Kaki

Die Kaki (Diospyros kaki) ist eine orangefarbene, tomatenähnliche Frucht, die herrlich süß schmeckt. Sie stammt aus China und wird heute in vielen warmen Ländern kultiviert. Die urtümlichen Kakis enthalten in nicht ausgereifter Form viele Tannine, welche eine herbe Geschmacksnote verursachen. Sie können erst verzehrt werden, wenn sie völlig reif sind und eine weiche, transparente Schale haben. Moderne Zuchtformen, wie die Sharonfrucht und die Persimone, zählen zu den nicht adstringierenden Arten und schmecken schon perfekt, wenn sie noch etwas fester sind. Kakis enthalten viel Vitamin A, Glucose sowie Mineralien wie Kalium und Phosphor. Sie sind gut für unsere Augen, Nerven und Haare, wirken antioxidativ und unterstützen unseren Energiestoffwechsel.

Inhaltsangabe

  1. Gesundheitspotential
  2. Lagerung
  3. Verwendung in der Küche
  4. Verschiedene Formen
  5. Gesundheitliche Studien und Erkenntnisse

 

Vitamin- und Mineralstoffgehalt von Kaki

VitalstoffMenge je 100g
Natrium4.00 mg
Kalium170.00 mg
Calcium8.00 mg
Phosphor25.00 mg
Magnesium8.00 mg
Eisen0.30 mg
Vitamin A (Äquivalent)266.00 mcg
Vitamin E0.80 mg
Vitamin B10.02 mg
Vitamin B2 (Riboflavin)0.02 mg
Vitamin B3 (Niacin)0.30 mg
Vitamin B60.05 mg
Vitamin C16.00 mg

Kakis sind besonders reich an Vitamin A

Dank ihrer auffälligen Orangefärbung finden sich viele Carotinoide in Kakis, die im Körper zu Vitamin A umgewandelt werden. So enthalten 100g Frucht rund 270mcg des lebenswichtigen Vitamins, welches unter anderem den Sehprozess unterstützt und die Gesundheit von Haut- und Schleimhautzellen fördert. Auch ist dieser Stoff wichtig für das Wachstum, die Fortpflanzung und die Knochen. Da Vitamin A ein fettlöslicher Stoff ist, sollten Sie bei der Zubereitung von Kakis immer etwas hochwertiges, kalt gepresstes Öl hinzugeben.

Entzündungshemmende Eigenschaften

Durch ihren hohen Carotiniodgehalt bewahren Kakis von oxidativen Schäden. Sie wirken freie Radikale und Entzündungsprozessen im Organismus entgegen. Das Beta-Carotin in Kakis leistet dank seiner antioxidativen Wirkung einen unterstützenden Betrag zur Genesung bei Erkrankungen des Herzens, bei Krebs, Demenz und einem Schlaganfall.

Für die Augengesundheit

Ohne Vitamin A wäre der Prozess des Sehens nicht möglich, weshalb ein Mangel an diesem Stoff zu Sehstörungen führt. So enthält das Fruchtfleisch der Kaki unter anderem viel Zeaxanthin - ein Carotinoid, welches vor Augenerkrankungen wie dem Grünen Star schützt.

Polyphenole schützen vor Krebs und Demenz

Viele Polyphenole finden sich in den Früchten, welche entzündungshemmend und stark antioxidativ wirken. Zum Beispiel enthalten Kakis das Flavonoid Fisetin, das Forscher der University of Wisconsin in einer Studie aus dem Jahre 2013 untersucht haben. So zeigte sich, dass Fisetin unterschiedliche Enzyme hemmt, die die Entstehung von Tumoren fördern. Auch kann der Stoff dem Rückgang der Hirnleistung im Alter entgegen wirken und somit vor Demenz und Alzheimer bewahren. So unterstützt er das Wachstum und die Reifung von Nervenzellen und regt einen Prozess an, der das Langzeitgedächtnis verbessert und für das Lernen essenziell ist. Zur Studie.

