vitamin B3 (Niacin)0.20 mg
Vitamin B60.08 mg
Vitamin C20.00 mg

Vorkommen und Anbau

Die Ananas wird vor allem in Äquatornähe angebaut. Hier herrschen auf einer Seehöhe bis maximal 1500 Meter geeignete Bedingungen. Die Ananaspflanze bevorzugt Temperaturen über 20°C, idealerweise 24°C bis 30 °C. Staunässe sollte vermieden werden, da es ansonsten zu unschönen, braunen Flecken im Fruchtfleisch kommen kann. Am besten gedeiht die Ananas auf lockeren, bis sandigen Böden.

Verwendung der Ananas

In den Herkunftsländern wird die Ananas meist roh verzehrt. Rohfrüchte machen hingegen beim Export nur einen relativ geringen Anteil aus. Hierzulande wird die Ananas häufig aus der Konserve gegessen. Daneben kann aus der Frucht Saft, Wein, Konfitüre und Marmelade hergestellt werden.

Ananas in der Küche

Die süß schmeckende Frucht kann roh oder auch gegrillt, gebraten oder gegart zu zahlreichen Gerichten zubereitet werden. Zur Verarbeitung von frischen Früchten empfiehlt sich ein Ananasschneider, der in verschiedenen Bauweisen erhältlich ist. Die Ananasfrucht kann dadurch im Handumdrehen zu gleichmäßigen Scheiben oder Stückchen verarbeitet werden.

Einige Früchte wie Kiwi, Papaya und auch Ananas enthalten im rohen Zustand Enzyme, die das Erstarren von Tortengelatine verhindern. Für Obsttorten mit einem entsprechenden Belag sollten daher vorzugsweise Früchte aus der Konserve verwendet werden, um den unerwünschten Effekt zu vermeiden. Durch die Pasteurisierung sind die entsprechenden Enzyme bei der Ananas aus der Dose deaktiviert worden.

Gesundheitspotential der Ananas

Das im Stamm der Ananaspflanze erstmals entdeckte Enzym Bromelain wird mittlerweile auch aus dem Saft gewonnen und zu zahlreichen Zwecken eingesetzt. Während Bromelain in der Industrie als Weichmacher für Gelatine und als Stabilisator von Latexfarben verwendet wird, kommt dem Stoff auch eine gesundheitsfördernde Wirkung zu.

Bromelain unterstützt die Verdauung und zeichnet sich durch eine entzündungshemmende Wirkung aus. In in-vitro-Studien konnte nachgewiesen werden, dass Bromelain die Wundheilung fördert. Zudem birgt Bromelain das Potential in der Krebstherapie eingesetzt zu werden, da es antimetastatisch wirkt.

Darüber hinaus enthält die Ananas eine Reihe von Vitalstoffe, darunter Jod, Magnesium, Vitamin C und Biotin. Die Frucht kann helfen, die Stimmung zu regulieren, denn in der Ananas sind neben Vanillin auch die Neurotransmitter Serotonin und dessen biologische Vorstufe Tryptophan enthalten.

Quellen:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21432909 - http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19700238