Tintenfisch

Tintenfische gelten als Delikatesse und erweisen sich bei der Zubereitung als überaus vielseitig. Das hohe Gesundheitspotential des milden Fleisches macht den Genuss perfekt.

Inhaltsangabe
  1. Gesundheitspotential
  2. weitere Anwendungsgebiete
  3. Zubereitung und Lagerung
  4. Verwendung in der Küche
  5. Verschiedene Arten

 

Vitamin- und Mineralstoffgehalt von Tintenfisch

VitalstoffMenge je 100g
Natrium387.00 mg
Kalium273.00 mg
Calcium27.00 mg
Phosphor143.00 mg
Magnesium34.00 mg
Eisen0.80 mg
Vitamin A (Äquivalent)10.00 mcg
Vitamin E2.40 mg
Vitamin B10.07 mg
Vitamin B2 (Riboflavin)0.05 mg
Vitamin B3 (Niacin)2.60 mg
Vitamin B60.39 mg
Vitamin C5.00 mg

Tintenfisch - der etwas andere Meeresbewohner

Anders als der Name vermuten lässt, ist der Tintenfisch ein grätenfreier Meeresräuber. Bereits Kinder kennen den Kopffüßer mit seinen langen Fangarmen, die bei Bedrohung ein schwarzes Sekret abstoßen. Diese Eigenschaft machte das Weichtier nicht selten zum Maskottchen auf Shampoos oder Badezusätzen. Aber auch kulinarisch sowie gesundheitlich hat der Tintenfisch einiges zu bieten.

Perfekt für die schlanke Linie

Der Tintenfisch ist alles andere als kalorienreich. Sein Fleisch weist einen sehr geringen Fettanteil auf. Kohlenhydrate und Ballaststoffe enthält es überhaupt nicht. Somit eignet sich das Weichtier optimal für die Low-Carb-Ernährung zum Abnehmen. Satt machen Tintenfischgerichte dennoch. Immerhin liefert der Meeresbewohner eine ordentliche Portion tierisches Eiweiß. Proteine aus Fisch kann der menschliche Körper besser verwerten als jene aus pflanzlichen Quellen. Auf diese Weise fördert der Verzehr von Tintenfisch auch gleichzeitig das Muskelwachstum.

Hoher Vitamingehalt

Zur besseren Nährstoffaufnahme trägt auch der hohe Vitamingehalt bei. Erst durch die Mikronährstoffe arbeiten die Verdauungsenzyme auf Hochtouren. Überdies stärken Vitamine die Immunabwehr und schützen somit vor Infekten. Das gilt vor allem für das Vitamin C, welches eine besonders hohe Konzentration im Tintenfisch aufweist.

Industriell verarbeitete Tintenfischprodukte meiden

Frischer oder auch tiefgefrorener Tintenfisch ist sehr gesund. Leider sind darüber hinaus auch viele Fertigprodukte im Handel erhältlich. Zwar ändert sich der hohe Eiweißgehalt nicht sonderlich, dennoch enthalten die industriell hergestellten Panaden viel Fett und Zusatzstoffe. Dadurch verliert das Lebensmittel seinen kalorienarmen Brennwert. Außerdem belasten Zusatzstoffe den Organismus. Wer auf eine gesunde Ernährung achtet, sollte deshalb stets zum unverarbeiteten Produkt greifen.

Weitere Anwendungsgebiete

Nicht nur als kulinarische Delikatesse ist der Tintenfisch selbst von Bedeutung. Seine Tinte ist ein beliebtes Färbemittel für Nudeln oder Reis. Auf diese Weise gefärbte Teig- oder Getreidewaren sind sehr viel gesünder als jene, die künstliche Farbstoffe enthalten. Dazu sei gesagt, dass die Tinte nicht nur Lebensmittel schwärzt, sondern auch Finger und Zähne.

Außerdem schätzen Homöopathen die Tinte des Sepia als Arzneimittel. Nach den Erfahrungen der alternativen Medizin hilft der Stoff bei folgenden Beschwerden:

  • Husten
  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit
  • Verstopfung
  • Hämorrhoiden
  • Hautausschlag
  • Menstruationsbeschwerden
  • Bettnässen
  • Muskel- und Gelenkschmerzen

Zubereitung und Lagerung

Frischer Tintenfisch hält sich im Kühlschrank etwa zwei Tage. Am besten gestaltet sich die Aufbewahrung in einer mit Folie abgedeckten Schüssel. Als Tiefkühlprodukt ist Tintenfisch bis zu drei Monaten haltbar.

Roh ist besitzt das Tintenfischfleisch eine zähe Konsistenz. Diese vergeht durch Weichklopfen oder Blanchieren. Anschließend gibt es zahlreiche Möglichkeiten der Zubereitung. Tintenfisch schmeckt gegrillt, frittiert, paniert (selbsthergestellte Panade bevorzugen), oder gebraten. Eine weitere Variante, das Meerestier zu servieren, ist ihn zuvor zu füllen. Allerdings sind der Kopf, die Innereien, die Kauwerkzeuge sowie sehr große Saugnäpfe nicht zum Verzehr geeignet.

Verwendung in der Küche

Tintenfisch ist außerordentlich vielseitig. Allein die Formen, in denen er im Handel erscheint, weisen eine große Auswahl auf. Sein Geschmack ist wider Erwarten sehr mild und erinnert kaum an Fisch. Nur die Tinte besitzt einen intensiven Geschmack nach Meer. Beliebt sind zum Beispiel Tintenfischringe, die sich zum Grillen eignen und mit einer Gemüsebeilage ein schmackhaftes Gericht ergeben. Aber auch im Risotto, in der Pasta oder auf Pizza schmecken die Fangarme köstlich. Vorgegarte Stücke machen sich gut im Salat oder als Suppeneinlage.

Verschiedene Arten

Tintenfische unterscheiden sich in drei Arten:

  • Oktopusse: der Oktopus ist der größte Vertreter der Tintenfische. Fischer klopfen ihn noch auf dem Kutter weich. Dennoch benötigt diese Art eine lange Garzeit. Das vorherige Einfrieren macht das Fleisch zudem zarter. Der Oktopus ist gar, wenn er sich mit dem Messer gut einstechen lässt.
  • Calamari: eine sehr bekannte Art der Tintenfische. Für den Verzehr ist das Blanchieren dringend erforderlich. Calamari schmeckt geschmort oder gebraten und eignet sich als Zugabe zu Salaten.
  • Sepia: Sepien bilden die am meisten verkaufte Art der Tintenfische. Sie sind in kleiner oder großer Form erhältlich. Nach dem Blanchieren lassen sie sich ebenfalls schmoren, grillen oder braten. Meistens geben Händler ebenfalls ein Tütchen voll Tinte zum Einkauf dazu, um die jeweilige Beilage damit einzufärben.