Maronen

Sie schmecken nicht nur zur Weihnachtszeit: köstliche, frisch geröstete Maronen. Die leckeren Edelkastanien versorgen den Körper mit einer Fülle an lebenswichtigen Nährstoffen und passen zu süßen oder pikanten Gerichten.

Inhaltsangabe
  1. Gesundheitspotential
  2. weitere Anwendungsgebiete - Verwendung in der Kosmetik
  3. Zubereitung und Lagerung
  4. Verwendung in der Küche

 

Vitamin- und Mineralstoffgehalt von Maronen

VitalstoffMenge je 100g
Natrium2.00 mg
Kalium707.00 mg
Calcium33.00 mg
Phosphor87.00 mg
Magnesium45.00 mg
Eisen1.40 mg
Vitamin A (Äquivalent)4.00 mcg
Vitamin E1.20 mg
Vitamin B10.23 mg
Vitamin B2 (Riboflavin)0.22 mg
Vitamin B3 (Niacin)0.90 mg
Vitamin B60.35 mg
Vitamin C27.00 mg

Maronen und Esskastanien: natürliche Leckerbissen mit hohem Nährwert

Maronen oder Edelkastanien sind eine Weiterzüchtung der Esskastanien. Sie sind größer und schmackhafter. Daneben gibt es Dauermaronen, die länger am Baum reifen und von Hand geerntet werden müssen. Wer Maronen selbst sammeln möchte, muss aufpassen, dass er die essbaren Kastanien nicht mit den Früchten der in Deutschland verbreiteten Rosskastanie verwechselt. Diese sind nicht genießbar, und ihre grünen Schalen enthalten Giftstoffe. Maronen und Esskastanien sind biologisch gesehen Nüsse. Allerdings ist im Vergleich mit anderen Nusssorten der Fettgehalt geringer und der Stärkegehalt höher. Aus diesem Grund waren sie vor der Einführung der Kartoffel in Europa über Jahrhunderte ein wichtiges Grundnahrungsmittel.

Den Elektrolythaushalt im Gleichgewicht halten

Das in den Maronen enthaltene Kalium ist entscheidend an der Reizleitung der Nerven beteiligt. Damit spielt es eine wichtige Rolle für alle normalen Bewegungsabläufe und für überlebenswichtige Funktionen wie Herztätigkeit oder Blutdruck. Um einen reibungslosen Ablauf der Körperfunktionen sicherzustellen, müssen sich Kalium und Natrium im Körper im Gleichgewicht befinden. Bei einer salzreichen Ernährung ist der Natriumspiegel oft zu hoch und muss ausgeglichen werden. Kalium ist an allen wichtigen Zellvorgängen beteiligt und reguliert den Säure-Basen-Haushalt. Für die Deckung des täglichen Kaliumbedarfs ist eine wohlüberlegte Auswahl der Nahrungsmittel sinnvoller als die Einnahme von Kalium-Präparaten. Denn auf diese Weise lässt sich eine Überdosierung vermeiden.

Gesunder Schlaf und ausgeglichene Stimmung

Edelkastanien versorgen den Körper mit Tryptophan, das nach wissenschaftlichen Erkenntnissen einen positiven Einfluss auf Stimmung, geistige Leistungsfähigkeit sowie einen gesunden Schlafrhythmus hat. Die Aminosäure L-Tryptophan ist eine Vorstufe des Serotonins. Dieses Hormon zählt zu den wichtigsten Botenstoffen im menschlichen Körper. Ein Serotonin-Mangel kann sich beispielsweise durch Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen oder Konzentrationsprobleme bemerkbar machen. Wichtig für die Serotonin-Synthese ist, dass Tryptophan nicht ausschließlich mit eiweiß- und fetthaltigen Lebensmitteln verzehrt wird. Erst bei gleichzeitiger Aufnahme von Kohlehydraten zeigt sich die gewünschte Schlaf fördernde und ausgleichende Wirkung. Daher sind die stärkehaltigen Maronen eine ebenso wohlschmeckende wie empfehlenswerte natürliche Tryptophan-Quelle. Zur Studie.

