Mit Kokosöl erfolgreich abnehmen

Kokosöl ist in aller Munde, hilft es doch nicht nur bei Zahn-, Haar- sowie Hautproblemen und Entzündungen, sondern schmeckt auch noch köstlich und eignet sich hervorragend zum Kochen, Backen und Braten. Was dagegen die wenigsten wissen - Kokosöl kann ebenso beim Abnehmen helfen, wie zahlreiche unabhängige Studien immer wieder nachweisen konnten. Worauf dieser positive Effekt zurückgeführt werden kann, was Sie vor dem Kauf beachten müssen und wie Sie sich die Wirkung von Kokosöl optimal zu Nutze machen, erfahren Sie in folgendem Artikel.

Kokosöl - Zusammensetzung und gesundheitlicher Nutzen

Kokosöl wird aus dem reifen, getrockneten Fruchtfleisch der Kokosnuss gewonnen und zählt in den Tropen zu einem der absoluten Grundnahrungsmitteln. Naturreines Kokosöl besteht zu rund 90 % aus gesättigten Fettsäuren, welche sich wiederum aus etwa 65 % mittelkettigen Triglyzeriden zusammensetzen. Triglyzeride mittlerer Kettenlänge werden auch als sogenannte MCT-Fette bezeichnet, wobei sich die Abkürzung "MCT" auf die englische Bezeichnung "medium chain triglycerides" bezieht. Wie Studien (1) nachweisen konnten, können mittelkettige Triglyzeride leichter verstoffwechselt werden als langkettige. Während der Körper Kohlenhydrate zur Not selbst herstellen kann, gilt eine regelmäßige Versorgung mit gesunden Fetten und Proteinen als unerlässlich. Nichts desto trotz gerieten insbesondere die gesättigten Fettsäuren in den letzten Jahrzehnten stark in Verruf. Einer der Hauptgründe dafür ist, dass sie das LDL-Cholesterin, was in medizinischen Fachkreisen als das sogenannte "schlechte Cholesterin" bezeichnet wird, bei übermäßigem Verzehr ansteigen lassen. Nicht selten kommt es vor, dass Kardiologen aus diesem Grund immer noch vom Verzehr von Kokosöl abraten. Was dabei leider häufig übersehen wird: Die im Kokosöl enthaltenen mittel- und langkettige Triglyzeride beeinflussen die Blutfettwerte nachweislich positiv und senken den Cholesterinspiegel, insofern Kokosöl langfristig dazu genutzt wird, andere Fette und Öle damit zu ersetzen. Begründet liegt dies in seiner einzigartigen, natürlichen Zusammensetzung, die sich komplett von derer tierischer oder stark verarbeiteter Öle unterscheidet. So ist Kokosöl reich an lebensnotwendigen Antioxidantien, Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen und bedarf keines über die Maßen aufwändigen, unnatürlichen Press- und Herstellungsverfahrens.

Erfolgreich und langfristig abnehmen - Die Grundlagen

Diäten und Diät-Supplements versprechen in der Regel viel, bringen letztendlich aber wenig. Wenn Sie auch zu den Menschen gehören, die mehr als einmal dem lästigen Jojo-Effekt zu Opfer gefallen sind, werden Sie wissen, wovon hier die Rede ist. Grundsätzlich gilt es an erster Stelle, die Zusammenhänge zu verstehen. Um einen Gewichtsverlust zu bewirken, müssen dem Körper über eine gewisse Zeit weniger Kalorien zugeführt werden, als er verbraucht. Um erfolgreich abzunehmen würde es somit bereits reichen, weniger Energie mit der Nahrung aufzunehmen. Dabei gibt es allerdings leider ein kleines Problem. Mag der Gewichtsverlust in den ersten Tagen oder gar Wochen durchaus erheblich sein, folgt dieser Phase meist ein Stillstand. Der Prozess des Abnehmens geht nur noch sehr zäh voran oder kommt gänzlich zum Erliegen. Grund dafür ist der Organismus, der während der Diät auf Sparflamme umgestellt hat. Noch vorhandene Fettreserven werden nur widerwillig hergegeben, der Körper beginnt automatisch damit zu haushalten. Wird die Diät dann abgebrochen, droht eine erneute, meist zügige Gewichtszunahme.

Wie hilft Kokosöl beim Abnehmen?