Kakis helfen bei der Gewichtsreduktion

Eine Studie der südkoreanischen Kyungnam University aus dem Jahre 2016 konnte aufzeigen, dass Kakis zur Behandlung von Übergewicht eingesetzt werden können. Die Forscher fanden heraus, dass mithilfe eines Extraktes aus den Früchten das Enzym Pankreaslipase gehemmt wurde, wodurch es zu einer Reduktion der Nahrungsfettaufnahme im Körper kam. Zur Studie.

Kakis wirken Bluthochdruck und Insulinresistenz entgegen

Zwar enthalten Kakis Fruchtzucker, dieser hat jedoch keine solchen schädlichen Auswirkungen wie Industriezucker. Die Ursache dafür liegt im Ballaststoffanteil in Kakis, welche den fruchteigenen Zucker puffern. So hat der Verdauungstrakt zunächst jede Menge Arbeit, das „Gerüst“ an Ballaststoffen nach und nach aufzubrechen. Auf diese Weise geht die Zuckeraufnahme langsam vor sich und der Blutzuckerspiegel steigt nur minimal an. Des Weiteren enthalten die Früchte viele Antioxidantien und Mikronährstoffe, die zur Stärkung der Leber - wo der Abbau von Fructose stattfindet - beitragen. Diese Eigenschaften von Kakis können in Kombination mit einer gesunden, ausgewogenen Ernährung Bluthochdruck und Insulinresistenz vorbeugen.

Für Sportler zu empfehlen

Sportler können nach dem Training ihre leeren Glucosespeicher durch den Verzehr von Kakis auf gesunde Weise wieder auffüllen.

Kakis richtig lagern

Sehr reife Kakis sind äußerst empfindlich und sollten daher nur kurz gelagert und am besten zügig verzehrt werden. Im Gemüsefach des Kühlschrankes halten sie sich nur ungefähr 3-4 Tage frisch. Unreife Kakis sollten bei Zimmertemperatur gelagert werden, wo sie nachreifen können und innerhalb von 1-2 Wochen genussreif sind. Zur Förderung des Reifeprozesses können Sie die Früchte in Zeitungspapier einwickeln und/oder neben Äpfel legen, welche Ethylen absondern.

Verwendung in der Küche

Beim Kauf frischer Kakis ist es ratsam darauf zu achten, dass die Früchte keine Druckstellen oder brauen Flecken aufweisen. Die sensiblen Früchte werden vor dem Genuss kurz unter fließendem Wasser abgespült. Dann können sie halbiert und ähnlich einer Kiwi direkt aus der Schale gelöffelt werden. Die Schale können Sie auch problemlos mitessen. Nicht nur pur - auch als Zutat für vitaminreiche Drinks, Desserts und Herzhaftes sind die Früchte beliebt. Etwas festere Kakisorten können im Ofen mit etwas Olivenöl, Thymian, Knoblauch und Zitronensaft gebacken werden. Toll schmecken auch pikante Chutneys, bunte Salate und Currys mit Kakifrüchten.

Verschiedene Formen

Frische, reife Kakis liefern Ihnen den vollen Umfang an gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen. Sie werden von Oktober bis Dezember aus Italien und Spanien nach Deutschland geliefert. Bis Ende Februar gibt es die Sharonfrucht aus Israel zu kaufen. In den Monaten März bis Juli finden sich Kakis aus Brasilien in deutschen Supermärkten. Auch getrocknete Kakis sind sehr reich an Nähr- und Mineralstoffen, nur das hitzeempfindliche Vitamin C geht während des Dörrens teilweise verloren.

Gesundheitliche Studien und Erkenntnisse

2011 untersuchten chinesische Forscher von der Yangzhou University 46 Kakisorten und fanden heraus, dass bei den Früchten nicht das Beta-Carotin, sondern eine andere wichtige Carotinoid-Gruppe, nämlich das Beta-Cryptoxanthin, vorherrschend ist. Dieser sekundäre Pflanzenstoff, der unter anderem in Chili, Kürbis und Mandarinen steckt, kann dank seiner guten Bioverfügbarkeit laut einer amerikanischen Studie aus dem Jahre 2015 eine bessere Vitamin-A-Versorgung gewährleisten als Beta-Carotin. Studie IStudie II