Wirksam gegen freie Radikale

Maronen haben einen deutlich höheren Vitamin-C-Gehalt als andere Nüsse. Das wasserlösliche Vitamin - ebenfalls unter der Bezeichnung Ascorbinsäure bekannt - kann der Körper nur in geringen Mengen speichern. Deshalb ist eine regelmäßige Versorgung über die Ernährung erforderlich. Stoffwechsel, Immun- und Nervensystem sind auf eine gute Vitamin-C-Versorgung angewiesen. Eine entscheidende Rolle spielt die Ascorbinsäure bei der Neubildung von Kollagen und Bindegewebe. Als Antioxidans ist Vitamin C besonders wirksam in Verbindung mit Vitamin E, das reichlich in Nüssen vorkommt. Es fängt freie Radikale ab und schützt die Haut vor vorzeitigen Alterungserscheinungen. Diesen Effekt zeigt die Vitaminkombination in wissenschaftlichen Untersuchungen auch bei äußerer Anwendung. Zur Studie.

Zubereitung und Lagerung

Frische Maronen sind nicht sehr lange lagerfähig. Sie beginnen bald auszukeimen und sollten daher kurz vor dem geplanten Verzehr gekauft werden. Bei Zimmertemperatur lassen sie sich etwa eine Woche, im Kühlschrank etwa vier Wochen aufbewahren. Dauermaronen halten sich an einem kühlen, trockenen und lichtgeschützten Lagerort etwa zwei bis drei Monate. Kastanien mit kleinen Löchern in der Schale sollten Sie umgehend aussortieren, da dies typische Anzeichen eines Wurmbefalls sind. Bei vorgekochten Esskastanien finden sich alle wichtigen Tipps zur Haltbarkeit und optimalen Lagerung auf der Packung. Nach der Verarbeitung und Zubereitung sollten Maronen möglichst rasch verzehrt werden, da sie sonst schnell ihr typisches Aroma verlieren.

Verwendung in der Küche

Essbare Kastanien müssen vor dem Verzehr gegart werden. Das kann durch Rösten, Braten oder Kochen geschehen. Ein Kreuzschnitt mit einem scharfen Messer in die braune Schale verhindert ein unkontrolliertes Platzen beim Rösten im Ofen. Nach etwa 20 bis 25 Minuten im Backofen bei 175 °C sind die Kastanien fertig. Alternativ können Sie Maronen für 20 Minuten in Salzwasser garen. Auch hier ist ein Schnitt in der Schale erforderlich. Nach dem anschließenden Schälen sind die Edelkastanien eine leckere Beilage zu Fleisch-, Geflügel- und Wildgerichten. Sie lassen sie sehr gut mit Pilzen, Lauch, Kürbis oder Rosenkohl kombinieren. Etwas aufwendiger, aber besonders wohlschmeckend, sind karamellisierte oder glasierte Maronen.

Gemahlene Maronen für Suppen, Gebäck und Müsli

Mehl aus Esskastanien ist eine gute Option für alle, die sich glutenfrei ernähren. Hierfür werden die geschälten Maronen getrocknet, geröstet und anschließend fein vermahlen. Das Kastanienmehl ist für Brot- und Nudelteig, Pfannkuchen sowie süßes Gebäck geeignet. Maronenpüree oder -mus besteht aus gegarten Maronen. Nach dem Pürieren mit dem Stab oder in der Küchenmaschine ist das Püree eine schmackhafte Zutat für Soßen und Suppen. Mit Honig, Zimt und Früchten vermischt ergibt Kastanienmus eine sättigende Leckerei. Zerkleinerte oder pürierte Maronen lassen sich außerdem gut unter das Frühstücks-Müsli mischen. Wenn Sie regelmäßig Maronenpüree verwenden, sparen Sie mit vorgegarten Maronen aus dem Glas, dem Vakuumpack oder der Dose viel Zeit.