Erdnussmus

Erdnussmus ist vielen nur als süßer Brotaufstrich bekannt. Dieser Ruf wird dem hochwertigen Lebensmittel jedoch nicht gerecht. In dem köstlichen Püree stecken viele wertvolle Inhaltsstoffe, die sich positiv auf Aussehen, Gesundheit und Leistungsfähigkeit auswirken.

Inhaltsangabe
  1. Gesundheitspotential
  2. Erdnussmus vs. Erdussbutter
  3. Zubereitung und Lagerung
  4. Verwendung in der Küche

 

Vitamin- und Mineralstoffgehalt von Erdnussmus

VitalstoffMenge je 100g
Natrium17.00 mg
Kalium670.00 mg
Calcium65.00 mg
Phosphor410.00 mg
Magnesium175.00 mg
Eisen2.00 mg
Vitamin A (Äquivalent)0.00 mcg
Vitamin E8.60 mg
Vitamin B10.13 mg
Vitamin B2 (Riboflavin)0.13 mg
Vitamin B3 (Niacin)15.00 mg
Vitamin B60.40 mg
Vitamin C0.00 mg

Erdnussmus: eine leckere Energie- und Eiweißquelle

Erdnussmus ist im Idealfall ausschließlich aus zerkleinerten Erdnüssen hergestellt. Es kann fein püriert sein oder klein gehackte Nussstückchen enthalten. Erdnüsse sind ein hochwertiges Nahrungsmittel mit einem vorteilhaften Nährstoffprofil. Biologisch gesehen gehört die Erdnusspflanze zu den Hülsenfrüchtlern und ist mit Erbse und Bohne verwandt. Die Samen der Pflanze zeigt jedoch eine sehr große Ähnlichkeit zu Nüssen. Erdnussmus steht besonders bei Profisportlern auf dem Speiseplan, weil der hohe Eiweißgehalt den Muskelaufbau unterstützt. Wissenschaftler haben einen positiven Einfluss der Nüsse auf das Herz-Kreislauf-System festgestellt. Pürierte Erdnüsse schmecken gut und sättigen über einen langen Zeitraum. Deswegen sind sie in begrenzten Mengen ein sinnvoller Bestandteil von Diäten. Zur Studie.

Vitaminschub für Schönheit und Wohlbefinden

Erdnüsse zählen zu den wertvollsten pflanzlichen Biotin-Lieferanten. Das wasserlösliche Vitamin ist auch unter den Bezeichnungen Vitamin B7 und Vitamin H bekannt. Biotin gilt als Schönheitsvitamin, weil eine gute Biotinversorgung Haut, Haare und Nägel gesund aussehen lässt. Die Funktionen, die das Vitamin im menschlichen Körper erfüllt, sind jedoch vielfältiger und weitreichender. Ein Vitamin-B7-Mangel beeinträchtigt den Fett-, Eiweiß- sowie Kohlenstoffwechsel. Die Regeneration von Körpergeweben ist ebenfalls eingeschränkt. Insbesondere Schwangere sollten ausreichend Biotin zu sich nehmen, da ihr Bedarf erhöht ist. Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass Biotingaben die Blutzucker- und Blutfettwerte normalisieren können. Bei Stress und hoher geistiger Belastung hilft eine gute Vitamin-B7-Versorgung, ausgeglichen und leistungsfähig zu bleiben. Zur Studie.

Energieschub für körperliche Aktivitäten

Erdnussmus ist nicht nur wegen seines hohen Proteingehalts bei Sportlern beliebt. Es versorgt den Körper außerdem mit viel Magnesium, das besonders bei hoher Belastung benötigt wird. Magnesium zählt zu den essenziellen Mineralstoffen, die an zahlreichen lebenswichtigen Vorgängen beteiligt sind, aber nicht selbst vom Körper hergestellt werden. Etwa 300 Enzymreaktionen benötigen Magnesium. Daher kann ein Mangel zu vielfältigen Funktions- und Befindlichkeitsstörungen führen. Bei körperlicher Aktivität ist Magnesium erforderlich, um den Energielieferanten ATP in den Muskeln effizient zu nutzen. Das Magnesium aus den Erdnüssen liefert einen wichtigen Beitrag, um den Magnesiumspeicher im Körper zu füllen.

Wertvolles Eiweiß für den Muskelaufbau

Erdnüsse haben einen Proteingehalt von rund 25 %. Damit sind sie ein wichtiger pflanzlicher Eiweißlieferant für Vegetarier und Veganer. Sportler nutzen das Erdnussprotein für den Muskelaufbau. Hierfür ist neben dem Eiweißgehalt entscheidend, wie gut der Körper das Protein aus einer Nahrungsquelle verwerten kann. Pflanzliches Eiweiß unterscheidet sich vom menschlichen Körpereiweiß stärker als tierisches Eiweiß. Seine biologische Wertigkeit ist aus diesem Grund geringer. In vielen Fällen ist es sinnvoll, unterschiedliche Eiweißquellen in den Ernährungsplan zu integrieren, um eine bessere biologische Wertigkeit zu erhalten. Sojamilch, Buchweizenpfannkuchen oder Vollwertgebäck mit Amaranth und Quinoa sind eine gute pflanzliche Ergänzung für Erdnussmus.

