Thymian

Thymian ist eines dieser Gewürze, die fast jeder kennt, aber nicht jeder mag. Das Gewächs, das sowohl als Heil- als auch als Gewürzpflanze verwendet wird und außerdem unter den Namen Kuttelkraut und Quendel bekannt ist, hat einen sehr intensiven würzigen Geschmack. Je nach Sorte kann dieser mal eher rauchig, mal eher süßlich sein.

Inhaltsangabe
  1. Gesundheitspotential
  2. weitere Anwendungsgebiete
  3. Wo und wie gedeiht Thymian am besten?
  4. Thymian länger haltbar machen
  5. Verwendung in der Küche
  6. Verschiedene Arten
  7. Medizinische Studien und Erkenntnisse

 

Vitamin- und Mineralstoffgehalt von Thymian

VitalstoffMenge je 100g
Natrium18.00 mg
Kalium270.00 mg
Calcium630.00 mg
Phosphor67.00 mg
Magnesium73.00 mg
Eisen5.00 mg
Vitamin A (Äquivalent)127.00 mcg
Vitamin E0.00 mg
Vitamin B10.16 mg
Vitamin B2 (Riboflavin)0.07 mg
Vitamin B3 (Niacin)1.10 mg
Vitamin B60.00 mg
Vitamin C2.00 mg

Das Gewürz mit Tradition

Der Echte Thymian hat seinen Ursprung im Westen Europas in der Mittelmeerregion, besonders in der Alpenregion ist er häufig in freier Natur anzufinden. Entsprechend hat der Thymian in Ländern wie Österreich und der Schweiz viele verschiedene Namen, doch eines hatte er in der Vergangenheit überall gemeinsam: Er wurde als Allheilmittel zum Einreiben verwendet. Heute weiß man zwar, dass er nicht gegen alles hilft, jedoch viele positive Auswirkungen auf die Gesundheit hat.

Gut bei Erkältung und Grippe

Eine Besonderheit des Thymians sind seine ätherischen Öle, vor allem Thymol und Carvacrol. Diese haben gleich mehrere Wirkungen: antibakteriell, antibiotisch, schleimlösend, krampflösend und entzündungshemmend. Damit ist der Thymian zum Beispiel in Form eines Tees ideal zur Behandlung einer Grippe oder eines grippalen Infekts mit den Symptomen Husten, Heiserkeit, Schnupfen und Halsschmerzen.

Hilfreich bei Allergien

Die ätherischen Öle wirken sich des Weiteren positiv auf Allergien aus, die mit vermehrter Schleimbildung einhergehen. Gerade bei Heuschnupfen wirkt Thymian entsprechend lindernd und erleichtert den Abtransport von zähem Schleim.

Krampflösende Eigenschaften

Eine weitere positive Wirkung hat Thymian auf die Bronchialmuskeln. Die enthaltenen ätherischen Öle wirken krampflösend und schmerzstillend, sodass sie eine gute Hilfe bei Keuchhusten, Asthma und Bronchitis darstellen.

Das natürliche Antibiotikum

Wo manch ein Antibiotikum scheitert, kann Thymian weiterhelfen. Thymian kann mit seiner antibakteriellen Wirkung zur Bekämpfung unterschiedlicher Bakterien eingesetzt werden, so auch gegen antibiotikaresistente Bakterien wie MRSA.

Zur unterstützenden Behandlung bei Diabetes

Thymol und Cervacrol kommen aufgrund ihrer antioxidativen Wirkung der Behandlung von Diabetes zugute. Der oxidative Stress, der unter anderem für die Entstehung von Diabetes zuständig ist, kann mithilfe der ätherischen Öle vermieden werden. Auch kann der Verzehr von Thymian den Glukosespiegel senken, was ebenfalls Diabetes-Patienten zugutekommt.

Für starke Knochen

Während die ätherischen Öle im Thymian für viele positive Aspekte sorgen, so sind die anderen Inhaltsstoffe des Krauts nicht zu unterschätzen. Viele wichtige Nähstoffe wie das Calcium unterstützen das gesunde Knochensystem.

Gegen Entzündungen im Mund- und Rachenraum

Thymian kann aufgrund seiner antibakteriellen Eigenschaften auch gegen Entzündungen helfen. Vor allem trifft dies auf den Mund- und Rachenbereich zu, sodass Thymian zum Schutz vor Karies und Parodontitis eingesetzt werden kann. Pilzinfektionen können ebenfalls mit Thymian bekämpft werden.

Anwendung in der Kosmetik

Die antibakterielle Wirkung des Thymians macht sich auch die Kosmetikindustrie zu Nutze, sodass es zahlreiche Thymian-Produkte zur Behandlung von Hautunreinheiten und vor allem Akne zu finden gibt.

Wo und wie gedeiht Thymian am besten?

Thymian bevorzugt einen hellen bis sonnigen und trockenen Standort und benötigt vorzugsweise nährstoffarme und sandige Erde. Allerdings ist es auch recht einfach möglich, Thymian im Haus in einem Topf gedeihen zu lassen, wenn für ausreichend Sonne gesorgt ist.

Thymian länger haltbar machen

Da es sich beim Thymian um eine immergrüne Pflanze handelt, ist ein Haltbarmachen nicht zwingend notwendig, wenn Sie Thymian selbst anbauen. Frischer Thymian hält sich in einem feuchten Papiertuch im Kühlschrank etwa zehn Tage. Es ist aber durchaus auch möglich, die Blätter zu trocknen, dann ist das Gewürz etwa ein Jahr lang haltbar und bekömmlich.

Verwendung in der Küche

Da der Thymian recht kräftig im Geschmack ist, eignet er sich sehr gut zu deftigen Speisen wie Lamm- und Wildbraten. Doch aufgrund seiner mediterranen Herkunft passt der Thymian natürlich auch in Pastagerichte. Tatsächlich passt das Gewürz des Weiteren gut in die süße Küche, zum Beispiel in einen Johannisbeerkuchen.

Verschiedene Arten

Es gibt viele Arten des Thymians. Der gängigste, der auch in der Gewürzabteilung des Supermarkts in getrockneter Form am häufigsten zu finden ist, ist der Echte Thymian. Wer es hingegen nicht ganz so kräftig im Geschmack mag, der kann auf den süßlicheren Zitronenthymian zurückgreifen. Eine weitere recht häufig verbreitete Art der Pflanze ist der Kaskadenthymian, der aufgrund seines speziellen Aromas auch Steinpilz-Thymian genannt wird.

Medizinische Studien und Erkenntnisse

Hilfreich gegen Darmgrippe
Eine Studie des Centre of Studies of Animal and Veterinary Sciences in Portugal hat ergeben, dass Thymian mit seinen ätherischen Ölen die Kraft dazu hat, Durchfallerreger wie Listerien und Salmonellen zu bekämpfen. Zur Studie.

Thymian fördert die geistige Leistungsfähigkeit im Alter
Eine Studie des Scottish Agricultural Colleges in Großbritannien hat hervorgebracht, dass Lebensmittel, die mit Thymol angereichert worden sind, einen Anstieg an gesunden Fettsäuren im Gehirn erzeugt haben. Dadurch wird oxidativer Stress vermindert und die geistige Leistungsfähigkeit auch im Alter gesteigert. Zur Quelle.

Im Kampf gegen den Krebs
Aufgrund einer Studie der Universidade Nova de Lisboa in Portugal ist anzunehmen, dass Thymian einen Schutz gegen Darmkrebs darstellen kann. Zur Studie.