Sardine

Die Sardine ist ein enger Verwandter der Heringsfische und in den hiesigen Breitenkreisen bei fast jedem Menschen als Ölsardine bekannt. Leider besitzt sie deshalb oft den Ruf als nährstoffarmer Snack aus der Konserve. Dieses Vorurteil besteht jedoch völlig zu Unrecht.

Inhaltsangabe
  1. Gesundheitspotential
  2. Sardinen aus der Dose - Noch gesund?
  3. Zubereitung und Lagerung
  4. Verwendung in der Küche
  5. Verschiedene Arten

 

Vitamin- und Mineralstoffgehalt von Sardine

VitalstoffMenge je 100g
Natrium100.00 mg
Kalium420.00 mg
Calcium85.00 mg
Phosphor258.00 mg
Magnesium24.00 mg
Eisen2.50 mg
Vitamin A (Äquivalent)20.00 mcg
Vitamin E0.50 mg
Vitamin B10.02 mg
Vitamin B2 (Riboflavin)0.25 mg
Vitamin B3 (Niacin)9.70 mg
Vitamin B60.97 mg
Selen58.00 mcg
Vitamin D11.00 mcg

Die Sardine - Genuss aus dem Süden mit viel Gesundheitspotential

Der mediterranen Küche wird zurecht eine sehr gesundheitsfördernde Wirkung nachgesagt. Kein Wunder, da die Sardine dort regelmäßig auf dem Teller landet, während sie bei uns in frischer Variante immer noch eine Delikatesse darstellt. Dabei sollten die folgenden Gesundheitsmerkmale überzeugen, den Fisch öfter zu genießen.

Die gesunden Fette überwiegen

Die Sardine hat es schwer, denn viele Menschen glauben, der Fisch sei sehr fettreich. Dabei ist eigentlich das Gegenteil der Fall. Die Sardine zählt zwar nicht zu den Magerfischen, enthält im Vergleich jedoch einen bemerkenswert niedrigen Kaloriengehalt. Die enthaltenen Fettsäuren sind zudem auch noch sehr gesund, stärken das Herz und senken den Blutdruck.

Jede Menge Proteine beugen dem Muskelabbau vor

Was die Sardine wirklich in großen Mengen enthält sind Proteine. Die wertvollen Eiweißbausteine liefern Sportlern wichtige Energie, die der Körper in Muskelmasse umwandelt. Allgemein ist es wichtig, dem Muskelschwund im zunehmenden Alter entgegen zu wirken. Mit einer eiweißhaltigen Ernährung, zu der die Sardine mit Sicherheit beiträgt, ist der Grundstein hierzu gelegt.

Sardinen weisen einen sagenhaften Jod Gehalt auf

Überdies wirkt sich der Verzehr der Sardine besonders positiv auf die Schilddrüse aus. Das Körperorgan ist für die Hormonproduktion zuständig und benötigt dafür das Spurenelement Jod. Und davon besitzt die Sardine so viel wie kaum ein anderer Fisch. Regelmäßiger Genuss sichert somit die Erhaltung eines gesunden Stoffwechsels und einen kontrollierten Hormonhaushalt.

Keine Angst vor Fisch aus der Dose

Meist ist die Sardine als Dosenkonserve im Handel zu finden. In Öl eingelegter Fisch, ist das noch gesund? Wieder mal ein Vorurteil, dass die Sardine zu Unrecht in ein schlechtes Licht rückt. Selbst bei der Konservierung bleiben die wertvollen Fettsäuren enthalten. Wer auf eine kalorienarme Ernährung achtet, lässt die Filets einfach abtropfen und wäscht den Fisch vor der Verarbeitung unter klarem Wasser ab. Dann besitzt dieser fast die gleichen Eigenschaften wie das frische Produkt. Aus gesundheitlicher Sicht wird es erst problematisch, wenn die Konserve neben der Sardine auch Tomatensoße oder Chutney enthält. Zwar ändert auch die Beigabe nichts am gesunden Fettgehalt, dennoch gesellen sich unter anderem sogenannte gesättigte Transfette hinzu, die den Cholesterinspiegel wiederum steigen lassen. Ganz zu schweigen von den künstlichen Aromen, aus denen die Saucen oft bestehen.

Zubereitung und Lagerung

Für die Lagerung einer Sardine ist ihre Verarbeitung von Bedeutung. Meist bietet der Handel hierzulande Dosenkonserven an, die sich über Jahre halten. Selbst im geöffneten Zustand bleibt der Fisch bis zu vier Tagen haltbar. Allerdings ist es ratsam, die offene Dose mit Alufolie zu bedecken. Geräucherte Sardinen halten sich bei maximal 8°C etwa ein bis zwei Wochen. Frische Sardinen, die verbreitet im Mittelmeerraum erhältlich sind, erfordern jedoch eine zeitnahe Verarbeitung.

Interessant ist die sogenannte Jahrgangssardine, die Sardine millésimée. Angeblich entwickelt sie erst nach dem Verfallsdatum ihr volles Aroma. Durch regelmäßiges Wenden der Dose bei der mehrjährigen Lagerung nimmt sie das Erdnuss-, oder Olivenöl bestens auf und schmeckt anschließend trotz des eigentlichen Verfalls fabelhaft.

Frische Sardinen zu entgräten beziehungsweise zu entschuppen ist gar nicht schwierig. Mit einem Längsschnitt lassen sich die Innereien und Gräten entfernen. Die rauen Schuppen lösen sich problemlos mit einer Bürste unter fließendem Wasser. Anschließend lässt sich der Fisch nach Belieben würzen, etwa mit Limettensaft, Salz und Pfeffer oder mediterranen Kräutern. Für die Zubereitung eignen sich Backofen, Bratpfanne oder Grill.

Verwendung in der Küche

Sardinen besitzen einen stark ausgeprägten Eigengeschmack. Getreu ihrer Herkunft passen sie optimal zu mediterranen Gerichten. Als Frischfisch schmecken sie aber auch rustikal vom Grill. Auch die Sardinenkonserve ist vielseitiger als angenommen. Auf Toast, im Salat oder zu Aufstrich verarbeitet, erweist sich die Ölsardine als Alleskönner in der Küche. Sie harmoniert zu jeglichen Beilagen wie Pasta, Kartoffeln oder Spiegelei.

Verschiedene Arten

Eine europäische Lebensmittelrichtlinie bestimmt, dass Händler insgesamt 12 unterschiedliche Heringsarten in Konserven verpackt als Sardine bezeichnen dürfen. Diese unterscheiden sich aber nur durch ihre Größe.

Verwechslungsgefahr mit der Sardelle

Sind Sardellen nur kleinere Sardinen? Nein, es handelt sich hierbei tatsächlich um zwei verschiedene Unterarten des Herings. Sardellen sind oft in Salzwasser eingelegt und unter der Bezeichnung "Anchovis" zu finden.