Kürbis

Herbst ist Kürbiszeit. In den USA gibt es ab September so ziemlich alles mit der Geschmacksrichtung Kürbis, sogar Kaffee. Hierzulande ist er eher als Zierde zu Halloween beliebt und Gerichte wie die Kürbiscremesuppe werden von manch einem als zu speziell angesehen. Doch steckt so viel Gesundes im Kürbis, dass sich zumindest das Probieren lohnt.

Inhaltsangabe
  1. Gesundheitspotential
  2. andere Anwendungsgebiete - Verwendung in der Kosmetik
  3. Lagerung
  4. Verwendung in der Küche
  5. Verschiedene Formen
  6. Medizinische Studien und Erkenntnisse

 

Vitamin- und Mineralstoffgehalt von Kürbis

VitalstoffMenge je 100g
Natrium1.00 mg
Kalium304.00 mg
Calcium22.00 mg
Phosphor44.00 mg
Magnesium8.00 mg
Eisen0.80 mg
Vitamin A (Äquivalent)128.00 mcg
Vitamin E1.10 mg
Vitamin B10.05 mg
Vitamin B2 (Riboflavin)0.07 mg
Vitamin B3 (Niacin)0.50 mg
Vitamin B60.10 mg
Vitamin C12.00 mg

Der Herbstschlager

Was im Frühjahr der Spargel ist, ist im Herbst der orangefarbene Hokkaido-Kürbis: Nicht jedermanns Sache, aber doch ein Kassenschlager - nicht nur aufgrund seiner raren Jahreszeit bedingten Verfügbarkeit. Der zum Fruchtgemüse gehörende Speisekürbis ist nicht nur optisch unverwechselbar und auffällig, sondern auch in seinem Geschmack. Vor allem aber gilt er als gesunder Allrounder mit einigen positiven Argumenten.

Die kalorienarme Beere

Der Kürbis gehört wie die Gurke und die Tomate tatsächlich zu den Beeren und ist damit die größte Beere der Welt. Der Kürbis besteht aus etwa 90 Prozent aus Wasser und ist äußerst kalorienarm. 100g Kürbis enthalten nur ca. 25 Kalorien. Auch die vielen enthaltenen Ballaststoffe wirken sättigend und regen die Verdauung an.

Zur Stärkung der Sehkraft

Die Farbe des Kürbisses lässt bereits vermuten, dass er einen großen Anteil Beta-Carotin enthält. Aus diesem natürlichen Farbstoff wiederum wird Vitamin A gebildet, welches sich positiv auf die Sehkraft auswirkt. Des Weiteren schützt das Beta-Carotin die Hautzellen vor vorzeitiger Alterung und gilt als gute Vorbeugung gegen Krebs.

Hilfreich bei Problemen mit der Prostata

Vor allem die Kerne des Kürbisses sind reich an Omega-3-Fettsäuren. Diese wirken sich positiv auf verschiedene Leiden aus, vor allem aber auf solche im Bereich der Prostata, doch auch Herz-Kreislauferkrankungen können mithilfe der Kürbiskerne besser in den Griff bekommen werden.

Bringt Glückshormone in Wallung

Schokolade macht angeblich glücklich. Doch auf Kürbiskerne trifft dies genauso zu. Die in den Kernen enthaltene Aminnosäure Tryptophan ist maßgeblich an der Produktion des sogenannten Glückshormons Serotonin beteiligt. Wodurch die Kerne eine ähnliche Wirkung wie Schokolade haben, aber deutlich weniger Kalorien aufweisen.

Für einen gesunden Flüssigkeitshaushalt

Obwohl der größte Teil des Kürbisses aus Wasser besteht, ist es doch ein anderer Anteil, der sich positiv auf den menschlichen Flüssigkeitshaushalt auswirkt. 100g Kürbis enthalten etwa 300mg Kalium. Dieser Mineralstoff ist essentiell zur des Flüssigkeitshaushaltes.

Anwendung in der Kosmetik

Da der Kürbis über einen großen Anteil an Beta-Carotin und Antioxidantien verfügt, eignet er sich sehr gut als Pflegeprodukt für Haut und Haare. Entsprechend ist Kürbis sowohl in Haarspülungen als auch in Gesichtsmasken und Hautpeelings zu finden.

Kürbis richtig lagern

Umso länger Sie einen Kürbis lagern wollen, desto wichtiger ist es, dass er unversehrt ist. Der Stiel sollte noch dran sein (maximal auf einen Zentimeter gekürzt) und die Schale sollte nicht abgewaschen werden. Auch lassen sich nur reife Kürbisse länger lagern, sodass sie nach der Ernte gerne noch zwei Wochen in warmer Umgebung nachreifen dürfen. Dann aber muss der Kürbis kühl und trocken bei einer Temperatur von etwa 10 bis 14 Grad Celsius gelagert werden, so hält er sich bis zu acht Monaten. Am besten eignet sich dafür eine Vorratskammer oder der Keller.

Verwendung in der Küche

Der Kürbis kann vielseitig eingesetzt werden. Einige Kürbissorten, wie beispielsweise der gängige Hokkaido-Kürbis, können mit Schale verzehrt werden. Meist jedoch wird das Fruchtfleisch für Suppen, Aufläufe Konfitüren oder Kuchen genutzt. Selten, aber durchaus möglich, können die Sprossspitzen und Blätter des Kürbisses ebenfalls als Gemüse genutzt werden. Kürbiskerne sind getrocknet oder geröstet ein leckerer und gesunder Snack, während das Kürbiskernöl als Salatdressing oder zum Verfeinern von Desserts verwendet werden kann.

Verschiedene Formen

Es sind über 100 verschiedene Kürbisgattungen und über 800 verschiedene Kürbisarten bekannt, doch nicht alle davon sind essbar. Der hierzulande am häufigsten verzehrte Kürbis ist der breitrunde, leuchtend orangene Hokkaido-Kürbis. Dieser ist wie andere beliebte Kürbissorten im Herbst in nahezu jedem Supermarkt erhältlich. Doch auch andere Kürbisprodukte gibt es zu erwerben, zum Beispiel fertig abgepackte Kürbiskerne in Tüten oder Kürbiskernöl in Flaschen. Dieses Kürbiskernöl wird in der Regel aus speziellen Zuchtsorten gewonnen wie zum Beispiel dem Steirischen Ölkürbis.

Medizinische Studien und Erkenntnisse

Hilfreich nach der Menopause
Einer Studie der University of West Indies zufolge, ist das Kürbiskernöl hilfreich zur Blutdrucksenkung nach der Menopause. Über einen Zeitraum von zwölf Wochen wurden 35 Frauen getestet und das Ergebnis war vielversprechend. Zur Quelle.

Kürbis hilfreich gegen Diabetes
Eine Studie der United Graduate School of Agricultural Science und der Iwate University in Japan hat ergeben, dass der Verzehr von Kürbis Diabetes entgegenwirken kann und sich auf die Glukose Toleranz auswirkt. Zur Studie.