Brunnenkresse

Kresse ist bekannt und nahezu jeder Haushalt hat sie sich schon mindestens einmal selbst gezüchtet. Dabei handelt es sich jedoch um die Gartenkresse, die - abgesehen von einem kleinen Geschmacksverstärker auf Brot - nicht über allzu viele Besonderheiten verfügt. Anders hingegen verhält es sich bei der Brunnenkresse, die dem Namen entsprechend am Besten in Wassernähe gedeiht.

Inhaltsangabe
  1. Gesundheitspotential
  2. weitere Anwendungsgebiete - Anwendung in der Kosmetik
  3. Wo und wie gedeiht Brunnenkresse am besten?
  4. Brunnenkresse länger haltbar machen
  5. Verwendung in der Küche
  6. Verschiedene Formen
  7. Medizinische Studien und Erkenntnisse

 

Vitamin- und Mineralstoffgehalt von Brunnenkresse

VitalstoffMenge je 100g
Natrium49.00 mg
Kalium230.00 mg
Calcium170.00 mg
Phosphor52.00 mg
Magnesium15.00 mg
Eisen2.20 mg
Vitamin A (Äquivalent)692.00 mcg
Vitamin E1.50 mg
Vitamin B10.16 mg
Vitamin B2 (Riboflavin)0.06 mg
Vitamin B3 (Niacin)0.80 mg
Vitamin B60.23 mg
Vitamin C62.00 mg

Anerkannte Heilpflanze

Die Brunnenkresse hat den Vorteil, dass sie neben ihrem frischen und leicht scharfen Geschmack über zahlreiche gesunde Inhaltsstoffe verfügt, die sie seit vielen Jahren schon zu einer gern gesehenen Heilpflanze macht. In der traditionellen indischen Heilkunst Ayurveda nimmt die Brunnenkresse eine wichtige Rolle ein und wird bei verschiedenen Erkrankungen sowie zur Behandlung von sexuellen Beschwerden eingesetzt.

Gut bei einer Schilddrüsenüberfunktion

In der Brunnenkresse sind Isothiocyanate enthalten. Diese können verhindert, dass die Schilddrüse übermäßig viel Jod aufnimmt und eignen sich daher sehr gut zur Behandlung von einer Schilddrüsenüberfunktion.

Zur Regulierung des Blutzuckerspiegels

Auch für Diabetiker eignet sich die Brunnenkresse sehr gut, denn sie beeinflusst den Blutzuckerspiegel positiv und verhindert das schnelle Ansteigen dessen. Allerdings empfiehlt es sich hier, die Brunnenkresse als Extrakt einzunehmen.

Antioxidativ und schwach antibiotisch

Die Brunnenkresse hilft des Weiteren bei Problemen mit dem Herz-Kreislauf-System. Die Pflanze hat sowohl eine antioxidativ als auch blutverdünnend Wirkung, wodurch Thrombosebildung verhindert werden kann. Auch das Risiko für Schlaganfälle und Herzinfarkte kann durch den regelmäßigen Verzehr von Brunnenkresse verringert werden. Die schwach antibiotische Wirkung der Brunnenkresse tut ihr Übriges hinzu und hilft bei vielerlei Entzündungen.

Zur Entgiftung

Ein wichtiger Aspekt aus der ayurvedischen Heilkunst kommt der entgifteten Wirkung der Brunnenkresse zu. Die Pflanze hat eine harntreibende Wirkung, wodurch eine Entgiftung des Körpers unterstützt werden kann. Nicht nur, dass dadurch das Risiko auf Nierensteine verringert werden kann, es wirkt sich zudem positiv auf die Haut aus.

Positive Wirkung auf die Verdauung

Wird Brunnenkresse in Maßen verzehrt, hat sie eine sehr positive und regulierende Wirkung auf die Verdauung. Beschwerden wie Durchfall und Magenverstimmung können daher gut mit Brunnenkresse behandelt werden.

Gegen Husten und andere Atembeschwerden

Zu der antioxidativen und schwach antibiotischen Wirkung kommt außerdem eine antibakterielle Wirkung, die sich vor allem im Bereich der Atemwege hilfreich einsetzen lässt. Erkältungsbeschwerden werden gelindert, bei Husten wirkt die Brunnenkresse schleimlösend. Diese positive Wirkung auf die Atemwege kommt auch Asthmatikern zugute.

