Bohnen

Grüne Bohnen sind unter vielen verschiedenen Namen bekannt. Mal nennt man sie Gartenbohnen, mal Fisole oder mal Stangenbohne oder Buschbohne. Welcher Name ihnen auch gegeben wird, sie sind eine Hülsenfrucht und gehören zur Unterfamilie der Schmetterlingsblüter. Außerdem sind sie eine allseits beliebte Beilage, die obendrein auch noch sehr gesund ist. Ihren Ursprung hat die wilde Form wahrscheinlich in Südamerika, mittlerweile ist die Zuchtform aber bereits seit vielen Jahrhunderten bei uns heimisch.

Inhaltsangabe
  1. Gesundheitspotential
  2. Weitere Anwendungsgebiete
  3. Lagerung
  4. Verwendung in der Küche
  5. Verschiedene Formen

 

Vitamin- und Mineralstoffgehalt von Bohnen

VitalstoffMenge je 100g
Natrium2.00 mg
Kalium243.00 mg
Calcium56.00 mg
Phosphor38.00 mg
Magnesium26.00 mg
Eisen0.80 mg
Vitamin A (Äquivalent)53.00 mcg
Vitamin E0.10 mg
Vitamin B10.08 mg
Vitamin B2 (Riboflavin)0.11 mg
Vitamin B3 (Niacin)0.50 mg
Vitamin B60.28 mg
Vitamin C19.00 mg

Das Multitalent grüne Bohne

Grüne Bohnen sehen so schlicht und normal aus, sind aber ein wahres Multitalent in Sachen gesunder Inhaltsstoffe. Von Magnesium über Kalium bis hin zu Calcium ist alles enthalten, was dem menschlichen Körper in vielen Gesundheitsfragen hilfreich sein kann.

Zur Unterstützung einer Diät

Grüne Bohnen sind ein ideales Nahrungsmittel während einer Diät. Das hat gleich mehrere Gründe: Zum einen sind sie äußerst kalorienarm, zum anderen enthalten sie kaum Fett und Cholesterin. Allerdings verfügen sie über einen hohen Anteil an Ballaststoffen, was zu einem frühen Sättigungsgefühl und dem Verhindern von Heißhungerattacken führt.

Grüne Bohnen als Eiweißquelle

Grüne Bohnen enthalten einen hohen Anteil an Aminosäuren, die als wichtige Eiweißquelle dienen und den menschlichen Körper mit eben diesen Eiweißen sehr gut versorgen. Diese Tatsache macht die grünen Bohnen außerdem zu einem gut geeigneten Nahrungsmittel für Vegetarier und Veganer, die unter Umständen an Eiweißmangel leiden.

Hilfreich bei Blasenreizungen

Des Weiteren sind die enthaltenen Ballaststoffe als leichtes Diuretikum zu sehen, das schon seit vielen Jahrzehnten in der Volksmedizin bei Problemen mit der Blase - vor allem bei einer Blasenreizung - genutzt wird. Auch dem Anteil an Kalium ist eine harntreibende Wirkung zuzuschreiben, die zur Entwässerung und Entgiftung führt.

Zur Stabilisierung des Blutzuckerspiegels

Die Ballaststoffe sind ebenfalls für einen stabileren Blutzuckerspiegel verantwortlich. Vor allem Diabetiker können davon profitieren. Ein geregelter Stoffwechsel ist ein weiterer großer Pluspunkt der grünen Bohne.

Gegen Nierensteine und Nierengries

Die Inhaltsstoffe der grünen Bohne lassen vermuten, dass sich der Verzehr positiv bei der Bekämpfung von Nierensteinen und Nierengries auswirkt. Allerdings sind hierzu die Forschungen noch nicht ganz ausgereift, sodass es an wissenschaftlichen Belegen fehlt. Dennoch kann der Verzehr im Krankheitsfall natürlich nicht schaden.

Grüne Bohnen gegen Bettwanzen

Auf dem Balkan werden grüne Bohnen schon lange nicht nur zum Verzehr, sondern auch als Hausmittel zur Ungezieferbekämpfung genutzt. Die Bohne als ganze Pflanze wird nachts ins Bett gelegt und kann am Morgen samt Bettwanzen entsorgt werden. Dieses lästige Ungeziefer verfängt sich nämlich in den härchenartigen Haken auf den Blättern der Pflanze und kann sich nicht mehr befreien. Dass dies tatsächlich gut funktioniert, hat ein Forschungsteam der University of Carolina in einer Studie bestätigt. Zur Studie.

Bohnen richtig lagern

Frische grüne Bohnen sehen kräftig und satt aus und sollten möglichst schnell verzehrt werden. Lange haltbar sind die Hülsenfrüchte nämlich nicht und fangen schnell an zu welken. Daher sollten sie nicht länger als zwei Tage im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahrt werden. Werden sie vor der Lagerung blanchiert, halten sie sich noch ein paar Tage länger. Einfrieren können Sie Bohnen aber auch, egal ob gekocht oder roh.

Verwendung in der Küche

Grüne Bohnen dürfen nicht roh verzehrt werden. Sie enthalten das Glykoprotein Phasin, das giftig auf den menschlichen Körper wirkt und von dem schon wenige Happen zu Übelkeit, Erbrechen und Fieber führen können. Im schlimmsten Fall kann der Verzehr von rohen Bohnen sogar einen Krampfanfall oder einen Kreislaufschock hervorrufen. Wenn die Bohnen jedoch gekocht werden, wird das giftige Phasin unschädlich gemacht. Dann eignen sich grüne Bohnen als Beilage zu unterschiedlichen Gerichten, als Zutat in einem Salat oder besonders beliebt: als Hauptgericht gemeinsam mit Speck und Birnen.

Verschiedene Formen

Wie bereits erwähnt ist der Verzehr von rohen Bohnen gefährlich, sodass die Hülsenfruchte immer gekocht, blanchiert oder auch gegrillt werden sollten. Eine weitere Möglichkeit die Bohnen zu erwerben ist in der getrockneten Form, dann unter dem Namen Dörrbohnen. Dies ist vor allem in der Schweiz verbreitet und dient - nach mehreren Stunden des Einweichens - als Beilage zu Fleischgerichten. Die Schalen der Bohne können zudem zur Zubereitung eines Tees verwendet werden, der wiederum harntreibend wirkt und gerne mit Wachholder, Hagebutte oder Brennnessel kombiniert wird.

Die Sortenvielfalt der Gartenbohne ist sehr hoch, es sind Tausende verschiedene bekannt. Die bei uns gängigste ist jedoch die Filetbohne, die als grüne Bohne mit noch grüner Hülse bekannt und geerntet wird. Von der Kernbohne hingegen werden nur die Samen - die in den Hülsen befindlichen Bohnenkerne - verwendet.