Erdnussmus und Erdnussbutter - Was ist der Unterschied?

Erdnussmus ist die offizielle Bezeichnung für pürierte Erdnüsse. Gelegentlich sind die Begriffe Erdnusspaste oder Erdnusspüree zu finden. Erdnussbutter ist die Übersetzung des englischen Begriffs peanut butter. Mit dem Molkereiprodukt Butter hat dies jedoch nichts zu tun. Im englischen Sprachraum werden vegetarische, streichfähige Pasten gelegentlich "butter" genannt, etwa apple butter oder pecan butter. Nach europäischem Lebensmittelrecht ist dies bei Produkten im Handel nicht zulässig, um eine Verwechslung mit echter Butter vorzubeugen. Wer handelsübliche peanut butter von einem amerikanischen Erzeuger kauft, muss damit rechnen, dass sie nicht allein aus Erdnüssen besteht. Häufig enthalten diese Produkte Zucker, Salz oder Emulgatoren.

Zubereitung und Lagerung

Bei gekauftem Erdnussmus ist das Mindesthaltbarkeitsdatum auf der Verpackung entscheidend. Selbst gemachtes Mus sollte möglichst innerhalb eines Monats verbraucht werden. Es ist daher sinnvoll, immer nur kleinere Mengen für den tatsächlichen Bedarf herzustellen. Kühl und lichtgeschützt hält sich Erdnussmus am besten. Eine Lagerung im Kühlschrank ist möglich. Allerdings wird es durch die niedrigen Temperaturen etwas fester und verliert seine gute Streichfähigkeit. Wer Erdnussmus über einen längeren Zeitraum lagern möchte oder eine große Menge gekauft hat, kann es portionsweise einfrieren. Es hält sich dann bis zu drei Monaten. Für die Lagerung der Erdnüsse vor der Verarbeitung ist ein trockener, kühler Ort ebenfalls wichtig, um Schimmelbefall vorzubeugen.

Verwendung in der Küche

Erdnussmus als Brotaufstrich ist die wohl häufigste Verwendungsweise. Sandwiches mit Erdnussbutter und Gelee sind in Amerika äußerst beliebt. Ein Klecks Mus auf frischem Obst ist eine gesunde Leckerei. Für Eiweiß-Shakes oder selbst gebackene Proteinriegel ist Erdnussmus eine ideale Zutat. Beim Backwerk sind Erdnuss-Muffins und die peanut butter cups aus Schokolade und Erdnusspüree am bekanntesten. Falls es nicht zu stark gesüßt ist, passt das Nussmus ebenso gut zu pikanten Gerichten. Der Erdnussgeschmack harmoniert mit Mais, Karotten, Süßkartoffeln oder milden Kohlarten wie Brokkoli. Scharfer Paprika und Chili geben würziger Erdnusssauce für Gemüse- und Geflügelgerichte die richtige Würze. Aus Joghurt, Erdnussmus, Koriander und Muskat lässt sich schnell ein Dip für Gemüse herstellen.

Abwechslungsreiche Low-Carb-Rezepte mit Erdnussmus

In der Low-Carb-Küche ist Erdnussmus eine willkommene Ergänzung. Die Nusspaste erlaubt die Herstellung von leckeren Süßigkeiten mit einem geringen Gehalt an Kohlehydraten. Die Backrezepte kommen mit geringen Mengen an Vollkornmehl aus und verwenden kohlenhydratarme Süßungsmittel. Durch das Erdnusspüree erhalten Muffins, Kuchen oder Torten eine köstliche Geschmacksnuance. Zusammen mit Ei, Rahm, Milch und Low-Carb-Zucker ergibt Erdnussmus die Grundlage für ein cremiges Speiseeis. Erdnuss-Omelettes können wahlweise süß oder pikant gebacken werden. Ungesüßtes Erdnussmus verfeinert Low-Carb-Suppen und Saucen geschmacklich und sorgt gleichzeitig für einen gesunden Nährstoffschub.

Erdnussmus selbst herstellen

Selbst gemachtes Erdnussmus lohnt sich. Der Preis für die Erdnüsse und die Herstellung ist geringer als der Preis für das industriell hergestellte Produkt. Die Nüsse sollten naturbelassen, geschält und ungewürzt sein. Für das Pürieren der Nüsse benötigen Sie ein geeignetes Gerät. Eine Küchenmaschine ist ideal. Pürierstab und Rührschüssel sind eine Alternative. Allerdings sind Stäbe mit geringer Leistung mit der Zerkleinerung von Nüssen überfordert. Zunächst werden die Nüsse im Ofen oder in einer Pfanne angeröstet, anschließend fein püriert. Für eine bessere Streichfähigkeit können Sie etwas Erdnussöl oder einen Dicksaft zugeben. Durch Honig, eine Prise Salz oder Kakao lassen sich Geschmacksvarianten kreieren. Für die Lagerung empfiehlt sich ein Glasgefäß mit einem dicht schließenden Deckel.