Zur Regulierung des Hormonhaushaltes

In der Brunnenkresse sind des Weiteren hormonell wirksame Stoffe enthalten, die sich wie bereits angesprochen tatsächlich auf sexuelle Beschwerden positiv auswirken. Vor allem hilfreich ist der Verzehr für Frauen, die unter Menstruationsproblemen leiden.

Gegen Appetitlosigkeit

Wenn Sie an Appetitlosigkeit leiden, sollten Sie Ihren Speisen Brunnenkresse zufügen. Diese wirkt nämlich appetitanregend.

Gesundheitstipp: Tabu für schwangere und in Maßen genießen!

Während einer Schwangerschaft ist die Zufuhr von Folsäure besonders wichtig. Obwohl die Brunnenkresse über viele wichtige Nährstoffe und darunter auch einen großen Anteil an Folsäure verfügt, sollte sie dennoch nicht während einer Schwangerschaft verzehrt werden. Auch sollte Brunnenkresse nur in kleinen Mengen genossen werden, da sie in größeren Dosen schnell die Magenschleimhaut und die Nieren reizen kann.

Anwendung in der Kosmetik

Brunnenkresse hat eine besonders gute Wirkung auf die Haut und kann zur Behandlung von Unreinheiten eingesetzt werden. Entsprechend ist der Extrakt der Pflanze in Cremes und Salben zu finden, die bei Hautunreinheiten, Sommersprossen oder Altersflecken verwendet werden.

Wo und wie gedeiht Brunnenkresse am besten?

Bei der Brunnenkresse handelt es sich um eine Sumpf- und Wasserpflanze, die vorwiegend an Flussläufen und Seen gedeiht und dort selbst gesammelt werden kann. Verwechselt werden kann sie jedoch mit dem fast identisch aussehenden Schaumkraut. Da dieses aber ähnliche Inhaltsstoffe hat und sich nur geschmacklich (deutlich bitterer) unterscheidet, ist das kein großes Problem. Da die Brunnenkresse leider häufig samt Wurzel geerntet wird, ist der Bestand rückläufig und in manchen Regionen sogar stark gefährdet. Besser ist es daher, die Brunnenkresse selbst anzupflanzen. Am besten gelingt dies ebenfalls in Wassernähe, zum Beispiel eines Wasserbeckens. Das Gewächs hat es am liebsten schattig bis halbschattig und benötigt kühles und sauerstoffreiches Wasser.

Brunnenkresse länger haltbar machen

Wie bei vielen frischen Kräutern und Pflanzen hält sich die geerntete Brunnenkresse leider nicht allzu lange und sollte möglichst direkt nach der Ernte verwendet werden. Hinzu kommt, dass diese Pflanze unbedingt Feuchtigkeit benötigt. Stellen Sie die Kresse daher ins Wasser, dann wird die Haltbarkeit ein wenig verlängert. Bei Zimmertemperatur bleibt die Brunnenkresse jedoch nur einen Tag frisch, im Kühlschrank verpackt in Folie kann sie sich bis zu einer Woche halten. Theoretisch ist es möglich, die Brunnenkresse zu trocknen, jedoch verliert sie dann sowohl an Geschmack als auch an Inhaltsstoffen.

Verwendung in der Küche

Die Brunnenkresse hat einen recht dominanten Geschmack, weshalb nur wenig davon pro Gericht verwendet werden muss und sollte. Verwendet werden dazu vorwiegend die Blätter, die sich als Geschmacksverstärker für Suppen, Salate, Eierspeise und Fisch anbieten.

Medizinische Studien und Erkenntnisse

Das gesündeste Gemüse
Forscher der William Peterson University in New Jersey haben 47 verschiedene Nahrungsmittel hinsichtlich ihrer gesundheitlichen Wirkung genau unter die Lupe genommen. Ausschließlich auf den Nährwerten basierend liegt dabei die Brunnenkresse als gesündestes Gemüse ganz weit vorne. Zur Quelle.