Hummer

Imposant und appetitanregend zieht der Hummer am Buffet alle Blicke auf sich. Von Gourmets geschätzt, von Tierschützern als Lebensmittel verstoßen gilt das Krustentier sozusagen zu der gehobenen Gesellschaft der Meeresbewohner. Ein Blick auf die gesunden Inhaltsstoffe zeigt, dass er sich diesen Ruf nicht nur aus kulinarischen Gründen verdient.

Inhaltsangabe
  1. Gesundheitspotential
  2. Zubereitung und Lagerung
  3. Verwendung in der Küche
  4. Verschiedene Arten

 

Vitamin- und Mineralstoffgehalt von Hummer

VitalstoffMenge je 100g
Natrium270.00 mg
Kalium220.00 mg
Calcium61.00 mg
Phosphor234.00 mg
Magnesium22.00 mg
Eisen1.00 mg
Vitamin E0.13 mcg
Vitamin B10.09 mg
Vitamin B2 (Riboflavin)1.80 mg
Vitamin B3 (Niacin)1.18 mg
Vitamin B65.00 mg
Vitamin C0.00 mg
Selen130.00 mcg

Der Hummer- harte Schale, gesunder Kern

Viele Menschen schätzen den Hummer vor allem aufgrund seines ausgezeichneten Geschmacks. Dabei lohnt es sich durchaus, auch seine gesundheitlichen Aspekte zu berücksichtigen.

Eine ideale Diätspeise

Unter der Kruste des Meeresbewohners verbergen sich fast ausschließlich Proteine. Nicht nur aufgrund des niedrigen Fettanteils ist der Hummer bestens zum Abnehmen geeignet. Er lässt sich prima in die beliebte Low-Carb-Ernährung integrieren, da sein Fleisch keine Kohlenhydrate besitzt.

Eine nährstoffreiche Delikatesse

Es gibt kaum einen Mineralstoff, den der Hummer nicht enthält. Somit besitzt das Krustentier einen nennenswerten Nutzen für die Aufrechterhaltung des Immunsystems sowie der Stoffwechselfunktion. In besonders großen Mengen ist Kalium vorhanden. Dieser Mikronährstoff reguliert den Wasserhaushalt, verbessert die Nervenübertragung und stimuliert die Muskelaktivität.

Zubereitung und Lagerung

Hummerfleisch ist sehr anfällig für Bakterien. Bei zu langer Lagerung bilden sich schnell Giftstoffe im toten Körper des Tieres. Aus diesem Grund bieten Fischhändler das Meerestier meistens noch lebendig an.

In diesem Zustand halten sich Hummer etwa 5-6 Stunden im Kühlschrank bei höchstens +4°C. Vorgeschnittener Hummer kann durchaus bis zu einem, in Ausnahmefällen auch zwei Tagen gekühlt liegen. Zur Aufbewahrung genügt eine große, mit zerstoßenem Eis befüllte Schale. Jedoch sollte der Hummer auf keinen Fall in Süßwasser liegen. Dies würde ein qualvolles Ableben des Tieres bedeuten.

Üblich ist die Zubereitung in der sogenannten Court Bouillon, einer Brühe aus Lauch, Karotten und Sellerie. Diese empfiehlt sich sogleich zum Töten des Hummers. Anschließend geht es ans Auslösen. Während es sich in der Regel nicht lohnt, die Beine von der Schale zu befreien, stecken in den weichen Scheren die meisten Fleischanteile. Am besten eignet sich eine Schere, um den Panzer aufzuschneiden. Wer sich dieses Prozedere ersparen möchte, greift auf tiefgekühlten Hummer zurück. Dabei sollte jedoch bewusst sein, dass dessen Aroma nicht annähernd an das der frischen Ware heran kommt.

Übrigens entsteht die typische rote Färbung des Hummerfleisches erst, indem sich beim Einkochen bestimmte Enzyme freisetzen. In lebendiger Form weisen die Krustentiere einen dunklen, fast schwarzen Panzer auf.

Verwendung in der Küche

Der Hummer verführt geschmacklich in die Edelrestaurants der Strandpromenaden. Zudem besticht sein Fleisch mit einer leicht süßlichen Komponente. An warmen Tagen ist das Krustentier in gegrillter Form unschlagbar. Wie bei allen Krustentieren verleiht ein Spritzer Zitronensaft eine erfrischende Note. Dazu passet jegliche Art von gedämpftem Gemüse, aber auch Pasta. Darüber hinaus macht sich der Meeresbewohner ebenfalls gut im Salat oder Cocktail oder sogar in Hummerbutter oder Hummermayonnaise. Vor allem ist der Hummer in der französischen Küche beliebt. Alternativ zu der Zubereitung in der bereits genannten Court Bouillon existiert weiterhin die Variante der Hummer-Thermidor. Dabei handelt es sich um eine milde Weißwein-Senfsauce.

Verschiedene Arten

Der Hummer ist in vielen Weltmeeren vertreten. Aufgrund der unterschiedlichen Lebensräume weisen die verschiedenen Arten auch einige Differenzen auf. Von Bedeutung sind diesbezüglich vor allem der Europäische sowie der Amerikanische Hummer. Ersterer ist leider schon bedrohlich überfischt. Noch vor einigen Jahren war der Helgoländer Hummer begehrte Ware auf dem Fischmarkt. Mittlerweile sind fast ausschließlich Krustentiere aus dem Atlantik erhältlich. Mittlerweile führt der sogenannte „Maine Lobster“ aus dem gleichnamigen US-Bundesstaat (oder teilweise auch aus Kanada) die Liste der Nachfrage an.

Die Qual der Wahl

Außerdem unterscheiden Köche Hummer an weiteren Merkmalen. Im Restaurant müssen sich Gäste oft entscheiden zwischen

  • weichem Hummer, welcher sehr viel süßer schmeckt,
  • hartem Hummer mit festem, aromatischem Fleisch,
  • männlichen oder weiblichen Hummern, bei denen vor allem das Fleisch aus dem Schwanz begehrt ist.