Pfifferling

Der Pfifferling, der in Bayern und Österreich besser unter dem Namen Eierschwammerln bekannt ist, ist ein Pilz, der früher sehr häufig vorgekommen ist, dessen Bestand aber seit einigen Jahren rückläufig ist. Dennoch ist er vor allem in Europa noch häufig zu finden. Pfifferlinge, die in den Supermärkten erhältlich sind, stammen hingegen in der Regel aus Polen oder Tschechien.

Inhaltsangabe
  1. Gesundheitspotential
  2. Wichtige Erkennungsmerkmale
  3. Lagerung
  4. Verwendung in der Küche
  5. Verschiedene Arten

 

Vitamin- und Mineralstoffgehalt von Pfifferling

VitalstoffMenge je 100g
Natrium3.00 mg
Kalium367.00 mg
Calcium4.00 mg
Phosphor56.00 mg
Magnesium14.00 mg
Eisen6.50 mg
Vitamin A (Äquivalent)217.00 mcg
Vitamin E0.10 mg
Vitamin B10.02 mg
Vitamin B2 (Riboflavin)0.23 mg
Vitamin B3 (Niacin)6.50 mg
Vitamin B60.04 mg
Vitamin C6.00 mg

Gesund, doch Vorsicht vor Belastungen

Der Pfifferling kann in der Regel von Juni bis November in Deutschland gesammelt werden und ist in Wäldern zu finden. Der Pilz verfügt über verschiedene Vitamine und Mineralstoffe, die der Gesundheit zu Gute kommen, doch kann es auch viele Jahre nach Tschernobyl immer noch zu Belastungen kommen. Pfifferlinge können giftige Schwermetalle aus dem Boden aufnehmen, vor allem in der Nähe von Industriegebieten ist Vorsicht geboten. Es wird daher empfohlen, nicht mehr als 250 Gramm pro Woche zu verzehren.

Nahrhaft während einer Diät

Pfifferlinge können sehr gut in einen Diätplan integriert werden und beim Abnehmen helfen. Diese Pilzart besteht zu etwa 90 Prozent aus Wasser und ist sehr fett- und kalorienarm. Hinzu kommt eine verhältnismäßig hohe Menge an Ballaststoffen, was den Pfifferling zu einer sättigenden, aber sündenfreien Leckerei macht.

Für eine bessere Stimmung

Pfifferlinge machen gute Laune. Das liegt nicht nur an ihrem guten Geschmack, sondern vor allem an ihrem Vitamin-D-Anteil. Vitamin D gilt als Glücklichmacher, das vor allem in den kalten Jahreszeiten gegen Depressionen und melancholische Stimmungen hilft. Außerdem dient Vitamin D als Schutz vor typischen Winterkrankheiten. Ein Anteil an Vitamin C schützt zusätzlich vor Grippeerkrankungen und stärkt das Immunsystem.

Wichtig für die Zellbildung

In Pfifferlingen ist Eisen enthalten, welches meist durch den Verzehr von Fleisch dem Körper zugeführt wird. Da Eisen aber wichtig für die Zellbildung und der Sauerstofftransport im Körper ist, sollten Vegetarier und Veganer auf eine Alternative wie den Pfifferling zurückgreifen.

Stärkt das Herz

Des Weiteren ist in Pfifferlingen Kalium enthalten, welches wichtig für ein gesundes Herz ist. Kaliummangel könnte Herzrhythmusstörungen auslösen, weshalb ein Mangel unbedingt vermieden werden sollte.

Gesundheitstipp: Nicht für Kinder und Schwangere geeignet

Schwangere, stillenden Mütter und Kleinkinder sollten gänzlich auf den Genuss von Waldpilzen wie Pfifferlingen verzichten. Das liegt nicht nur an den möglichen Belastungen, sondern vor allem an dem Gehalt an Chitin und Purin. Chitin ist der Grund, weshalb Pfifferlinge nicht roh verzehrt werden dürfen: Chitin ist sehr schwer verdaulich und kann vom Darm nicht verwertet werden. Aufgrund des Puringehalts sollten Pfifferlinge außerdem von Personen mit Gicht völlig gemieden werden.

Wichtige Erkennungsmerkmale

Echte Pfifferlinge sind in der Regel in Gruppen und in lichten Wäldern mit alten Bäumen zu finden. Außerdem bevorzugen Pfifferlinge einen moosigen Untergrund. Den jungen Pfifferling erkennt man an seinem nach unten gerollten Hut, die älteren Exemplare an den wellen- und trichterförmigen Hüten. Pfifferlinge sind niemals orange, stattdessen blass bis kräftig eigelbfarben. Auch erkennt man den Echten Pfifferling daran, dass er keine Lamellen, sondern netzartig verbundene Leisten hat. Wichtig ist es, den Echten Pfifferling von dem Falschen Pfifferling unterscheiden zu können, welcher orange ist und meist einen stark trichterförmigen Hut hat, der aber nicht wellig ist. Der Falsche Pfifferling ist außerdem nur von September bis Oktober zu finden. Außerdem besteht Verwechslungsgefahr mit dem giften Leuchtenden Ölbaumpilz, der allerdings nur südlich der Alpen vorkommt.

Pfifferlinge richtig lagern

Pfifferlinge halten sich leider nicht lange frisch. Im Supermarkt gekaufte Exemplare, die schon eine längere Anreise hinter sich haben, sollten daher möglichst noch am selben Tag verwertet werden. Selbst gesammelte Pfifferlinge können hingegen etwa drei bis vier Tage im Gemüsefach des Kühlschrankes gelagert werden. Eine weitere Möglichkeit ist das Einfrieren, dann kann der Pfifferling auch ein Jahr später noch verzehrt werden.

Verwendung in der Küche

Der Pfifferling darf aus den oben genannten Gründen (siehe Gesundheitstipp) nicht roh verzehrt werden. Am besten werden Pfifferlinge gebraten oder gebacken, können aber auch in einer Suppe oder als Bratenfüllung Verwendung finden.

Verschiedene Arten

In Europa kommen 14 verschiedene Pfifferling-Arten vor. Am häufigsten verbreitet ist der Echte Pfifferling, gefolgt von dem Samtigen Pfifferling, der ebenfalls zum Verzehr geeignet ist. Allerdings ist diese Art mittlerweile recht selten, weshalb sie unter Schonung steht. Auch der Violettschuppige Pfifferling kommt in Europa vor uns ist essbar und sehr gut an seinem mit violetten Schüppchen versehenen Hut erkennbar.