Zunächst mag es paradox klingen, doch eine Vielzahl wissenschaftlicher Studien konnten mittlerweile belegen, dass das Öl der Kokosnuss tatsächlich beim Abnehmen hilft. Wird der Körper trotz Kaloriendefizit mit ausreichend Nährstoffen versorgt, sieht er keine Notwendigkeit darin, überflüssige Reserven festzuhalten. Wichtig ist es, den Organismus mit ausreichend Energie sowie hochwertigen Mikronährstoffen zu versorgen, gleichzeitig aber auch ein geringes bis mittleres Kaloriendefizit anzustreben. Um erfolgreich, schonend und dauerhaft abzunehmen ist es somit nicht nur von Bedeutung, "einfach weniger zu essen", sondern auch auf die Zusammensetzung der Nahrung zu achten. Bevorzugt werden sollte eine abwechslungsreiche Kost mit reichlich Gemüse, die nach Bedarf mit wirksamen, den Stoffwechsel anregenden Nahrungsmitteln ergänzt wird. Um solch ein Nahrungsmittel handelt es sich auch bei Kokosöl. Da es reich an gesättigten Fetten sowie Unmengen an lebensnotwendigen Stoffen ist, gilt es als kostbarer Energielieferant, der komplett anders verwertet wird als beispielsweise Kristall- oder Traubenzucker. Die im Kokosöl enthaltenen Fette werden von der Leber absorbiert, während der Verdauung wird entsprechend keinerlei Gallengflüssigkeit benötigt. Die mittelkettigen Triglyceride werden in Ketone umgewandelt und liefern den Zellen unmittelbar Energie, ohne dabei in den Depots eingelagert zu werden. Infolge dessen wird der Stoffwechsel angeregt, Müdigkeit, Heißhunger sowie Leistungstiefs wird zuverlässig vorgebeugt.

Wissenschaftliche Studien

Zu einer der bekanntesten Kokosöl-Studien kann die sogenannte Pukapuka-Studie(2) aus den 60er Jahren gezählt werde. Forscher Prior beobachtete dabei ein isoliert lebendes Inselvolk über einen längeren Zeitraum, dessen Mitglieder alle gesund und schlank waren. Schnell stellte er fest, dass täglich viele frische Kokosnüsse sowie eigens extrahiertes Kokosöl in Kombination mit reichlich Gemüse oder auch proteinreichen, natürlichen Nahrungsmitteln verzehrt wurden. Kokosöl und Kokosfleisch waren somit eines der Hauptnahrungsmittel, so dass Prior daraus schloss, der schlank machende, heilende Effekt müsse auf deren reichlichen Verzehr zurückzuführen sein. Etwas aktueller - Eine chinesische Studie(3) aus dem Jahr 2010 konnte belegen, dass sich die im Kokosöl enthaltenen Triglyceride enorm positiv auf den Fettstoffwechsel auswirken. Alle 100 Teilnehmer waren dabei leicht übergewichtig und wurden im Rahmen der achtwöchigen Studie dazu angewiesen, ihre zuvor verwendeten Fette und Öle ausschließlich durch reines Kokosöl zu ersetzen. Hierbei sollte weiterhin darauf geachtet werden, dass pro Tag nur zwischen 25 und 30 mg verwendet wurden. Das Ergebnis: Nach den acht Wochen waren Gewicht, BMI und Blutfettwerte deutlich zurückgegangen.

Wunderwaffe gegen Übergewicht?

Wie Sie jetzt wissen, kann Kokosöl einen gewünschten Gewichtsverlust durchaus positiv beeinflussen. Doch Vorsicht - Übertreiben Sie es nicht und setzen Sie das Öl sparsam ein. Kokosöl bleibt nur solange eine "Wunderwaffe" gegen Übergewicht, solange Sie es in Maßen einsetzen. Bereits ein TL bis ein EL täglich genügen, um einen den Stoffwechsel anregenden Effekt zu erzielen. Möchten Sie dauerhaft erfolgreich abnehmen, achten Sie in erster Linie darauf, Ihre Kalorien zu reduzieren und ersetzen Sie Butter, Öl und Co. durch reines, kaltgepresstes Kokosnussöl. Wenn Sie möchten, können Sie das Öl auch einfach pur verzehren oder im Smoothie verarbeiten. Achten Sie beim Kauf außerdem darauf, dass es sich tatsächlich um natives, naturbelassenes Öl, idealerweise in Bio-Qualität handelt. Greifen Sie dagegen nicht zum zwar wesentlich günstigerem, leider aber auch stark verarbeitetem und minderwertigem Kokosfett, das häufig zum Backen verwendet wird.

Quellen
(1) Studie - Verstoffwechslung mittelkettiger und langkettiger Triglyzeride: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8696422
(2) Pukapuka- beziehungsweise Prior-Studie: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/7270479
(3) Studie chinesischer Forscher zum Einfluss auf den Fettstoffwechsel: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20473577