Sesamsamen

Sesamsamen sind in vielen Regionen der Erde geschätzt und beliebt. Die kleinen Körner mit dem mild-nussigen Aroma passen zu vielen landestypischen Spezialitäten. Gesund sind sie außerdem und versorgen den Körper mit zahlreichen Nährstoffen.

Inhaltsangabe
  1. Gesundheitspotential
  2. Zubereitung und Lagerung
  3. Verwendung in der Küche

 

Vitamin- und Mineralstoffgehalt von Sesamsamen

VitalstoffMenge je 100g
Natrium45.00 mg
Kalium458.00 mg
Calcium783.00 mg
Phosphor607.00 mg
Magnesium347.00 mg
Eisen10.00 mg
Vitamin A (Äquivalent)7.00 mcg
Vitamin E2.50 mg
Vitamin B10.80 mg
Vitamin B2 (Riboflavin)0.25 mg
Vitamin B3 (Niacin)4.50 mg
Vitamin B60.79 mg
Vitamin C0.00 mg

Sesam: kleine Samen für eine vollwertige und genussvolle Ernährung

Sesam wurde bereits vor Jahrtausenden in vielen Hochkulturen als wertvolles Nahrungs- und Hautpflegemittel geschätzt. Die frühesten Funde datieren auf etwa 3000 v. Chr. Sesampflanzen sind relativ anspruchslos und ideal für den Bio-Anbau. Die schwarzen, roten oder hellen Samen befinden sich in einer länglichen Fruchtkapsel. Nach der Ernte reifen die Kapseln nach und geben schließlich die begehrten Sesamsamen frei. Ein Großteil der internationalen Sesamernte dient der Produktion von Süßigkeiten oder Sesamöl. Für das Kochen und Backen sind geschälte und ungeschälte Samen erhältlich. Die ungeschälten schmecken etwas kräftiger und enthalten mehr Inhaltsstoffe. Geröstete Samen entfalten im Vergleich mit ungerösteten einen intensiveren Geschmack.

Schutz vor freien Radikalen und Bakterien

Sesamsamen enthalten aufgrund ihres Vitamin-E-Gehalts und ihrer Lignane eine sehr wirkungsvolle Kombination von Antioxidantien. Diese fangen freie Radikale ab, die durch Oxidation oder schädliche Substanzen entstehen, und schützen auf diese Weise die Körperzellen. Die Bezeichnung Vitamin E steht für die Gruppe der Tocopherole, die neben dem Zellschutz zahlreiche weitere Funktionen im Organismus übernehmen. Sesamin und Sesamolin - die Lignane des Sesams - befinden sich vor allem in den Schalen der Sesamkörner. Die Mischung aus den Lignanen und dem Gamma-Tocopherol zeigt in wissenschaftlichen Untersuchungen eine bemerkenswert effiziente antioxidative Wirkung. Zusätzlich hemmt die Wirkstoffkombination der Sesamsamen bestimmte Bakterienstämme. Zur Studie.

Leistungsfähige Muskeln und Nerven - gesunde Knochen und Zähne

Die wohlschmeckenden Sesamsamen sind reich an Calcium. Der Mineralstoff ist unentbehrlich für die Stabilität vieler Gewebe. Das gilt für Knochen und Zähne ebenso wie für die Zellmembranen. Calcium spielt außerdem eine wichtige Rolle bei der Blutgerinnung sowie der Reizleitung in Nerven und Muskeln. Oft sind Milch und Milchprodukte die Hauptquelle für diesen Mineralstoff. Doch nicht jeder kann oder will auf Milchprodukte zurückgreifen - etwa bei Lactoseintoleranz oder bei veganer Ernährungsweise. Sesamsamen sind eine wohlschmeckende und vielseitig einsetzbare Option. Die Verwertbarkeit des Sesam-Calciums ist hoch und lässt sich noch verbessern, wenn der Sesam vor dem Verzehr ausreichend quellen darf.

Reichhaltige und beruhigende Hautpflege selbst gemacht

Die pflegende und heilsame Wirkung des Öls aus den Sesamsamen ist seit langer Zeit bekannt. Nicht ohne Grund ist Sesamöl das beliebteste Öl für Ayurveda-Massagen. Es ist medizinisch wirksam und hilft bei sehr trockener Haut sowie Verschorfungen. Studien haben gezeigt, dass Sesamöl ein wirksames Mittel bei der Behandlung trockener Nasenschleimhäute ist. Die heilsame Wirkung lässt sich auch kosmetisch nutzen. Mit wenig Aufwand können Sie aus Sesamsamen zu Hause eine reichhaltige Pflegemaske für strapazierte Gesichtshaut selbst herstellen. Verrühren Sie leicht angeröstete, gemahlene Sesamkörner mit etwas Milch, Honig oder Pflanzenöl und geben sie Heilkräuter Ihrer Wahl hinzu. Zur Quelle.

Zubereitung und Lagerung

Bei der Lagerung von Sesamsamen gibt es einige Dinge zu beachten. Denn die fetthaltigen Samen verlieren bei unsachgemäßer Aufbewahrung schnell an Geschmack und verderben. Wegen des hohen Anteils an Fetten ist eine warme Umgebung - beispielsweise in der Nähe des Herds - für Sesam nicht geeignet. Eine gut schließende Vorratsdose oder ein Glas mit zuverlässigem Schraubverschluss schützt die Samen vor Feuchtigkeit und Schädlingen. Unverarbeiteter Sesam ist unter diesen Bedingungen mehrere Monate haltbar. Gemahlener Sesam hat eine geringere Haltbarkeit. Selbst zubereitete Sesampaste können Sie in einem sauberen Glasbehälter einige Tage lang im Kühlschrank lagern.

Verwendung in der Küche

Die einfachste Methode, die nahrhaften Körner in den Speiseplan einzubauen, ist, Salate, Müslis und Backwaren mit ihnen zu bestreuen. Der nussige Geschmack der angerösteten Sesamsamen schmeckt köstlich in cremigen Gemüsesuppen, deftigen Eintöpfen oder Pasta-Saucen. Sportlern geben selbst gebackene Müsliriegel mit Sesam, Honig und Trockenfrüchten einen gesunden Energieschub. Zum Muskelaufbau eignet sich eine eiweißreiche Hauptmahlzeit mit Sesam, beispielsweise gebackener Tofu mit Sesampanade. Geschält oder ungeschält ergänzen Sesamsamen das Nährstoffangebot von leckeren Smoothies aus heimischen oder exotischen Früchten. Wer keine Milchprodukte verträgt, kann geschälten Sesam und Wasser mixen, nach Wunsch abseihen und mit seinem Lieblingsobst zu einem milchfreien Shake verarbeiten.

Delikatessen aus der arabischen und asiatischen Küche

In der arabischen und asiatischen Küche wird Sesam gerne und viel verwendet. Tahini ist eine beliebte Paste aus sehr fein vermahlenen Sesamsamen. Sie zählt zu den Grundzutaten für Hummus. Sesammus ist außerdem Grundlage für die Süßspeise Halva, die in verschiedenen Varianten von Indien bis Osteuropa bekannt ist. In der asiatischen Küche wird Sesam gerne mit pikanten oder scharfen Gewürzen kombiniert. Sesam mit Ingwer oder Sesam mit Sambal sind eine würzige Soßengrundlage für Fleisch- und Gemüsegerichte. In Korea und Japan findet Gomasio Verwendung, ein Würzsalz mit Sesam. Es schmeckt besonders gut zu Suppen, Tofu und gemischten Salaten.