Walnusskerne

Köstliche Nahrungsquelle, Heilpflanze, Färbemittel - die Walnuss wird seit Langem wegen ihrer vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten geschätzt. Ihre Vorzüge überzeugen auch moderne Ernährungswissenschaftler. Denn Walnusskerne sind eine wertvolle Quelle für zahlreiche Nährstoffe.

Inhaltsangabe
  1. Gesundheitspotential
  2. weitere Anwendungsgebiete
  3. Zubereitung und Lagerung
  4. Verwendung in der Küche

 

Vitamin- und Mineralstoffgehalt von Walnusskerne

VitalstoffMenge je 100g
Natrium2.00 mg
Kalium570.00 mg
Calcium87.00 mg
Phosphor410.00 mg
Magnesium135.00 mg
Eisen2.10 mg
Vitamin A (Äquivalent)10.00 mcg
Vitamin E6.00 mg
Vitamin B10.35 mg
Vitamin B2 (Riboflavin)0.10 mg
Vitamin B3 (Niacin)1.00 mg
Vitamin B60.87 mg
Vitamin C3.00 mg
Mangan2000.00 mcg

Walnüsse - harte Schale, köstlicher Kern

Die ursprüngliche Heimat des Walnussbaums ist der östliche Mittelmeerraum sowie das heutige Vorder- und Mittelasien. Seit der Antike wird der Baum in vielen Regionen des europäischen Raums kultiviert. Neben den schmackhaften Nüssen ist das Holz ein wertvolles Wirtschaftsgut. Walnussbäume tragen erst ab einem bestimmten Alter reichlich Nüsse. Nach einem guten Erntejahr folgen meist zwei oder drei weniger gute. Die Nüsse sind in Mitteleuropa im September oder Oktober reif. Wer wild wachsende Walnussbäume in der Nähe hat, kann dann die Nüsse selbst sammeln. Sie müssen nach dem Sammeln einige Wochen trocknen und sind anschließend fertig zum Rohessen oder für die Verarbeitung in der Küche.

Unterstützung für den Stoffwechsel und Hormonhaushalt

Walnusskerne enthalten viel Vitamin B6 oder Pyridoxin. Dieses wasserlösliche Vitamin ist an vielen lebenswichtigen Funktionen im Körper beteiligt. Fett- und Eiweißstoffwechsel, Blutbildung, Regeneration gesunden Bindegewebes oder bestimmte Hormone sind auf eine ausreichende Versorgung mit Pyridoxin angewiesen. Eine Studie belegt, dass ein hoher Vitamin-B6-Spiegel zu verbesserter Gedächtnisleistung führt. Der Mangel an diesem Vitamin äußert sich in sehr unterschiedlichen Formen. Hautveränderungen, Verdauungsbeschwerden, Depressionen oder Schlafstörungen sind mögliche Folgen. Eine Portion Walnusskerne hilft dabei, die Vitamin-B6-Speicher im Körper wieder aufzufüllen. Bestimmte Personengruppen sollten besonders auf eine gute Pyridoxin-Versorgung achten, um Mangelerscheinungen vorzubeugen. Das gilt beispielsweise für Sportler, Schwangere und ältere Menschen. Zur Studie.

Bei Stress ausgeglichen bleiben

Walnusskerne sind ein idealer Snack für alle, die regelmäßig Stress ausgesetzt sind. Wissenschaftler haben durch Tests belegt, dass der Verzehr von Walnüssen die Reaktion auf Stresssituationen verbessert und stressbedingten Blutdruck senken kann. Walnüsse enthalten eine hohe Konzentration an ungesättigten Fettsäuren. Insbesondere die Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren der Nüsse haben positive Auswirkungen auf Blutdruck und Blutfettwerte. Ein weiterer entscheidender Inhaltsstoff für die Anti-Stress-Wirkung ist Magnesium, das ebenfalls reichlich in Walnusskernen vorhanden ist. Dieser Mineralstoff ist dafür bekannt, dass er ausgleichend auf die Stressreaktionen im Körper wirkt. Da bei hohem Stress viel Magnesium verbraucht wird, sind magnesiumhaltige Nahrungsmittel wichtig, um im Gleichgewicht zu bleiben. Zur Studie.

