Kiwi

Kiwis stammen ursprünglich aus China und sind auch unter dem Namen chinesische Stachelbeere bekannt. Es handelt sich um einen Kletterstrauch, der sich über die Kontinente hinweg weltweit verbreitet hat. Über Neuseeland, Australien, Kalifornien, Chile und Israel gelangte die Pflanze schließlich auch nach Südeuropa. Bis in die Siebzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts hinein wusste hierzulande kaum jemand, was "Kiwi" bedeutet. Heute sind Kiwis beliebte Ganzjahresfrüchte von hohem gesundheitlichem Nutzen. Eine einzige Kiwi kann den Tagesbedarf an Vitamin C decken und in ihrem leuchtend grünen Fruchtfleisch steckt viel Magnesium.

Inhaltsangabe

  1. Gesundheitspotential
  2. Lagerung
  3. Verwendung in der Küche
  4. Verschiedene Formen
  5. Gesundheitliche Studien und Erkenntnisse

 

Vitamin- und Mineralstoffgehalt von Kiwi

VitalstoffMenge je 100g
Natrium4.00 mg
Kalium314.00 mg
Calcium40.00 mg
Phosphor31.00 mg
Magnesium24.00 mg
Eisen0.80 mg
Vitamin A (Äquivalent)7.00 mcg
Vitamin E0.50 mg
Vitamin B10.02 mg
Vitamin B2 (Riboflavin)0.05 mg
Vitamin B3 (Niacin)0.40 mg
Vitamin B60.02 mg
Vitamin C46.00 mg

Potente Vitamin C-Spender in unscheinbarer Hülle

Das wenig attraktive äußere Erscheinungsbild dieser braun-grünen, behaarten Früchte täuscht. In ihrem Inneren entfalten Kiwis ihre ganze Pracht. Schon optisch machen diese Superfrüchtchen viel her, doch damit nicht genug! Kaum ein anderes Obst enthält so viel Vitamin C wie Kiwis. Dieser Biostoff ist an nahezu allen Stoffwechselvorgängen beteiligt. Vitamin C ist unerlässlich für eine starke Immunabwehr. Mit Kiwis lässt sich daher Erkältungskrankheiten, Infektionen und grippalen Infekten vorbeugen. Ein schwaches Bindegewebe und die Gefäße benötigen Vitamin C zur Kräftigung. Das C-Vitamin beschleunigt den Stoffwechsel und regt die Hormonproduktion an. Auf die Stimmungslage, Sehkraft, Konzentrationsfähigkeit und Resilienz wirkt sich Vitamin C ebenfalls positiv aus.

Magnesium und Vitamin C - eine optimale Kombination

Magnesium ist ein faszinierender Mineralstoff, der im Blattgrün von Pflanzen enthalten ist. Beim Verzehr von Kiwis hilft das in ihnen enthaltene Magnesium im Darm bei der Resorption von Nukleotiden. Nukleotide sind Bausteine von Nukleinsäuren, aus welchen sich die Erbanlagen in unseren Zellkernen formieren. Magnesium ist auch in mehr als 300 Enzymen vorhanden, die überall in unserem Organismus für rechten Schwung sorgen. Besonders im Zusammenspiel mit dem C-Vitamin stimuliert Magnesium viele Stoffwechselprozesse. So bindet Magnesium Nervenreizstoffe an den jeweiligen Rezeptoren und stärkt die Herzfunktion. Die sogenannten G-Proteine, welche Hormonsignale in die Körperzellen transportieren, werden durch Magnesium aktiviert. Um Stresssituationen zu bewältigen sind Kiwis ein idealer Pausensnack in der Schule und am Arbeitsplatz. Packen Sie des Öfteren Kiwis in die Hand- oder Aktentasche. Die unkomplizierten Früchte brauchen nur halbiert und ausgelöffelt werden.

Kiwis richtig lagern

Kiwis lassen sich dank ihrer trockenen und behaarten Schale gut lagern. Beim Einkaufen empfiehlt es sich, die Früchte abzutasten und sehr weiche Kiwis liegen zu lassen. Zu harte Früchte sind hingegen unreif und besitzen wenig Saft, Süße und Aroma. Kiwis reifen nach und halten sich im Kühlschrank viele Tage frisch.

Verwendung in der Küche

Kiwis sind wahre Küchen-Allrounder. Sie können frisch gelöffelt werden, eignen sich aber auch hervorragend für Obstsalate, Desserts oder Kuchen. Auch Rohkostsalate und Käseplatten lassen sich mit Kiwis ansprechend verzieren. Im Müsli, als Marmelade und in grünen Smoothies machen Kiwis eine gute Figur.

Hinweis: Kiwis enthalten wie Ananas ein milchspaltendes Enzym. Rohe Milchprodukte schmecken in Kombination mit Kiwi von daher unangenehm bitter.

Verschiedene Formen

Dank der globalen Verbreitung sind Kiwis heute ganzjährig erhältlich. Üblicherweise sind sie als Frischprodukte im Handel. Darüber hinaus sind Kiwis tiefgefroren, als Püree, als sprüh- oder walzengetrocknetes Pulver oder in Form von Flocken erhältlich. Gelegentlich findet man Kiwi auch als Trockenobst in den Regalen.

Gesundheitliche Studien und Erkenntnisse

Kiwis bei Verstopfung
Unter dem Begriff Reizdarm-Syndrom versteht man funktionelle Magen-Darm-Beschwerden, die sich mit Durchfall, Verstopfung und Bauchschmerzen manifestieren können. In Taiwan wurde im Rahmen einer placebokontrollierten klinischen Studie der Effekt von Kiwifrüchten auf Symptome, wie sie bei Reizdarmpatienten auftreten, untersucht. Bei der Patientengruppe, die Kiwifrüchte zu sich nahm, war eine Verbesserung der Darmfunktion feststellbar. Es wird vermutet, dass die hohe Wasserspeicherkapazität und die in Kiwis enthaltenen stimulierenden Enzyme helfen, Verstopfungen vorzubeugen. Zur Quelle.

Studie untersucht Schutzwirkung von Polysacchariden aus Kiwi
Eine Hypertrophie des Herzens wird häufig von einer ischämischen Herzkrankheit begleitet. In einer Studie wurde in vitro erforscht, ob Polysaccharide aus Kiwi schützende Effekte gegen kardiale Hypertrophie entwickeln. Ein Schutz gegen einen durch Sauerstoffmangelversorgung induzierten programmierten Zelltod konnte in dem Versuch aufgezeigt werden. Zur Quelle.