Verwendung in der Kosmetik

Das Öl der Walnüsse gilt als besonders hautfreundlich und pflegend. Sie können aus Walnusskernen selbst Öl extrahieren. Hierfür zerkleinern Sie gut getrocknete Kerne in der Küchenmaschine, bis ein feines Püree entsteht. Mit einer Salatschleuder trennen Sie anschließend das Öl von den festen Bestandteilen. Danach sollte das Öl etwa vier Wochen lang ruhen, ohne bewegt zu werden. Walnussöl kann direkt in die Haut einmassiert werden. Mit Bienenwachs und Ringelblumenblüten oder Kamille entsteht eine beruhigende Hautcreme. Für eine selbst hergestellte braune Haartönung trocknen und mahlen Sie unreife Walnussschalen. Mit etwas Pflanzenöl und Zitronensaft verrührt erhalten Sie eine Färbepaste ohne chemische Zusatzstoffe.

Zubereitung und Lagerung

Walnusskerne mit Schale sind lange haltbar, wenn sie luftig, kühl und lichtgeschützt lagern. Netze sind für die Aufbewahrung ideal, falls die Umgebungsluft trocken ist. Das Schimmelrisiko steigt mit der Luftfeuchtigkeit. Für das Öffnen der Schalen benötigen Sie einen kräftigen Nussknacker, denn sie sind sehr hart. Die Samenhaut der Walnüsse ist leicht bitter. Zum leichteren Abziehen der Häute überbrühen Sie die Nusskerne mit kochendem Wasser und schrecken sie anschließend kalt ab. Bei geschälten, abgepackten Nusshälften gilt das Mindesthaltbarkeitsdatum. Selbst wenn die Kerne danach noch genießbar sind, lässt oft der Geschmack merklich nach. Walnusskerne ohne Schale bewahren Sie in einem gut schließenden Gefäß auf, um das Aroma zu erhalten.

Verwendung in der Küche

Für Genießer und Naschkatzen gibt es zahlreiche Rezepte mit Walnüssen. Walnussplätzchen, -schnitten oder -muffins: Kleingebäck mit Walnusskernen ist ein unwiderstehlicher Genuss. Aus gehackten Walnusskernen und Äpfeln können Sie leckere Füllungen für Hefegebäck und Strudel herstellen. Eine Müsli-Mischung mit Walnüssen, Birnen, getrockneten Aprikosen und Getreideflocken ist ein nahrhaftes Frühstück. Für Walnusseis benötigen Sie Zucker, Ahornsirup Eigelb, steif geschlagenem Eiweiß und Sahne. Eine ebenso leckere Variante mit weniger Kalorien ist Frozen Joghurt mit Walnüssen. Zwei Walnussspezialitäten werden aus unreifen Nüssen hergestellt: der würzig-herbe Walnuss-Likör und die Johanni-Nüsse, die in einem Sud aus Gewürzen, Zitrone und Zucker mehrere Monate durchziehen müssen.

Herzhafte Hauptgerichte mit Wallnusskernen verfeinern

Der feinherbe Geschmack der Walnusskerne passt perfekt zu pikanten Gerichten. Besonders im Herbst, wenn die Nüsse frisch geerntet werden, lohnt es sich, leckere Walnuss-Rezepte auszuprobieren. Wild, Pilze, Walnüsse und Preiselbeeren sind eine wunderbare Kombination. Deftige Eintöpfe mit Möhren, Wirsing, Rosenkohl oder Lauch schmecken mit den Kernen besonders gut. In Russland wird eine sämige Suppe aus weißen Bohnen und Walnusskernen zubereitet - eine willkommene Stärkung in der kalten Jahreszeit. Selbst gemachte Pestos lassen sich durch das typische Aroma der Nüsse verfeinern. Geben Sie einige gehackte Walnusskerne zu Salatsaucen und Dips. Der Nussgeschmack harmoniert mit frischen Blattsalaten und rohen oder gekochten Gemüsesorten.